Flöhe

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Katzen und Flöhe
Flöhe sind nicht nur für Katzen lästig.

Flöhe sind lästige Ektoparasiten, welche dich und deine Katze befallen können. Der Katzenfloh selbst ist relativ harmlos, er verursacht hauptsächlich Juckreiz. Ihn zu behandeln ist kein Problem, ihn aber endgültig loszuwerden ist allerdings nicht ganz so einfach. Gefährlich wird es, wenn der Katzenfloh als Parasit Krankheiten überträgt, wie zum Beispiel die Katzenkratzkrankheit, Hämoplasmose oder auch Katzenleukämie. Hier erfährst du, was du über den Flohbefall bei Katzen wissen solltest und was du tun kannst, wenn deine Katze Flöhe hat.

In Kürze zu: Flöhe
  • Flöhe sind kleine, wenige Millimeter große Parasiten, die sich vom Blut ihrer Wirte ernähren, charakterisiert durch ihre außergewöhnliche Sprungkraft, wobei der Katzenfloh als Beispiel bis zu 30 cm weit springen kann, wodurch er leicht auf Katzen, Hunde oder Menschen übergehen kann.
  • Ein Flohbefall kann auf verschiedene Weise erfolgen, entweder direkt durch Kontakt mit anderen befallenen Tieren oder indirekt durch Umgebungskontamination, wobei Flöhe sich insbesondere im Sommer vermehren und in warmen Umgebungen wie Wohnungen ganzjährig überleben können.
  • Zur Erkennung eines Flohbefalls bei Katzen dienen typische Anzeichen wie starker Juckreiz, vermehrtes Putzen oder Kratzen, sowie die Möglichkeit, Flöhe oder Flohkot mit einem Flohkamm zu entdecken, wobei die Behandlung meist durch Spot-On-Präparate erfolgt und zur vollständigen Beseitigung der Flöhe auch eine gründliche Reinigung der Wohnräume erforderlich ist.

Was sind Flöhe?

Flöhe sind wenige Millimeter große Parasiten, die sich vom Blut ihrer Wirtskörper ernähren. Charakteristisch ist ihre Sprungkraft. Auf dieser Seite konzentrieren wir uns auf den Katzenfloh. Dieser ist im Schnitt etwa drei Millimeter groß und kann bis zu 30 cm weit springen. Das ist das 100-fache seiner Körpergröße. Wäre der Floh ein Mensch mit einer Größe von 1,75 Metern, könnte der Mensch aus dem Stand 175 Meter weit springen, ganz ohne Doping.

Wie die meisten Flöhe ist auch der Katzenfloh nicht sonderlich wählerisch, was seinen Wirt angeht. Seinen Namen hat er nicht von ungefähr, sein Lieblingswirt ist natürlich die Katze. So richtig festgelegt ist er da aber nicht. Wenn gerade keine Katze zugegen ist, nimmt er auch mit anderen Wirten vorlieb, beispielsweise mit Hunden oder auch Menschen.

Der Floh hüpft auf deine Katze und krabbelt bis auf die Haut. Dort beißt er in ihre Haut und trinkt ihr Blut. Seine Eier legen die Weibchen auf der Hautoberfläche ab. Dort können sie sich entwickeln oder herabfallen und sich in der Umgebung breit machen.

Im Sommer ist seine Population am größten. Er hat es gerne warm. Frost hingegen verträgt der Parasit nicht. Die Wahrscheinlichkeit, dass deine Katze im Winter von Flöhen befallen wird, ist daher relativ gering. Problematisch kann es allerdings sein, wenn sich der Katzenfloh bereits in deiner Wohnung befindet. Da dort aller Voraussicht nach kein Frost herrscht, kann er deine Katze das ganze Jahr über befallen.

Ursache von Befall mit Katzenflöhen

Der Katzenfloh springt auf deine Katze. Fertig. Ja, es ist wirklich so einfach. Dabei kann der Floh quasi überall lauern. Da er bis zu 30 cm weit springen kann ist nichtmals ein direkter Kontakt nötig.

Freigänger sind natürlich besonders gefährdet. In der freien Natur können sie sich quasi überall Flöhe einfangen. Die Flöhe können auf Pflanzen, auf dem Boden oder auch anderen Lebewesen sitzen und auf deine Katze hüpfen, wenn sie vorbeikommt.

Aber auch Wohnungskatzen können vom Katzenfloh befallen werden. Wenn du noch einen Hund hast, solltest du deine Katze vor Flohbefall schützen. Mit deinem Hund musst du ja mehrmals am Tag nach draußen. Da ist es durchaus möglich, dass er sich Katzenflöhe einfängt, welche dann von ihm auf deine Katze übergehen können. Die kleinen Hüpfer sind ja bei der Wahl ihres Wirts nicht sonderlich wählerisch.

Auch du kannst Katzenflöhe in die Wohnung tragen. Wenn du jemanden besuchst, dessen Katze Flöhe hat, können sie auf dich hinüber springen und von dir weiter auf deine Katze hüpfen. Die Nähe zu einer befallenen Katze ist aber auch nicht zwingend notwendig. Da die Flöhe auch auf Menschen übergehen, kannst du dir selbst in der Natur ein paar dieser Wesen zuziehen. Es ist ebenfalls möglich, dass du Eier oder Larven an deiner Kleidung bzw. deinen Schuhen mit in die Wohnung trägst.

Es geht sogar noch perfider: Flöhe halten sich auch gerne in Polstern etc. auf. Je nach Temperatur und Feuchtigkeit können sie dort Wochen bis Monate lang überleben. Du kannst dir demnach selbst in der Wohnung von jemandem, dessen Katze Flöhe hatte welche holen. Nach einem Flohbefall steht die Dekontaminierung der gesamten Wohnung auf dem Programm. Ansonsten kann sich deine Katze eine ganze Weile nach erfolgreicher Behandlung erneut mit Flöhen infizieren.

Flohbefall bei der Katze erkennen

Katzenflöhe kannst du mit dem bloßen Auge erkennen. Sie sind wenige Millimeter groß und haben eine rötliche bis rotbraune Farbe. Im dichten Fell deiner Katze sind sie allerdings nicht ganz so leicht zu entdecken, gerade bei einem nur leichten Befall. Zudem bewegen sie sich relativ schnell, was sie noch schwieriger zu entdecken macht, als zum Beispiel Zecken, die sich mehrere Tage an einer Stelle aufhalten.

Häufig ist es so, dass Katzenhalter erst von dem Flohbefall ihrer Katze erfahren, wenn sie selbst befallen sind. Woran du das merkst und was das für dich bedeutet, erfährst du am Ende dieses Artikels.

Eine von Flöhen befallene Katze zeigt natürlich auch Symptome. Besonders typisch ist ein teilweise sehr starker Juckreiz. Deine Katze wird sich dann vermehrt putzen oder mit den Pfoten kratzen, um den Juckreiz zu lindern. Es kann auch sein, dass sie sehr unruhig und ggf. hyperaktiv wird. Der Juckreiz treibt sie sozusagen an, sie versucht, ihm zu entkommen.

Durch das Kratzen können Wunden entstehen, welche sich möglicherweise entzünden. Beim Trinken sondern die Flöhe Speichel ab. Das ist bei gesunden Flöhen erst einmal nicht kritisch. Allerdings sind sehr viele Katzen allergisch gegen das Gesabber. Dann sind sie zusätzlich gereizt. Oftmals kommt es dann auch zu Haarausfall, welcher vereinzelt sein kann oder auch zu kahlen Stellen im Fell führt.

Ob deine Katze Flöhe hat, kannst du ganz einfach testen. Du brauchst lediglich einen Floh- oder Nissenkamm sowie ein Taschentuch oder ein Blatt Papier und etwas Flüssigkeit. Es muss wirklich ein sehr engzackiger Kamm sein. Eine Bürste oder ein Kamm, wie du ihm vielleicht benutzt, ist dafür nicht sehr gut geeignet.

Du nimmst den Kamm und kämmst deine Katze gründlich durch, vor allen an den Flanken und an Stellen, an denen sie sich vielleicht vermehrt putzt bzw. kratzt. Wenn das Fell nicht verfilzt ist, kannst du auch ruhig gegen den Strich kämmen.

Anschließend streifst du den Kamm mit dem Taschentuch ab. Wenn du weder im Kamm noch auf dem Taschentuch irgendetwas siehst, hat deine Katze entweder keine Flöhe oder du hast keine erwischt. Es ist möglich, dass du lebende Flöhe herauskämmst. Sehr wahrscheinlich wirst du sie jedoch nicht erkennen, da sie höchstwahrscheinlich ziemlich schnell von dort herunter hüpfen.

Wahrscheinlicher ist es, dass du dunkelrote / schwarze Krümel findest. Wenn du diese jetzt anfeuchtest, dürften sie sich rötlich färben. Das liegt daran, dass sich darin trockenes, unverdautes Blut befindet, welches durch die Feuchtigkeit wieder flüssig wird. Wenn du das nicht ekelig findest, kannst du auch einfach deinen Finger anlecken und dann über die Krümel reiben. Dann siehst du eine rötliche Spur auf dem Taschentuch. Wasch dir danach nur bitte die Hände für den Fall, dass sich neben Blut und Kot auch noch Krankheitserreger darin befinden.

Wenn du keinen solchen Kamm zur Hand hast, nimmst du ein weißes Blatt Papier. Dann stellst du deine Katze darauf und wuschelst ihr Fell mal so richtig kräftig durch. Eventuell vorhandener Flohkot sollte dann auf das Blatt fallen. Den Rest machst du so wie zuvor beschrieben.

Katzenflöhe behandeln

Katzenflöhe kannst du ganz gut zu Hause selbst behandeln. Trotzdem ist es sinnvoll, deine Katze einem Tierarzt vorzuführen. Der Tierarzt kann bestätigen, ob es sich tatsächlich um Katzenflöhe oder doch um etwas anderes handelt. Katzenflöhe können Krankheiten übertragen. Möglicherweise kann dein Tierarzt weitere Untersuchungen durchführen, um abzuklären, ob das bei deiner Katze geschehen ist.

Oftmals wird auch zur Sicherheit eine Wurmkur gemacht. Es ist möglich, dass die Flöhe Würmer übertragen haben. Sollte das nicht der Fall sein, macht das auch nichts. Eine Wurmkur sollte sowieso mindestens einmal im Jahr gemacht werden.

Dein Tierarzt kann dir auch sagen, welches Medikament für deine Katze am besten geeignet ist. In der Regel werden Spot-On-Präparate verabreicht. Diese tropfst du deiner Katze einfach auf den Nacken. Selten werden auch Tabletten verschrieben.

Es ist wichtig, das richtige Präparat zu verwenden. In keinem Fall solltest du ein Flohmittel für Hunde benutzen. Es gibt welche, die sich für Hunde und Katzen gleichermaßen eignen. Viele Präparate für die Flohabwehr bei Hunden enthalten allerdings Inhaltsstoffe, die für deine Katze sehr giftig sein können. Schlimmstenfalls kannst du deine Katze umbringen, indem du ihr etwas von dem Flohmittel deines Hundes auf den Nacken tropfst.

Wenn deine Katze das Medikament gut verträgt und keine schlimmen Krankheiten übertragen wurden, wird deine Katze sicher wieder vollkommen gesund.

Trotzdem hast du ein Problem, was uns zum folgenden Abschnitt überleitet:

Katzenflöhe nachhaltig beseitigen

Den Flohbefall deiner Katze zu behandeln ist die eine Sache. Die Parasiten endgültig loszuwerden ist jedoch etwas ganz anderes.

Die Eier der Flöhe liegen mehr auf der Haut, als dass sie daran kleben. Das führt dazu, dass sie aus dem Fell heraus fallen. Anschließend entwickeln sie sich zu Larven und Puppen, aus denen dann wiederum erwachsene Flöhe schlüpfen.

Leider haben die Flöhe fast alle Zeit der Welt. Es kann Wochen, aber auch viele Monate dauern, bis die Flöhe schlüpfen. Daher ist es möglich, dass deine Katze beispielsweise ein halbes Jahr nach einer erfolgreichen Flohbehandlung erneut von Flöhen befallen wird. Entweder hat sie sich neue Flöhe zugezogen oder es handelt sich um Nachkommen der Flöhe, welche deine Katze schon einmal befallen haben.

Von der Größe her kannst du Floheier und frisch geschlüpfte Larven mit den bloßen Augen so gut wie nicht erkennen. Dafür sind sie zu klein. Zudem lieben sie das Leben im Verborgenen. Besonders beliebt sind Stoffe, Polster, Kissen, Matratzen, Teppiche und so weiter und so fort. Das ist natürlich ein Problem, denn überall, wo sich deine Katze seit dem Flohbefall aufgehalten hat, könnte eine Heimat für Flohnachwuchs sein. Und da es äußerst unwahrscheinlich ist, Flohbefall direkt am ersten Tag zu bemerken, kann das wahrscheinlich tatsächlich überall so sein.

Flöhe vermehren sich in Windeseile. Ein Flohweibchen kann bis zu 50 Eier pro Tag legen. Daraus schlüpfen viele neue Weibchen, welche ebenfalls so viele Eier legen. Am Ende ergibt sich ein exponentielles Wachstum.

Um einen erneuten Flohbefall zu verhindern, musst du alle Flöhe, Eier und Larven aus deiner Wohnung bekommen. Das bedeutet, dass du in den nächsten Wochen bis Monaten ein sehr sauberes Leben führen wirst.

Glatte Flächen solltest du gründlich abwischen, und war bis in die letzte Ecke. Spezialreiniger brauchst du dafür nicht, ganz normales Reinigungsmittel für den Haushalt reicht aus. Eine einzige Reinigung reicht meistens nicht. Wenn deine Katze ein Mittel gegen Flöhe bekommen hat, bedeutet das nicht, dass alle Flöhe sofort tot und die Eier zerstört sind. Sie kann nur erstmal nicht mehr befallen werden. Verteilen kann sie die Eier in der Wohnung aber immer noch.

Das bedeutet für dich, dass du Flächen, mit denen deine Katze Kontakt hatte, regelmäßig abwischen solltest. Du musst jetzt nicht jeden Tag eine Grundreinigung durchführen, aber über bei deiner Katze beliebten Flächen solltest du schon häufiger mal kurz drüber wischen. Schwämme, Lappen etc. wäschst du danach am besten heiß aus.

Teppiche saugst du gründlich ab. Das solltest du vor allem am Anfang auch wirklich täglich tun. Teppiche kannst du auch zusätzlich mit Anti-Floh-Mitteln behandeln. Achte aber unbedingt darauf, dass das Mittel katzenverträglich ist. Es gibt genügend Mittel, welche für deine Mieze giftig sind. Solche Anti-Floh-Sprays kannst du auch für deine Couch, Kissen, Bettdecken und Matratzen benutzen. Die Flöhe leben ja nicht nur auf der Oberfläche, sondern können sich auch darunter aufhalten.

Deine Couch und deine Matratze solltest du, genau wie die Teppiche, täglich gründlich absaugen. Wir gehen mal davon aus, dass deine Katze sich gerne auf der Couch oder in deinem Bett aufhält. Daher ist mit einer hohen Flohdichte zu rechnen. Für den Kratzbaum gilt das natürlich ganz besonders.

Das nächste Problem ist deine Kleidung. Wenn dir deine Katze um die Beine streicht, auf deinem Schoß liegt oder von dir hochgenommen wird, verteilt sie darauf Floheier. Sicher ahnst du schon, was jetzt kommt. Möglichst alles sollte gewaschen werden. Deine Kleidung, Decken- und Kissenbezüge, Tischdecken und natürlich auch Kuscheldecken deiner Katze.

Normales Waschmittel ist ausreichend, ein teures Spezialmittel brauchst du nicht. Wichtig ist nur, dass du alles so heiß wie möglich wäschst. Es wird allgemein empfohlen, mindestens auf 60 Grad Celsius zu waschen. Heißer ist hier immer besser. Achte bitte darauf, dass du deine Sachen nicht zerstörst, indem du sie heißer wäschst, als das Material verträgt.

Genauso heiß sollte auch das Katzenzubehör gereinigt werden, also Bürsten, Spielzeug und so weiter. Zieh dir dabei am besten Gummihandschuhe an, damit du dich nicht versehentlich verbrühst.

Manche Sachen dürfen aber nicht so heiß gewaschen werden. Dann gibt es noch einen anderen Trick. Katzenflöhe vertragen keinen Frost. Das gilt auch für ihre Eier. In deiner Tiefkühltruhe oder deinem Gefrierfach herrschen frostige Temperaturen. Frier nicht so heiß waschbare Sachen einfach ein. Alles soll richtig tief durchfrieren. Nach zwei ganzen Tagen sollten alle Flohreste vernichtet sein.

Das kann eine anstrengende Zeit werden. Aber nur, wenn du konsequent bleibst und die Maßnahmen lange genug durchziehst, kannst du dir sicher sein, tatsächlich alle Flöhe aus deiner Wohnung zu vertreiben.

Die restlichen Maßnahmen sind im Vergleich zu den täglichen Reinigungsaktionen eher Kinderkram. Wenn du Eier oder Larven aufsaugst, befinden sie sich im Staubsaugerbeutel. Auch in deinem Mülleimer landet sicherlich viel von Floheiern verseuchtes Zeugs. Du solltest die Beutel häufiger als sonst wechseln.

Den Staubsaugerbeutel packst du am besten in einen zusätzlichen kleinen Müllbeutel, welchen du zuknotest, damit die Larven nicht entkommen können. Den großen Müll bringst du auf direktem Weg raus. Lass ihn bitte nicht erst noch im Flur stehen, frei nach dem Motto „den nehme ich morgen früh mit raus“.

Sollte das alles nichts bringen und du die Flöhe einfach nicht loswirst, hilft nur noch chemische Kriegsführung. Es gibt sogenannte Floh-Fogger. Dabei handelt es sich meist um eine Dose, welche nach dem Prinzip einer Rauchbombe funktioniert. Die Dose enthält ein Biozid, welches sich im Raum verteilt und Flöhe, sowie zumeist auch noch anderes Ungeziefer inklusive deren Eier, unschädlich macht.

So ein Zeug ist nicht ungefährlich. Bei den meisten Foggern ist es so, dass sich kein Lebewesen in der Wohnung aufhalten sollte, welches überleben soll. Du musst die Wohnung verlassen und alle deine Haustiere mitnehmen, auch Vögel. Solltest du ein Aquarium besitzen, stellst du die Luftzufuhr ab und deckst es so dicht wie möglich ab. Alle Fenster werden geschlossen. Dann aktivierst du den Fogger.

Der ganze Vorgang dauert in etwa zwei Stunden. Anschließend muss deine Wohnung noch mindestens eine Stunde lang wirklich gründlich durchgelüftet werden. Selbst bei Katzennetzen vor allen Fenstern würden wir nicht empfehlen, deine Katze jetzt schon wieder in die Wohnung zu lassen.

Eine Grundreinigung musst du hinterher aber trotzdem nochmal machen. Schließlich möchtest du ja bestimmt alle Überreste der Flöhe beseitigt wissen. Außerdem kann es mit Sicherheit nicht schaden, Rückstände des Biozids abzuwischen.

Du kannst natürlich auch einfach einen Kammerjäger beauftragen. Das ist allerdings teurer, einen Fogger bekommst du schon für zehn bis zwanzig Euro. Dafür hat ein Kammerjäger vielleicht ein Mittel, welches gezielt gegen diese Art Flöhe wirkt und etwas weniger aggressiv und potenziell schädlich für deine Katze ist.

Befall mit Katzenfloh vorbeugen

Das beste Mittel gegen den Katzenfloh ist eine effiziente Prävention. Es gibt diverse Spot-On-Präparate, welche Flöhe von deiner Katze fernhalten. Du gibst regelmäßig ein paar Tropfen eines solchen Mittels auf den Nacken deiner Katze. Über die Talgdrüsen verteilt sich der Wirkstoff auf dem gesamten Körper. Derartige Präparate schützen oft auch vor anderen Parasiten wie zum Beispiel Zecken oder Milben.

Alternativ kannst du auch ein Flohhalsband verwenden. Ein Flohhalsband schützt deine Katze bis zu mehrere Monate vor Flohbefall. Allerdings besteht bei einem Halsband immer das Risiko, dass deine Freigängerin damit an Zäunen oder Ästen hängen bleibt.

Du solltest in jedem Fall darauf achten, dass das Präparat bzw. Halsband für Katzen geeignet ist. Flohschutzmittel für Hunde sind teilweise sehr giftig für Katzen.

Eine gute Haushaltshygiene ist ebenfalls hilfreich. Zwar wird dadurch nicht verhindert, dass deine Katze von Flöhen befallen wird, jedoch sinkt die Wahrscheinlichkeit, dass sich die Parasiten in deiner Wohnung einnisten und ausbreiten.

Deine Katze solltest du regelmäßig auf Flohbefall untersuchen. Du könntest deine Katze regelmäßig mit einem Flohkamm kämmen, um Flohbefall möglichst früh zu erkennen. Auch das verhindert den Befall natürlich nicht. Dafür kannst du die Flöhe bekämpfen, bevor der Befall zu einem größeren Problem wird.

Wie gefährlich ist der Katzenfloh?

Vom Katzenfloh selbst geht keine große Gefahr aus. Er ist hauptsächlich nervtötend und lästig. Das größte Problem dabei ist der Juckreiz, welcher dazu führen kann, dass sich deine Katze so intensiv kratzt, dass sie sich Verletzungen zufügt. Allergische Reaktionen sind natürlich ebenfalls unschön und können ggf. gefährlich werden. Sehr starker Befall kann bei kleinen Kätzchen zu Blutarmut führen.

Gefährlich sind hauptsächlich die übertragbaren Krankheiten.

Welche Krankheiten kann der Katzenfloh übertragen?

Der Katzenfloh kann unterschiedliche Krankheiten auf deine Katze übertragen. Manche davon können auch dir gefährlich werden. Nachfolgend möchten wir dir einige der wichtigsten Krankheiten, die von Flöhen übertragen werden können, näher vorstellen. Einige davon haben wir bereits in anderen Artikeln ausführlicher behandelt. In diesem Fall reißen wir sie hier nur kurz an und verlinken den ausführlicheren Artikel.

Bandwurm

Wurmbefall ist bei Katzen nicht ungewöhnlich. Der Bandwurm ist einer der am häufigsten anzutreffenden Würmer. Der Parasit nistet sich im Darm deiner Katze ein. Typische Symptome sind beispielsweise ein juckendes Rektum, Appetitverlust oder auch Durchfall.

Würmer können mit einer Wurmkur in der Regel problemlos bekämpft werden. Manche Bandwürmer können auch auf dich übertragen werden. Darunter sind gefährliche Gesellen wie der Fuchsbandwurm, welcher für dich tödlich sein kann, wenn er nicht behandelt wird.

Hier geht es zur ausführlichen Beschreibung von Bandwürmern.

Blutarmut (Anämie)

Eine Anämie kann unterschiedliche Auslöser und Formen haben. In diesem Fall ist die Ursache allerdings eindeutig. Flöhe trinken das Blut deiner Katze. Ein einzelner Floh oder eine kleine Population sind was das anbelangt ungefährlich, dafür ist der Blutverlust zu gering.

Gefährlich kann eine Blutarmut jedoch für Kätzchen werden, die sehr stark von Flohbefall betroffen sind. Bei Jungtieren kann es vorkommen, dass die Flöhe so viel Blut saugen, dass der kleine Körper nicht genug nachproduzieren kann.

Blutarmut führt häufig zu erhöhtem Herzschlag und Atemnot. Deine Mieze ist ungewöhnlich schnell erschöpft und allgemein eher abgeschlagen und müde. In der Regel verblassen auch die Schleimhäute, weil sie nicht mehr hinreichend durchblutet werden.

Im schlimmsten Fall kann eine Anämie für dein Kitten tödlich enden. Rechtzeitig erkannt und behandelt, soll diese Form der Blutarmut aber keine nachhaltigen Probleme bereiten, sofern nicht noch weitere Erkrankungen vorliegen.

Dein Tierarzt behandelt den Flohbefall. Hat sich dieses Problem erledigt, ist die Ursache der Anämie beseitigt. Je nach Zustand deines Kätzchens kann es sein, dass es Mittel für den Kreislauf bekommt oder an den Tropf gehängt wird. Hat das Tierchen bereits sehr viel Blut verloren, kann eine Bluttransfusion helfen.

Da deiner Katze das Blut abgesaugt wird und es sich um eine bakterielle oder Viruserkrankung handelt, ist die Blutarmut deiner Katze für dich logischerweise vollkommen ungefährlich.

Fleckfieber

Das Fleckfieber ist eine sehr gefährliche bakterielle Infektionskrankheit. In Zentraleuropa kommt sie nur selten vor. Deine Katze erkrankt nicht daran. Allerdings kann der Erreger von ihr auf dich übertragen werden. Auch eine direkte Infektion durch einen Flohbiss ist möglich.

Die Erkrankung äußert sich in Form von grippeähnlichen Symptomen. Unbehandelt endet die Krankheit in vielen Fällen mit dem Tod.

Hier geht es zur ausführlichen Beschreibung des Fleckfiebers.

Hämoplasmose (FIA)

Hämoplasmose ist auch unter der Bezeichnung Feline infektiöse Anämie (FIA) bekannt. Bakterien greifen die roten Blutkörperchen deiner Katze an und zerstören diese. Das führt zu einer Blutarmut, welche unbehandelt tödlich endet. Eine gesunde Katze kann so viel Blut nachproduzieren, dass die Krankheit nicht auffällt.

Wenn deine Katze aber sowieso ein schwaches Immunsystem hat, beispielsweise aufgrund einer anderen Erkrankung, kann die FIA zu einem ernsthaften Problem werden.

Hier geht es zur ausführlichen Beschreibung der Hämoplasmose.

Katzenkratzkrankheit

Die Katzenkratzkrankheit ist für deine Katze ungefährlich, wenn sie nicht gerade ein stark geschwächtes Immunsystem hat. Wenn deine Katze dich kratzt oder beißt, kann der bakterielle Krankheitserreger auf dich übertragen werden.

Falls du dich mit der Katzenkratzkrankheit infiziert hast, können verschiedene Krankheitssymptome auftreten. Deine Lymphknoten schwellen an und womöglich bekommst du typische Symptome im Sinne eines allgemeinen Krankheitsgefühls. Bei einem schweren Krankheitsverlauf kann es auch zu Hirnhautentzündungen oder einer Entzündung des Rückenmarks kommen. Das passiert aber nur sehr selten.

Hier geht es zur ausführlichen Beschreibung der Katzenkratzkrankheit.

Katzenleukämie (FeLV)

Katzenleukämie ist eine unheilbare Viruserkrankung mit tödlichem Verlauf. Die Krankheit lässt sich lediglich behandeln, sodass deine Katze noch etwas länger was von ihrem Leben hat, als würde sie keine Behandlung bekommen. Es gibt eine Impfung gegen die Katzenleukämie.

Hier geht es zur ausführlichen Beschreibung der Katzenleukämie.

Katzenfloh: Gefahr für den Menschen?

Der Katzenfloh kann auch für dich gefährlich werden. Es ist möglich, dass der Floh von deiner Katze auf dich überspringt. Charakteristisch für den Flohbefall ist die sogenannte Flohstraße. Der Floh bewegt sich auf deiner Haut fort. Dabei sticht er dich immer wieder mal. Die Einstichstellen röten sich und fangen an zu jucken. Dadurch lässt sich der Weg des Flohs nachverfolgen, als würde er eine Straße entlang laufen.

Flohbefall ist nicht schön, aber auch nicht wirklich schlimm. Du bist nicht des Katzenflohs Lieblingswirt. Der Befall ist lästig, geht aber vorbei. Im schlimmsten Fall entzünden sich die Stichwunden, was sich jedoch ohne größere Probleme behandeln lässt.

Übrigens kann es gut sein, dass du etwas Hohn und Spott ertragen musst, wenn du von deinem Flohbefall erzählst. Landläufig hält sich der Irrglaube wacker, Flohbefall wäre eine Auswirkung mangelnder Hygiene. Das ist Unsinn, selbst die reinlichsten Menschen mit den saubersten Wohnungen können von Flöhen befallen werden.

Der Katzenfloh ist einer der häufigsten Parasiten in unseren Breitengraden. Gerade, wenn du eine Freigängerin hast, kannst du eigentlich fast damit rechnen, dass sie irgendwann mit Flöhen nach Hause kommt. Und Katzen gehören nun mal bekanntermaßen zu den besonders reinlichen Tieren.

Gefährlich wird der Floh erst, wenn er Krankheitserreger in sich trägt. Je nach Erreger kann er dich direkt infizieren oder er infiziert deine Katze, welche die Krankheit an dich weiterleitet. Ein solches Beispiel ist das Fleckfieber. Die Krankheit ist in unseren Breitengraden glücklicherweise sehr selten. Dafür ist sie aber umso gefährlicher. Deine Katze kann sich damit infizieren. Sie selbst erkrankt nicht daran, sondern trägt das Bakterium nur in sich. Du kannst dich bei deiner Katze anstecken.

Carsten
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