Katzenaids (FIV)

Die Redaktion von Katze.org arbeitet mit größter Sorgfalt sowie nach bestem Wissen und Gewissen. Trotzdem können wir nicht zu 100 Prozent für die Richtigkeit unserer Artikel garantieren und demnach auch keinerlei Haftung übernehmen. Wenn du den Verdacht haben solltest, dass deiner Katze irgendetwas fehlt, wende dich bitte direkt an (d)einen Tierarzt.
Katzenaids (FIV) ähnelt dem AIDS beim Menschen sehr. Es handelt sich um eine Immunschwäche. Katzenaids an sich ist nicht tödlich. Allerdings schwächt FIV das Immunsystem deiner Katze so sehr, dass sie keine Kraft mehr hat, eigentlich banale Krankheiten oder Entzündungen zu bekämpfen. Sie stirbt dann an Erkrankungen, die eine gesunde Katze locker weggesteckt hätte. Hier erfährst du alles, was du über Katzenaids wissen solltest.

In Kürze zu: Katzenaids (FIV)
  • Katzenaids (FIV) ist eine Immunschwächekrankheit, die das Immunsystem von Katzen so stark schwächt, dass sie ansonsten harmlose Krankheiten nicht mehr bekämpfen können. Es wird hauptsächlich durch Blut und Speichel übertragen, vor allem bei Freigängerkatzen, die in Revierkämpfen verwickelt werden.
  • Symptome von FIV sind Fieber, Durchfall, geschwollene Lymphknoten, allgemeine Schwäche und Appetitlosigkeit. Spätere Stadien der Krankheit können schwerwiegendere Symptome wie Atemwegsinfektionen, Krebs, Aggressionen und Demenz umfassen.
  • Eine Heilung für FIV existiert derzeit nicht, aber die Behandlung mit Medikamenten kann das Leben der Katze verlängern und ihr Leiden lindern. Vorbeugungsmaßnahmen sind begrenzt, aber das Vermeiden von Kontakt mit möglicherweise infizierten Katzen und eine frühe Kastration bei Freigängerkatzen können das Risiko minimieren.

Was ist Katzenaids (FIV)?

Katzenaids wird durch das feline Immundefizienz-Virus (FIV) ausgelöst. Das Virus attackiert das Immunsystem deiner Katze und schwächt es so sehr, dass deine Katze an einer beliebigen Wald-und-Wiesen-Krankheit sterben kann, welche sie im gesunden Zustand vielleicht selbst kaum bemerkt hätte.

Übertragen wird das Virus über Blut und Speichel. Vor allem nicht kastrierte Freigänger-Kater sind gefährdet, da sie sich sehr gerne in Revierkämpfe verstricken lassen. Sexuelle Übertragung ist im Gegensatz zum Menschen bei Katzen nicht bekannt.

Für dich ist Katzenaids ungefährlich, es besteht keine Ansteckungsgefahr.

Symptome von Katzenaids

Die Hauptsymptome von Katzenaids sind Fieber, Durchfall und geschwollene Lymphknoten. Allgemein verschlechtert sich der Gesundheitszustand deiner Katze, wenn die Krankheit ausbricht, sie wird einfach schwächer und schwächer. Appetitlosigkeit kommt als weiteres Symptom hinzu. Zudem wird sie schnell sehr anfällig für Entzündungen, besonders im Bereich der Schleimhäute und des Zahnfleischs.

Im späten Stadium kann es dann zu sehr schlimmen Symptomen kommen wie Atemwegsinfektionen, Krebs, Aggressionen oder Demenz.

Diagnose und Behandlung

Ein Bluttest auf vorhandene Antikörper genügt für die Diagnose von Katzenaids. Besteht noch Unsicherheit, sollte nach ein paar Wochen ein weiterer Bluttest durchgeführt werden, da sich die Antikörper erst eine Weile nach der Infektion ausbilden.

Eine Heilung ist derzeit nicht möglich. Eine Behandlung mit Medikamenten und ggf. einer Chemotherapie kann jedoch dafür sorgen, dass deine Katze noch viele Jahre lang leben kann, ohne zu leiden. Erst wenn die Krankheit ihr Endstadium erreicht hat, können weder du noch der Tierarzt irgendetwas machen. Am Ende ist deine Katze so geschwächt, dass sie an jeder Kleinigkeit sterben kann. Das kannst du nicht mehr verhindern.

Katzenaids vorbeugen?

Wirklich vorbeugen kannst du Katzenaids nicht. Ein Impfstoff ist zwar in Arbeit, jedoch erschweren die zahlreichen Mutationen des Virus die Erforschung eines Gegenmittels. Du kannst lediglich versuchen, den Kontakt zu möglicherweise infizierten Katzen zu verhindern, indem du deiner Katze keinen Freigang gewährst.

Bei einem Freigänger solltest du möglichst früh an eine Kastration denken. Dadurch wird das Revierverhalten des Katers reduziert, die Gefahr von Übertragungen durch Kämpfe wird gemindert. Eine gute Hygiene ist ebenfalls hilfreich, aber die kann ja sowieso nie schaden.