Ohren reinigen

Katzenohren reinigen
Auch das niedlichste Katzenohr muss mal gereinigt werden.
Bild: Christine Numrich

Genau wie du bildet auch deine Katze Ohrenschmalz. Deine Ohren reinigst du schnell und einfach mit einem Wattestäbchen. Bei den Ohren deiner Katze solltest du darauf verzichten, sondern die Ohren mit Ohrreiniger oder einem weichen Tuch reinigen.

In Kürze zu: Ohren reinigen
  • Katzen produzieren ebenfalls Ohrenschmalz, aber sie können ihre Ohren nicht gründlich reinigen. Bei Auffälligkeiten oder Geruch sollte eine Reinigung durchgeführt werden.
  • Zur Reinigung sollte entweder ein weiches, leicht feuchtes Tuch oder spezieller Katzenohrenreiniger verwendet werden. Wattestäbchen sind aufgrund des Verletzungsrisikos zu vermeiden. Bei der Reinigung sollte sanft von innen nach außen gewischt werden.
  • Widerstand von der Katze bei der Ohrenreinigung kann ein Zeichen für Unwohlsein oder Krankheit sein. Ungewöhnliche Farben, Flecken oder Flüssigkeiten im Ohr können ebenfalls auf Krankheiten hinweisen und sollten von einem Tierarzt untersucht werden.

Katzen sind sehr reinliche Tiere, die gefühlt die Hälfte ihrer Wachzeiten mit putzen verbringen. Dabei kommen sie an erstaunlich viele Stellen sehr gut ran, aber das Ohr gehört nicht dazu. Mit der Zunge kommt deine Samtpfote kaum ran. Mit den Beinen ist nur die altbekannte Katzenwäsche möglich. So richtig gründlich ist diese Methode dort allerdings nicht. Spätestens wenn du Ohrenschmalz siehst und allerspätestens wenn die Ohren deiner Mieze anfangen übel zu riechen, solltest du die Ohren reinigen.

Grundlagen: Ohren reinigen bei Katzen

Grundlegend solltest du nichts in deine Katze einführen. Die Ohren sind relativ empfindlich und mit dem Wattestäbchen kannst du deinem Liebling wehtun und sogar verletzen. Die Ohrenpflege wie beim Menschen fällt daher schon mal aus.

Allgemein empfohlen wird ein dünnes, leicht feuchtes Tuch zu benutzen. Wir wenden diese Methode bei allen drei Katzen an und ihnen scheint das sogar zu gefallen. Etwas gewehrt haben sie sich nur beim ersten Mal, aber als wir sie dann soweit hatten, war alles gut und wir durften das seitdem problemlos durchführen. Sie haben sich eher leicht gewehrt, weil sie nicht wussten, was wir vorhatten.

Am besten nimmst du ein weißes Tuch. Das hat den Vorteil, dass du etwaige Verunreinigungen, die auch auf Krankheiten hindeuten können, besser siehst als mit einem dunklen Tuch. Du kannst auch weiches Toilettenpapier oder Taschentücher verwenden. Achte bitte nur darauf, dass du sie nicht so faltest, dass harte Ecken oder Kanten entstehen.

Nun nimmst du eine Schale mit handwarmem Wasser und feuchtest das Tuch leicht an. Es sollte nur feucht und nicht nass sein, denn dann kann Wasser in den Gehörgang fließen, was für deine Katze zwar nicht gefährlich, aber durchaus unangenehm ist. Das Ohr reinigst du mit sanftem Wischen von innen nach außen. Das Mittelohr kannst du reinigen, bis du mit deinem Finger auf Widerstand stößt. Egal wie vorsichtig du das machst, an diesem Punkt ist Schluss, denn du willst deiner Katze ja nicht wehtun.

Ohren reinigen mit speziellem Ohrenreiniger

Wenn du willst, kannst du auch speziellen Ohrenreiniger für Katzen kaufen.

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Solche Produkte sind ohne Alkohol und möglicherweise schädliche oder unangenehme Wirkstoffe. Die Ohren deiner Katze kriegst du damit besonders einfach sauber. In der Regel brauchst du nur 1 bis 2 Tropfen in den äußeren Gehörgang zu träufeln. Die Tropfen massierst du unterhalb des Ohres ein.

Ein Ohrreiniger ist zu empfehlen, wenn deine Katze nichts von der anderen Methode hält. Mit dem Ohrreiniger ist die Reinigung mit einer zusätzlichen Massage– und Krauleinheit verbunden, wogegen deine Katze vermutlich nicht viel einzuwenden haben wird. An den Ohrreiniger solltest du deinen Liebling behutsam heranführen, denn viele Produkte riechen nicht sonderlich angenehm.

Sollte deine Katze das nicht mögen, wird sie sicherlich die Kurve kratzen, wenn du das Fläschchen auch nur in die Hand nimmst. Spätestens beim Öffnen ist sie dann endgültig über alle Berge. In diesem Fall kannst du das Fläschchen unter Aufsicht einfach offen auf den Tisch stellen. Vor lauter Neugier wird sich deine Katze sicher bald dafür interessieren und den Geruch kennenlernen. Sobald dieser als ungefährlich eingestuft ist, kannst du den nächsten Reinigungsversuch starten. Bis es soweit ist, dauert es gerne mal mehrere Tage.

Meine Katze lässt sich die Ohren nicht reinigen

Viele Katzen mögen es nicht, wenn man sie an den Ohren anfasst. Unsere Ginny ist so ein Exemplar. Wir dürfen sie durchflauschen wie wir wollen, aber an den Pfoten und direkt an den Ohren ist sie empfindlich, das mag sie nicht. Aber auch sie ist unter bestimmten Umständen mit der Reinigung einverstanden.

Wichtig ist, dass sie eine warme und gemütliche Umgebung hat. Wir haben immer eine Decke auf der Couch, wenn wir eine Mulde formen liebt sie es, sich hineinzulegen und gekrault zu werden. Irgendwann ist sie so entspannt, dass sie gar nichts mehr juckt. Der perfekte Zeitpunkt um zuzuschlagen. Einer krault sanft weiter, einer reinigt die Ohren. Alleine lässt sie es aber auch mit sich machen. Bis sie das mitbekommen hat ist der Spuk meist schon wieder vorbei.

Wenn deine Katze das nicht mit sich machen lässt, solltest du noch eine weitere Person hinzuziehen, die der Katze bekannt ist und die sie leicht festhält oder streichelt, um sie zu beruhigen. Hektik sollte in keinem Fall aufkommen, wenn die Katze unruhig wird, brichst du den Versuch besser ab, bleibst bei ihr und versuchst es erneut, wenn sie sich entspannt hat.

Sind ihre Ohren für dich absolutes Tabu, kannst du immer noch zum Tierarzt gehen. Ein Tierarzt reinigt selbst die Ohren der zickigsten Katze ohne größere Probleme. Das kostet natürlich Geld. Aber da Ohren reinigen bei einer Katze eine Geschichte von vielleicht fünf Minuten ist, können die Kosten nicht hoch sein. Im Rahmen der Reinigung kann der Tierarzt außerdem abchecken, ob deine Katze allgemein gesund ist oder ob sie ggf. eine Ohrenerkrankung hat, die behandelt werden muss.

Warnsignale beim Katzenohren reinigen beachten

Wie eigentlich immer gilt die Devise, dass du skeptisch werden solltest, sobald sich das Verhalten deiner Katze merklich ändert. Katzen sind ja keine Roboter, die jeden Tag exakt das Gleiche machen. Aber wenn du ihre Ohren normalerweise anfassen darfst und sie windet sich oder maunzt plötzlich, dann kann das auf eine schmerzhafte Erkrankung wie eine Entzündung hindeuten.

Auch ungewöhnliche Farben, Flecken oder Flüssigkeiten können auf Krankheiten hinweisen. Wenn du Blut oder Eiter findest, solltest du unbedingt zum Arzt gehen. Kleine Flecken können ganz einfach Dreck sein. Es ist aber auch möglich, dass sich deine Katzen Milben oder sonstige Parasiten eingefangen hat. Dann ist es ebenfalls ratsam, das von einem Tierarzt untersuchen zu lassen.

 

Carsten
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