Katze oder Kater?

Bevor du eine Katze anschaffst, denkst du vermutlich auch über das Geschlecht nach. Ist ein Kater für mich besser geeignet als eine Katze oder ist es vielleicht umgekehrt? Und wie ist es, wenn eine zweite Katze einzieht, sollte sie das Geschlecht der anderen Katze haben oder ist ein Katze-Kater-Haushalt die sinnvollere Idee? Hier erfährst du, was du bei deinen Überlegungen berücksichtigen solltest und ob der Unterschied wirklich so gewaltig ist, wie man sich oft erzählt.

In Kürze zu: Katze oder Kater?
  • Unterschiede zwischen Katze und Kater: Kater neigen in jungen Jahren zur Wildheit, werden nach Kastration oft verschmuster; weibliche Katzen können distanziert und divenhaft wirken.
  • Charaktereigenschaften: Katzen entwickeln starke individuelle Charaktere, wobei der Charakter eines Kätzchens bereits im Kittenalter erkennbar ist.
  • Spiel- und Jagdverhalten: Kater neigen zu Kampfspielen und Verteidigung ihres Reviers, während weibliche Katzen eher Jagdspiele bevorzugen und als sozialer gelten.

Katze oder Kater

Wie unterscheiden sich Katze und Kater eigentlich?

So gleich Männlein und Weiblein sind, so unterschiedlich sind sie auch. Man sagt, dass Kater zunächst wild sind, nach der Kastration jedoch zu Schmusetigern mutieren. Ebenso sagt man, dass weibliche Katzen oft etwas distanziert sind und schnell zu divenhaftem Verhalten neigen.

Natürlich gibt es grundlegende Unterschiede, welche sich allerdings nicht verallgemeinern lassen. Katzen gehören zu den Tieren, die am stärksten einen eigenen Charakter entwickeln. Das ist beim Menschen genauso, der eine gönnt sich am Abend ein Gläschen Bordeaux, der andere setzt sich mit einem Dosenbier in den Park und ein weiterer entspannt sich mit einer Flasche Wasser auf dem Balkon. Das Geschlecht spielt dabei keine Rolle.

Wenn du einfach nur an Frauen denkst, ist vermutlich der erste Gedanke nicht der von einer Frau, die im Fußballstadion steht und den Schiedsrichter anpöbelt. Davon gibt es auch sehr viele. Männer sind ja auch nicht nur Wesen, die ständig im Schlüppi mit einem Bier in der Hand auf der Couch sitzen und sich am du weißt schon wo, kratzen.

So ist es eben bei Katzen auch so. Der Charakter einer Katze zeigt sich schon im Kittenalter. Wenn du die Möglichkeit hast, dein zukünftiges Kitten vorher zu besuchen, kannst du schon erkennen, ob es eher verschmust oder sehr aktiv ist. Der Grundstein der Entwicklung wird in diesem Alter gelegt. Dabei lernen Kitten vor allem vom Vater, was man als Katze oder Kater so macht.

Bei uns war es so, dass wir die Eltern von klein Jack kennengelernt haben, als wir ihn abholten. Erstmal war der kleine Mann super neugierig und quirlig, dass es mit dem nicht langweilig wird, konnten wir schon vermuten. Sein Katzenpapa war ebenfalls aktiv und groß. Der Menschenpapa meinte zu uns, dass Jack vermutlich auch recht groß werden wird. Er warnte uns auch vor, dass er vermutlich ziemlich intelligent wird und alles Mögliche öffnen kann, weil sein Erzeuger das auch tut.

Und was soll ich sagen? Genauso ist es gekommen. Er kriegte nicht nur den Kühlschrank auf, sondern auch das Barfach der Schrankwand, in dem wir die Leckerlis gelagert hatten. Ein Holzkeil zwischen Oberseite und Tür hat das Problem dann gelöst. Kommen wir nun zu den „Vorurteilen“ über Katzen und Kater.

Kater – Der kriegerische Schmusetiger

Katern wird vieles nachgesagt. Vor allem in jungen Jahren sollen sie sehr aktiv sein. Sie sind Krieger, die ihr Revier markieren und verteidigen. Daher gelten sie allgemein als eher wild und „auf Krawall gebürstet“. Auf der anderen Seite gibt es den klassischen Schmusekater. Dieses Wort wird sicherlich deutlich häufiger benutzt als „Schmusekatze“. Das hängt damit zusammen, dass Kater nach der Kastration dazu neigen, deutlich ruhiger und schmusiger zu werden als weibliche Katzen.

Freigänger neigen dazu, ein weiträumiges Gebiet zu beanspruchen. Sie entfernen sich in der Regel weiter vom Haus als ihre weiblichen Artgenossen. Sind sie rollig, laufen sie einer attraktiven Katze auch gerne mal mehrere Kilometer weit nach. Es ist auch nicht ungewöhnlich, dass sich Freigänger-Kater mehrere Tage am Stück nicht blicken lassen.

Das Spielverhalten von Katern unterscheidet sich von dem von Katzen. Kater raufen sehr gerne und spielen Kampfspiele. In der freien Natur sind es ja auch die Kater, die Reviere annektieren oder verteidigen. Da ist es nur logisch, dass der Kampf spielerisch geübt wird.

Von der Statur her sind Kater den Katzen meist überlegen, zumindest, wenn es sich um Artgenossen derselben Rasse handelt. Da sie nun mal den Kampf gewohnt sind, gelten sie auch als robuster. Wenn du eine Katze für dein kleines Kind anschaffen möchtest, ist ein Kater vermutlich die etwas bessere Idee. Das liegt schlichtweg daran, dass sie robuster und daher geduldiger sind, sollte dein Kind das Tier mal etwas zu schroff anfassen. Man kann sagen, dass die Messlatte für Schmerzen höher liegt, als bei Katzen.

Aus eigener Erfahrung kann ich übrigens bestätigen, dass die beschriebenen Eigenschaften nicht auf jeden Kater zutreffen. Unser Jack war in seiner Jugend ein klassischer Kater, neugierig, wild, verspielt und wenn er wollte auch schmusig. Mit der Kastration hat er sich aber nicht verändert. Im Laufe der Jahre ist er etwas verschmuster geworden, aber das liegt am Alter und lässt sich wirklich nicht mit der Kastration in Zusammenhang bringen.

Er kommt auch jeden Abend mit auf die Couch und belegt die Oberseite des mittleren Rückenkissens oder fordert von uns eine aus einer Decke geformten Kuschelmulde ein. Ansonsten ist er, wenn er nicht gerade schmust, neugierig und wild wie am ersten Tag, obwohl er nun schön über acht Jahre alt ist.

Katze – Die schmusige Jägerin

Die weibliche Katze gilt stets als sehr sozial und verschmust. Das stimmt in den meisten Fällen auch. In der Natur kommt es zum Beispiel häufiger vor, dass sich werdende Mütter mit anderen trächtigen Katzen zu einer Art Rudel zusammenschließen. Bis die Neugeboren selbstständig sind, bleibt das Rudel zusammen. Abwechselnd haben die Katzen Jagddienst.

Tipp: Deine Katze meint es gut mit dir, wenn sie dir eine tote Maus bringt. Sie hat schon mitbekommen, dass du nicht auf ihre Art und Weise jagen kannst. Sie macht dir mit der Maus ein Geschenk und teilt ihre Beute mit dir.  Obwohl es ein wenig ekelig sein mag, solltest du deine Katze dafür loben und kannst das Geschenk hinter ihrem Rücken heimlich entsorgen.

Das heißt, eine Katze geht auf die Jagd, die anderen passen auf den Nachwuchs auf. Die jagende Katze bringt bei erfolgreicher Jagd auch nicht nur Beute für sich und ihre Kleinen mit, sondern auch für die anderen Tiere. Daher brauchst du dich nicht zu wundern, wenn deine Freigängerin dir relativ häufig tote Geschenke präsentiert.

Das erklärt auch das unterschiedliche Spielverhalten von Katze und Kater. Die Katze bevorzugt Jagdspiele und hat es nicht so mit dem Kampf. Während Kater auf den Kampf ums Revier gepolt sind, sind Katzen eben Jägerinnen, was sich auch im Spiel zeigt. Bei uns kann ich das auch beobachten. Wenn mal eine Fliege oder Motte in die Wohnung fliegt, sind alle drei Katzen wie weggetreten, es existieren nur noch sie und das fliegende Etwas.

Hier zeigt sich der große Unterschied. Kater Jack ist eher der sadistische Berserker. Kriegt er so ein Vieh zwischen die Pfoten, prügelt er wild darauf ein, nimmt es ins Mäulchen, kaut drauf rum, spuckt es wieder aus und dann geht es wieder von vorne los. Klein Cloé kommt richtig in den Jagdmodus, alles wird ausgeblendet und kein Sprung ist zu waghalsig, wenn sie Beute machen kann. Unsere faule Ginny hingegen ist eine Scharfschützin. Zum Jagen steht sie tatsächlich mal auf. Dann sucht sie sich eine strategisch günstige Position und wartet. Ist das Vieh dann in Reichweite, braucht sie genau einen Schlag. Sie schlägt selten zu, aber wenn sie es tut, dann trifft sie auch.

Weiblichen Katzen wird oft ein divenhaftes Verhalten nachgesagt. Ich persönlich denke, dass das auch zu einem großen Teil auf die Erziehung zurückzuführen ist. Wer sein Leben nur noch auf die Bedürfnisse der Katze ausrichtet, braucht sich nicht zu wundern, wenn diese so etwas wie Starallüren entwickelt.

Katzen gelten auch als einfühlsamer und sensibler als Kater. Auch das liegt aber am individuellen Charakter. Cloé zum Beispiel kuschelt recht wenig, die ist dafür noch zu jung und wild. Jack kommt immer an und fordert eine hoheitliche Kraulung. Ginny dagegen ist sehr fair und empathisch. Wenn wir abends auf der Couch sitzen, kommt sie immer zu einem von uns an, schnurrt, tretelt und sabbert. Damit es aber gerecht zugeht, teilt sie ihre Liebe mit uns beiden und geht immer wieder zum anderen Menschen und gibt Köpfchen. Wenn es einem von uns mal nicht gut geht, rollt sie sich viel mehr auf dem Schoß ein und spendet Wärme

Zweite Katze – Männlein oder Weiblein?

Soll noch eine Katze zum Kater oder doch lieber ein zweiter Kater? Die Frage ist noch wichtiger als die, welches Geschlecht dein erstes Kätzchen haben sollte. Empfohlen wird meistens, dass beide das gleiche Geschlecht haben, da das Sozialverhalten dann besser zusammen passt. Denk einfach mal ans Spielen. Beide Tiere haben vermutlich ein ähnliches Interesse. Mit einem weiteren Kater hat dein Kater vielleicht den perfekten Trainingspartner gefunden.

Die Wahrscheinlichkeit, dass ein Kater gerne raufen spielt ist höher, als dass eine Katze das tut. Wie gesagt, haben wir einen Kater und zwei Katzen. Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass es ein Glücksspiel ist, wer wie miteinander harmoniert. Lass mich von unseren Zusammenführungen berichten.

Zuerst haben wir Jack bekommen. Wir standen kurz davor, unser Studium zu beenden und entschieden, dass er einen Spielpartner braucht, sollten wir direkt beide eine Vollzeitstelle bekommen. Er war da etwa zwei Jahre alt, als wir Ginny bekamen. Ginny ist eine Glückskatze, die etwa ein halbes Jahr bei einem älteren Mann gelebt hat, bis dieser an Weihnachten starb. Seine Angehörigen hatten schon vier Katzen und konnten sie nicht behalten. Also kam sie zu uns.

Kaum war sie in der Wohnung, ist Jack auf sie losgegangen. Ginnys Pflegeeltern kommentierten das nur trocken mit „das kann jetzt ein paar Tage so gehen“. Es ist ja auch logisch, er war der König in seinem Revier und jetzt ist da auf einmal noch eine Katze. Bei solchen Schlägereien, die teils sehr laut werden können, muss man die Katzen halt machen lassen, solange kein Blut fließt. Tatsächlich war die Hackordnung bald klar. Beide haben sich auf eine friedliche Koexistenz geeinigt. Wirklich Freunde sind sie nie geworden und er greift sie gelegentlich auch noch an, aber er möchte nur spielen. Sie hält nicht viel vom Raufen.

Ein paar Jahre später kam dann Cloé zu uns. Wir haben extra zwei Wochen Urlaub genommen, da wir nicht wussten, wie Katze und Kater darauf reagieren. Als Ginny kam, war sie immerhin schon ein halbes Jahr alt. Jack war jetzt ausgewachsen und noch stärker als damals. Ob das gut gehen kann, mit einem ein paar Wochen altem Kitten? Das wahrscheinlichste Szenario war, dass Ginny die Kleine unter ihre Fittiche nimmt und Jack ein paar Tage lang maulig sein wird. Schlimmstenfalls hätten wir sie schnell weitervermitteln müssen, wenn sie in Jacks Nähe in Lebensgefahr gewesen wäre.

Am Anfang war es fast die erwartete Situation. Jack hat sich verzogen und alles angefaucht und angeknurrt, was mehr als einen Meter an ihn heran kam. Ginny hat kurz an ihr geschnuppert, festgestellt, dass sie nicht essbar ist und hat sich wieder hingelegt. Sie ist eben eine absolute Menschenkatze. Mit anderen Katzen kann sie nicht viel anfangen, aber sobald ein Mensch da ist, ist alles bestens.

Dann geschah, was wir niemals für möglich gehalten haben. Am zweiten oder dritten Morgen stehe ich auf, gehe ins Wohnzimmer und finde Jack und Cloé beim Raufen vor. Die spielten miteinander. Er hatte die Pfote auf ihrem Kopf und als er sie weggezogen hat, durfte sie angreifen. Die haben auch Jagen gespielt. Sie hat ihn durch die Wohnung gejagt und er hat dabei immer wieder nach hinten geschaut und abgebremst, wenn der Abstand zu groß wurde, schließlich sollte sie ja denken, dass sie ihn doch noch erwischen kann.

Mittlerweile sind sie beste Freunde und absolut untrennbar. Wenn wir mal mit einer Katze Urlaub machen, dürfen wir nur Ginny mitnehmen, die freut sich über die Pause. Einmal haben wir Cloé mitgenommen. Sie war vollkommen irritiert und nach der Rückkehr hat Jack uns drei Tage lang nichtmals mehr mit dem Hinterteil angeschaut.

In dieser Konstellation funktionierte es, eine junge Katze zu einem deutlich älteren Kater zu lassen. Das Alter spielt nämlich eigentlich eine recht große Rolle. Eigentlich ist sie sogar noch wichtiger als das Geschlecht, wie mein Beispiel zeigte. Wir haben einfach nur Glück gehabt. Wenn du einen älteren Kater im Haus hast und ein weibliches Kitten hinzuholst, kann die Sache auch ganz anders ablaufen.

Das quirlige Kätzchen kann ihm auch einfach auf die Nüsse gehen. Es möchte dauernd spielen, aber vielleicht ausgerechnet nicht das, wofür der Kater zu begeistern wäre. Du sitzt doch sicher auch lieber mit Freunden auf der Couch und machst das, was man in deinem Alter eben so macht, als dass eine Kindergartenklasse zu dir kommt, bei der die Kinder das erste mal Cola trinken durften.

Wenn du einen Vollzeitjob hast, brauchst du wahrscheinlich mehr als eine Katze. Gut, Ginny könnte ohne leben, aber die meisten sind sehr froh über eine Mitbewohnerin oder einen Mitbewohner, wenn der Mensch mal nicht daheim ist, vor allem jeden Tag mehrere Stunden lang. Wenn du dir in so einer Situation eine Katze zulegst, besorge dir bitte am besten sofort ein zweites Kitten, perfekt wäre eine Katze aus demselben Wurf.

Solltest du in einer Situation stecken, in der du sicher bist, dass du Katzen halten möchtest, du dir aber nicht sicher bist, ob das in der Praxis wirklich funktioniert, kannst du ja mit einer Katze anfangen. Sobald du dir sicher bist, dass es klappt, solltest du dir schnellstmöglich eine zweite Fellpfote ins Haus holen. Je jünger die Kitten sind, desto wahrscheinlicher ist es, dass sie sich anfreunden. Ansonsten sollte deine Zweitkatze in etwa das Alter deiner Erstkatze haben.

Darum solltest du deine Katze kastrieren

Im Laufe des Textes habe ich Dinge wie „nach der Kastration“ geschrieben, als wäre sie selbstverständlich. Das sollte sie auch sein. Es gibt so viele wilde Katzen oder welche, die im Tierheim sind und die auch ein gutes Leben verdient haben. Da ist es nicht notwendig, zahllose weitere Katzen zu „produzieren“. Jeder Wurf erhöht die Zahl der Katzen langfristig. Sie zeugen ja nicht nur einen Nachfolger pro Elternteil. Würde man seine Katze nicht kastrieren, würde die Population exponentiell ansteigen, was noch mehr Leid für viele Katzen bedeuten würde.

Wir haben jedes Verständnis dafür, eine Katzengeburt miterleben zu wollen. Das ist ein Gefühl, das man erleben muss, da man es mit Worten nicht beschreiben kann. Aber rein rational ergibt es nicht viel Sinn.

Die Kastration bietet dir und deiner Katze oder deinem Kater außerdem einige Vorteile. Viele Drüsen, welche Sexualhormone produzieren, werden physisch entfernt, die Hormone können folglich nicht gebildet werden. Das führt dazu, dass typisches Sexualverhalten nicht auftreten kann. In aller Regel sind rollige Katzen schwer zu ertragen. Sie können anfangen unrein zu werden und werden nach Sexualpartnern schreien. Die Schreie gehen durch Mark und Bein. Hin und wieder entwickeln Katzen auch eine Dauerrolligkeit, bei der sie aus diesem Modus nicht mehr rauskommen. Das kann stark gesundheitsgefährdend sein.

Auch rollige Kater sind nicht unproblematisch. Sie können ebenfalls anfangen, nach Sexualpartnerinnen zu schreien. Mit höchster Wahrscheinlichkeit wird dein rolliger Kater kreuz und quer durch deine Wohnung pinkeln. Das macht er, um die Gunst der Weibchen zu erlangen. Und da er zeigen will, dass er der beste Kater überhaupt ist, kriegt er es hin, dass sein Urin noch extremer riecht als ohnehin schon.

Alles, was du über die Kastration von Katze oder Kater wissen musst, findest du in unserem ausführlichen Artikel über die Kastration.

Fazit: Katze oder Kater?

Am Ende entscheidet der Charakter des Tieres. Es gibt keine eindeutigen Eigenschaften oder Merkmale, die man als Entscheidungskriterium heranziehen kann. Du hast es ja bei meinen Beispielen gelesen. Es wird empfohlen, möglichst bei einem Geschlecht zu bleiben und auf einen möglicherweise zu großen Altersunterschied zu achten.

Bei der Zusammenführung war Cloé ein paar Wochen alt, Jack dagegen etwa 8 Jahre. Beide sind untrennbar, wenn Jack irgendwann nicht mehr da ist, müssen wir echt aufpassen, dass Cloé uns nicht vor Trauer eingeht. Und laut zahlreicher Ratgeber haben wir absolut alles falsch gemacht, dafür aber ein perfektes Ergebnis erzielt.

Daher der finale Rat: Lerne die Katze oder den Kater kennen, bevor du dich entscheidest. Schon im Alter von wenigen Wochen zeigt sich eine Tendenz, wie sich das Kitten entwickeln sollte. Ist es aktiv und tapst neugierig herum, auch über seine Brüder und Schwestern hinweg, wird es später wahrscheinlich ein sehr aktives Tier sein. Hebt ein Kitten nur mal bei einem lauten Geräusch den Kopf und rollt sich ansonsten nur von links nach rechts und umgekehrt, wird es wohl nie ein Superathlet werden.

Aber auch hier gilt, dass du nur eine Tendenz erkennen kannst. Die wahre Charakterentwicklung kann auch in die andere Richtung gehen, das kannst du nie wissen. Ein ruhiges und eher schüchternes Kind kann im Erwachsenenalter ja auch unerwarteter weise Kampfpilot oder Extrem-Bergsteiger werden.

Möchtest du wissen, wie ich mich entscheiden würde, ob wir nach Jacks Ableben eine Katze oder einen Kater haben wollen? Das könnte ich gar nicht sagen. Vermutlich eher einen Kater in der Hoffnung, dass er auch so lieb und aktiv wird wie Jack, der bringt richtig Leben in die Bude. Allerdings macht Cloé das auch. Von daher ist es egal, Hauptsache das Kätzchen ist niedlich, aber das sind kleine Katzen ja sowieso immer.

Carsten
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