Schwangerschaft und Geburt

Katze mit KittenDie Schwangerschaft deiner Katze ist für euch beide eine anstrengende und aufregende Zeit. Du musst dich gut um deine trächtige Katze kümmern und obwohl Katzen Schwangerschaft, Geburt und Aufzucht der Kitten schon ganz gut selbstständig hinbekommen, kannst du deinen Teil dazu beitragen, dass alles glatt geht und ihr euch über einen frischen Wurf gesunder Katzenbabys freuen könnt. Hier erfährst du, wie du die Trächtigkeit erkennst, deine Katze bis zur und bei der Geburt unterstützen kannst und was du in den ersten Wochen nach der Geburt beachten solltest.

Wie erkenne ich die Trächtigkeit?

Wir gehen hier einfach mal von einer ungeplanten Schwangerschaft aus. Du hast eine nicht kastrierte Freigängerin im paarungsfähigen Alter. In ihren rolligen Phasen kann es jederzeit passieren, dass sie schwanger nach Hause kommt. Katzen sind bei der Partnerwahl recht anspruchslos. Wenn deine Katze rollig ist, wird auf Benimm und Anstand keine Rücksicht genommen. Draußen bemüht sie sich auf Teufel komm raus um Sexualpartner. Ist der eine abgefrühstückt, geht es gleich zum nächsten.

Das erklärt auch, warum in einem einzigen Wurf häufig ganz unterschiedlich aussehende Kitten das Licht der Welt erblicken. Wahrscheinlich stammen sie von unterschiedlichen Katern. In den ersten drei Wochen nach der Paarung ist es kaum möglich, die Trächtigkeit festzustellen. Erst nach drei Wochen sind die Embryos so groß, dass man sie ertasten kann.

Solltest du bei deiner Katze eine Verhaltensänderung feststellen und vermuten, dass deine Katze schwanger sein könnte, mach dich nicht selbst auf die Suche nach möglichen Embryos. Lass das lieber einen Tierarzt machen. Der Tierarzt weiß ganz genau, wo und mit welchem Druck er vorgehen muss, um die Babys zu finden. Wenn du das selbst versuchst, kannst du mit zu viel Druck oder Druck an der falschen Stelle irreparable Schäden verursachen. Die Kleinen sind in dieser Phase noch winzig und zerbrechlich. Einen Monat nach der Befruchtung sind die künftigen Kitten gerade mal drei bis vier Zentimeter groß.

Wenn eine Katze schwanger wird, geschieht grundlegend das, was auch in einer schwangeren Frau vor sich geht. Du wirst wahrscheinlich eine Verhaltensänderung feststellen. Der Hormonhaushalt deiner Katze spielt vollkommen verrückt. Besonders bei der ersten Schwangerschaft kann es gut sein, dass deine Katze selbst nicht versteht, was mit ihr gerade los ist. Es kann sein, dass sie sehr verunsichert ist und sich verkriecht. Genauso gut kann es passieren, dass sie verstärkt deine Nähe sucht, weil sie sich bei dir sicher fühlt.

Stimmungsschwankungen sind dabei keine Seltenheit. Wenn Sie in einem Moment die liebste Katze der Welt ist und dich plötzlich aus dem Nichts anfaucht, kann das an den Hormonen liegen. Hinzu kommen weitere klassische Symptome wie Heißhungerattacken und Übelkeit samt Erbrechen.

Etwa zwei bis drei Wochen nach der Deckung kannst du die ersten körperlichen Anzeichen einer Schwangerschaft beobachten: Die Zitzen verändern sich. Diese nehmen eine intensivere Farbe an und treten langsam heraus, bis sie am Ende eher rötlich und trichterförmig sind. Diese Veränderungen kannst du besonders gut erkennen, da das Fell rund um die Zitzen deutlich lichter wird.

Ab der fünften Woche macht sich die Schwangerschaft auch am Bauch der Katze bemerkbar. Dieser wird zunehmend runder und dicker, eine Gewichtszunahme von bis zu zwei Kilogramm ist durchaus normal.

Mit der Zeit entwickelt deine Katze etwas, was man auch Packeselfigur nennt. Der Name stammt daher, dass sie eben wie ein Packesel aussieht. Der Bauch der Katze wird immer schwerer. Das Gewicht zieht natürlich an der Wirbelsäule, sodass sie sich nach unten senkt. Sorgen musst du dir aber nicht machen, das renkt sich schon wieder ein, wenn der Bauch endlich wieder dünn und leicht ist.

Wie pflege ich die schwangere Katze?

Grundlegend brauchst du nicht besonders viel zu beachten. Wichtig ist vor allem, dass du die Katze nicht stresst. Wahrscheinlich wirst du deutlich mehr Geduld aufbringen müssen als sonst, denn sie kann dich vor lauter Schmusigkeit gar nicht mehr aufstehen lassen wollen. Trotzdem kann sie jederzeit ohne Vorankündigung aggressiv werden. Den Lappen zum Kotze aufwischen wirst du vermutlich auch häufiger brauchen. Wenn sie dich nervt, lass einfach mal Fünfe gerade sein, für das Kätzchen ist die Schwangerschaft auch nicht unbedingt ein Wellnessurlaub.

Wenn sich deine Katze verstärkt zurückzieht, lass sie in Ruhe. Die inneren Vorgänge während einer Schwangerschaft sorgen bei der Katze für unheimlich viel Stress. Da ist es normal, wenn sie sich zurückzieht, damit sie wenigstens etwas ihre Ruhe hat. Achte nur darauf, ob sie sich ansonsten noch verändert. Eine Krankheit ist so ziemlich das Letzte, was eine schwangere Katze gebrauchen kann.

Sollte deine Katze sehr aktiv sein, solltest du sie mit fortschreitender Schwangerschaft etwas einbremsen. Schwangere Katzen können all das machen, was sie auch ohne Babys im Bauch machen, nur wenn deine Katze zum Beispiel jede Stunde dreimal über den Kratzbaum auf den Schrank rennt, um von dort aus einen großen Satz auf den Boden zu machen, solltest du vielleicht ein Hindernis aufstellen, da das für die Ungeborenen sicher nicht ganz so prall ist.

Der wichtigste Aspekt bei der Pflege einer schwangeren Katze ist die Ernährung. Ihr Körper benötigt jetzt jede Menge Energie, denn sie muss ja für mehrere Kitten mit essen. Die sind zwar alle winzig klein, aber die gesamte Schwangerschaft ist für die Katze sehr anstrengend. Üblicherweise wird empfohlen, die Futtermenge um etwa die Hälfte zu erhöhen. Außerdem sollte deine Katze genug Wasser bekommen. Wenn du eine besonders trinkfaule Katze hast, kannst du versuchen, sie spielerisch zum Trinken zu animieren.

Wenn du sicher gehen willst, dass deine trächtige Katze auch wirklich alle Nährstoffe, die sie braucht, in ausreichender Menge bekommt, kannst du im Handel auch spezielles Futter für schwangere Katzen kaufen. Am besten sprichst du mal mit deinem Tierarzt über die Ernährung deiner Katze. Dann könnt ihr gemeinsam entscheiden, ob sich das Spezialfutter überhaupt lohnt. In der Natur fressen schwangere Katzen schließlich auch keine Spezialmäuse.

Vorbereitung auf die Geburt

Deine Katze bereitet sich schon selbst auf die Geburt vor, das macht sie in freier Wildbahn ja auch. Allerdings kannst du noch so einiges dafür tun, dass die Geburt ohne Komplikationen vonstattengeht und sich Mama und die Kleinen gleich wieder wohl fühlen.

Wichtig ist die Geburtskiste, auch Wurfkiste genannt. Andere kennen sie unter dem Begriff Welpenbox. Eine solche Box kannst du ganz einfach selbst bauen. Du baust so etwas wie ein Gehege für deine Katze. Eine Bodenplatte, umgeben von vier nicht zu hohen Wänden. Von der Größe her sollte sich deine Katze locker drin liegend umdrehen können und die Kitten sollten auch noch Platz für die ersten Gehversuche haben.

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Anschließend polsterst du die Box aus. Achte darauf, dass alles saugfähig ist, vor allem die Kitten werden am Anfang enorm viel Flüssigkeit absondern. Fang rechtzeitig an, Zeitungen zu sammeln oder kaufe dir einen größeren Vorrat einfacher Trockentücher, wie du sie zum Geschirr abtrocknen benutzt. Frottee solltest du lieber meiden, da die Kleinen da ganz schnell mit ihren winzigen Krallen hängenbleiben.

Sobald du ein angenehmes Nest gebaut hast, zeichnet du an einer Seite der Kiste einen Strich etwas oberhalb der Kuschelgrenze. Du musst nämlich noch einen Eingang bauen. Die Kante sollte so hoch sein, dass deine schwangere Katze problemlos in die Box rein und wieder raus kommt, die Kitten aber nicht unkontrolliert aus der Box herauspurzeln können. Du sägst folglich eine Einstiegsmöglichkeit in das Brett und fertig ist die Welpenbox, zumindest, nachdem du die Polsterung wieder aufgebaut hast.

Dann brauchst du noch eine Wärmelampe, die einen Bereich der Box abdeckt. Die Kleinen sollen immer einen Platz mit konstanter Wärme haben, den sie bei Bedarf aufsuchen können. Es reicht, wenn in der Umgebung eine angenehme Raumtemperatur von rund 22 Grad Celsius herrscht. Es darf auch etwas mehr sein, aber du brauchst es nun auch nicht zu übertreiben

Ansonsten kannst du dich mit den Vorbereitungen an folgender Liste orientieren:

  • Desinfektionsmittel
  • Digitalwaage
  • Einweghandschuhe
  • Handy
  • Mehrere saubere Tücher
  • Muttermilchersatz
  • Nabelklemme
  • Notrufnummern
  • Schere
  • Stift und Papier

Wenn du das alles hast, kann bei der Geburt nicht mehr viel schiefgeben. Oder naja, du bist in jedem Fall auf alles vorbereitet.

Desinfektionsmittel ist sehr wichtig. Es kann sein, dass du die Nabelschnur durchschneiden musst. Die Schere sollte dann selbstverständlich desinfiziert sein. Selbiges gilt natürlich auch für deine Hände. Mehrere saubere Tücher wirst du brauchen, denn eine Katzengeburt ist zwar unglaublich niedlich, aber auch eine ungeheure Sauerei.

Aber auch bei Problemen kannst du die Tücher gebrauchen. Wenn das Kitten frisch geboren ist, öffnet die Katzenmutter die Fruchthülle und beißt die Nabelschnur durch. Sollte sie das nicht tun, kannst du vorsichtig mit einem Tuch am Neugeborenen reiben, damit die Fruchthülle aufreißt. Beißt die Mama die Nabelschnur nicht durch, klemmst du diese mit der Klemme rund einen cm vom Bauch entfernt ab und schneidest sie mit der Schere durch.

Waage, Stift, Papier und Handy brauchst du, um die Kitten nach der Geburt zu wiegen. Du notierst Uhrzeit und Gewicht des frisch gewogenen Kitten und machst im Idealfall ein Foto von Kitten und Waage. Der ganze Trubel dauert eine Weile und nur so kannst du später mit Sicherheit sagen, welches Gewicht zu welchem Kitten gehört.

Das Handy brauchst du auch für Notfälle. Sollte es Komplikationen geben, rufst du natürlich umgehend den Tiernotruf an. Da es in so einem Fall extrem hektisch wird, kann es nicht schaden, die Rufnummer mit einer Schnellruftaste zu verknüpfen.

Hättest du bei der Vorbereitung an den Muttermilchersatz gedacht? Wir hoffen, dass du sie nicht brauchen wirst, aber da haben solltest du sie unbedingt. Es kann sein, dass ein Kitten besonders klein und schwach auf die Welt kommt und von den anderen untergebuttert wird, sodass es nicht an die Muttermilch kommt. Oder die Muttermilch reicht schlicht und ergreifend nicht für alle Kitten aus, da die Mutter zu wenig davon produziert. Damit das Kitten überleben kann, musst du es in so einem Fall selbst mit Muttermilchersatz füttern.

Die Geburt: Die Kitten kommen

Die Geburt der Katze kündigt sich ganz natürlich an. Wenige Tage vor der Geburt wird deine Katze vermutlich etwas unruhiger. Sie stromert hin und her und sucht dabei nach der besten Stelle für den großen Tag. Mit ein wenig Glück hat sie sich bereits für die Wurfkiste entschieden. Sie wird sich dort häufiger aufhalten, aber trotzdem noch nach besseren Plätzen Ausschau halten.

Zugleich wird deine Katze wahrscheinlich ihre Ruhe haben wollen. Die sich ankündigende Geburt versetzt sie in Unruhe und sie möchte nicht gestört werden, weswegen sie sich wohl auch häufiger mal verkriecht. So ein paar kleine Kitten im Bauch mit sich herumzutragen, schlägt sich natürlich auch auf die Verdauung nieder. Es ist nicht ungewöhnlich, dass sich deine Katze am Tag vor der Geburt häufiger übergibt.

Aber auch der reine Druck auf den Verdauungsapparat macht sich bei den meisten Katzen bemerkbar. Der Druck auf Blase und Darm führt dazu, dass deine Katze ständig das Gefühl hat, auf die Toilette gehen zu müssen, nur um dann festzustellen, dass da überhaupt nichts rauskommt. Da sie mit ihrem Verdauungstrakt bereits genug zu tun hat, wird sie am Tag vor der Geburt wahrscheinlich auch das Fressen einstellen oder zumindest stark herunterfahren.

Das alles können Anzeichen dafür sein, dass der große Moment fast gekommen ist. Es gibt aber tatsächlich auch Menschenfrauen, die erst bei der Geburt von ihrer Schwangerschaft erfahren haben. Somit kann es durchaus auch sein, dass deine Katze keine dieser Verhaltensweisen zeigt, sondern einfach spontan mit der Geburt anfängt.

Ca. zwei Stunden vor der Geburt setzen die Wehen ein. Sobald das der Fall ist, braucht die Katze Sicherheit und Zuwendung. Übertreib es dabei nicht, am besten ist es, wenn du in ihrer Nähe bist, sie streichelst und sanft mit ihr sprichst. Sie soll sich einfach nur geborgen fühlen. Außerdem hast du jetzt noch etwas Zeit, dich und dein Umfeld auf die Geburt vorzubereiten, indem du alles bereitstellst, was du zuvor vorbereitet hast.

Die eigentliche Geburt geht recht schnell. Binnen weniger Minuten ist der Vorgang abgeschlossen. Allerdings kommen nicht alle Kitten in einem Rutsch. Wenn sich die Mama Zeit lässt, liegen zwischen den Niederkünften locker einmal 60 Minuten oder mehr. Bei einem großen Wurf wird das ein langer Abend.

Sobald das Kitten draußen ist, leckt die Katze die Fruchtblase auf und animiert das Kätzchen zum Atmen. Anschließend beißt sie die Nabelschnur durch und frisst die Nachgeburt. Sollte die Mama das nicht tun, handelst du wie weiter oben beschrieben. Du solltest dir auch gleich eine Notiz machen, ob die Nachgeburt gefressen wurde. Manchmal bleibt sie auch stecken und sollte alsbald von einem Tierarzt entfernt werden.

Wichtig ist, dass du während des gesamten Prozesses Ruhe bewahrst. Die gestresste Katze braucht nicht noch einen gestressten Menschen. Du musst dir bewusst sein, dass deine Katze gerade schlimme Schmerzen hat und du nichts dagegen tun kannst. Das ist ein ganz normaler natürlicher Prozess, bei dem allein die Schmerzen die Theorie des „Intelligent Design“ widerlegen. Bleib einfach ruhig sitzen. Es ist auch möglich, dass deine pure Anwesenheit deine Katze stresst. Dann musst du sie schweren Herzens schreiend und jammernd zurücklassen und kannst nur alle zehn bis 15 Minuten mal nach ihr sehen. Das ist hart, aber da musst du bis zum Ende durch.

Katze und Kitten nach der Geburt

Nach der Geburt sind alle beteiligten sicherlich fix und fertig. Für deine Katze war das alles schmerzhaft und sehr, sehr anstrengend. Die Kitten wissen erst recht nicht, was jetzt eigentlich los ist und auch wenn ich dich nicht kenne, bin ich mir sicher, dass die emotionale Achterbahn aus Angst vor Komplikationen, purem Glück nach der erfolgreichen Entbindung und Freude über den gesunden Wurf, auch bei dir Spuren hinterlassen haben wird.

Du wirst etwas Ruhe gut gebrauchen können, aber deine Katzenfamilie braucht sie sicher noch mehr. Die nächsten Tage ist Ruhe angesagt. Deine Katze muss sich von der Geburt erholen und sich um den Nachwuchs kümmern. Der Nachwuchs selbst muss erstmal in der neuen Welt ankommen, die Augen öffnen und kräftig wachsen.

Es ist absolut normal, dass wahrscheinlich so ziemlich jeder den du kennst, unbedingt sofort den süßen Nachwuchs sehen, hochheben und anfassen möchte. Das ist für die Katzenmama super stressig. Es wird ihr gar nicht gefallen, wenn ständig jemand eines ihrer Babys entführt und es anders riechend zurückgibt. Die Kleinen haben sich auch noch nicht mit der Situation angefreundet und möchten nur bei ihrer Mama sein.

Ständiges entfernt- und rumgewuchtet werden, macht ihnen auch keinen Spaß. Mit der „Präsentation“ würde ich warten, bis die Kitten ein klein wenig selbstständig sind. Das bedeutet, sie sollten nicht mehr absolut von der Mama abhängig sein, sondern schon selbst zur Toilette tapsen können etc.

Die einzige Person, die sich regelmäßig an den Kitten bedienen darf, bist du. Du willst sicher wissen, ob sich die Kitten normal entwickeln. Deswegen solltest du sie jeden Tag wiegen. Führe die Messung am besten immer um die gleiche Uhrzeit durch, zum Beispiel nach dem Abendessen. In der ersten Woche sollte sich das Gewicht eines Kitten in etwa verdoppeln. Eine Gewichtszunahme von zehn bis zwanzig Gramm pro Tag sind absolut normal.

Es ist auch normal, dass ein Kitten einen Tag mal nicht zunimmt. Genau wie der Mensch entwickelt sich jedes Kitten unterschiedlich schnell. Sorgen brauchst du dir erst zu machen, wenn ein Kitten innerhalb von zwei Tagen Gewicht verliert. Sollte es das schwächste Kätzchen sein, wird es vielleicht beim Trinken untergebuttert und kommt zu kurz. Solltest du derartiges beobachten, kannst du dich mit spezieller Aufzuchtmilch selbst um die Fütterung des Fellbündels kümmern. Ist das nicht der Fall, solltest du umgehend zum Tierarzt gehen, um das Kleine auf Krankheiten checken zu lassen.

Drei Wochen nach der Geburt sollten die Kitten einem Tierarzt vorgestellt werden, denn dann steht die erste Entwurmung an. Die Entwurmung ist nicht schlimm oder gefährlich. Sollten die Kitten danach etwas erledigt wirken, ist das absolut normal, denn der Körper ist ja damit beschäftigt, mögliche Würmer loszuwerden.

Nach acht Wochen steht die Grundimmunisierung an. Die nächste Impfung erfolgt vier Wochen später.

Nun gibt es auch den Spezialfall, dass eine Katzenmama eines oder mehrere ihrer Kitten nicht annimmt. Die ersten paar Stunden übersteht das Kitten noch. Es ist auch normal, dass eine Katzenmama direkt nach der Geburt nicht mehr die Energie hat, sich sofort um alle zu kümmern. Ändert sich das aber nicht, bist du gefragt und musst die Mutterrolle übernehmen. Wie du dich darauf vorbereitest und eine gute Katzenmama sein kannst, erfährst du in unserem Ratgeber „Kitten von Hand aufziehen“.

Weitervermittlung von Kitten

Wenn du nicht alle Kitten behalten kannst, solltest du dich rechtzeitig um die Weitervermittlung kümmern. Kitten können abgegeben werden, wenn sie in der Lage sind, eigenständig Katzenfutter zu essen. Die Abgabe sollte nicht zu früh erfolgen, da die Kitten in den ersten Wochen auch die meisten sozialen Kompetenzen erwerben. Die Kitten sollten lieber einen Tag mehr als weniger bei ihrer Mutter bleiben. Die Kitten sollten schon mindestens 10 Wochen bei ihrer Mutter sein, bevor sie abgegeben werden.

Sicher möchtest du deine süßen Kitten nicht einfach nur loswerden. Du möchtest bestimmt, dass sie ein gutes neues Zuhause finden, in dem es ihnen gut geht und in dem sie ein langes und sehr glückliches Katzenleben führen werden. Natürlich fragst du erstmal bei Freunden und Verwandten nach, denn da kannst du gut einschätzen, ob sie sich richtig um die Tierchen kümmern, wenn sie eines aufnehmen würden.

Wenn das nicht klappt oder noch Kitten über bleiben, die du nicht behalten kannst, empfehlen wir dir, im Internet eine Kleinanzeige zu schalten. Um sicherzugehen, dass sich auch eine gute Familie findet, schaltest du keine Anzeige nach dem Motto „Katze, 100 Euro, in zwei Wochen abholbereit *Bild*“.

Besser ist es, wenn du es so machst, wie die Familie, von der wir unseren Jack bekommen haben. Die Familie hat eine Kleinanzeige geschaltet mit einem zuckersüßen Bild von ihm. Er sollte 50 Euro kosten, damit sollten nur die Tierarztkosten etc. wieder reingeholt werden. Um ihn zu bekommen, konnte man aber nicht einfach einen Termin ausmachen, sondern man musste sich sozusagen bewerben.

Die Familie wollte wissen, mit wem sie es zu tun hat, was man dem kleinen Mann für ein Umfeld bieten kann und warum es dieser kleine Kater sein soll. Diese Anzeige fanden wir persönlich sehr gut, denn sie hat gezeigt, dass sie die Kitten nicht einfach nur loswerden wollen. Die Leute haben sich Zeit genommen, diverse Bewerbungen gründlich zu lesen, um dann eine Entscheidung zu treffen.

Dabei hätten sie wahrscheinlich kaum eine falsche Entscheidung treffen können, denn hier in Berlin werden in Kleinanzeigen massenhaft Katzen angeboten. Wer sich die Zeit nimmt, ein individuelles Schreiben mit einer Vorstellung etc. aufzusetzen, hat sich das mit der Katzenhaltung sicherlich gut überlegt.

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Carsten
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