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Die Sicherheit deiner Katze liegt dir bestimmt am Herzen. Es gibt zahlreiches Zubehör, mit denen du die Sicherheit deiner Katze erhöhen kannst. Gerade Freigängerinnen leben gefährlich und du kannst deiner Katze nicht immer folgen. Mit dem richtigen Zubehör kannst du etwas für ihre Sicherheit tun. Selbiges gilt für Stubentiger. Deine Wohnungskatze hat nur eine begrenzte Bewegungsfreiheit. Mit dem richtigen Zubehör kannst du die Bewegungsfreiheit deiner Katze selbst in einer kleinen Wohnung vergrößern.
Sicherheit für Freigänger
Die Lebenserwartung von Freigängern liegt deutlich unter der von reinen Stubentigern. Die Gefahr, dass sich deine Katze draußen verletzt oder sich eine Krankheit einfängt ist nun mal deutlich größer als bei einer Wohnungskatze.
Daher ist es wichtig, so gut wie möglich für die Sicherheit deiner Freigängerin zu sorgen. Du kannst sie nicht überall beschützen, aber durchaus ein paar Gefahren reduzieren. Es geht dabei auch um deine Sicherheit, denn eine schlechte Katzenklappe bedeutet zum Beispiel ein größeres Einbruchsrisiko.
Katzenklappen für Haustüren
Die Türklappe ist ein essenzielles Zubehör für deine Freigängerin. Natürlich kannst du deine Katze auch auf Wunsch durch die Tür gehen lassen. Aber spätestens wenn sie dann wieder rein möchte, wird es kompliziert. Du musst ständig mit einem Ohr lauschen, ob es draußen miaut oder an der Tür kratzt. Laute Musik hören oder sich auf einen Actionfilm zu konzentrieren fällt dann weg, da du eben alles leise haben solltest, damit du deine Katze hörst.
Solche Probleme hast du nicht, wenn deine Katze kommen und gehen kann, wann sie möchte. Es gibt Katzenklappen in äußerst vielen Varianten. Am billigsten sind einfache Klappen, die eben genau das sind. Klappen. Deine Katze kann jederzeit hindurch, was allerdings auch für andere Tiere gilt. Einbrecher lieben solche Klappen, da sie ihnen erleichtern, die Haustür von innen zu öffnen. Klimatechnisch bringt eine einfache Klappe nur Nachteile, denn sie schützt nicht vor Kälte, Sturm oder Regen.
Es sollte also schon eine Katzenklappe mit einer fest verbauten Tür sein. Diese kannst du abschließen und so bestimmen, wann deine Katze raus und rein darf. Hältst du es für zu gefährlich, dass deine Mieze nächtliche Ausflüge macht, wird die Klappe nachts eben verschlossen. Viele Modelle haben auch einen Automatik-Modus. Du kannst dann zum Beispiel einstellen, dass die Katzenklappe um sieben Uhr morgens entriegelt und um zehn Uhr abends wieder verschlossen wird. Ist deine Katze dann noch nicht wieder zu Hause, öffnest du die Klappe manuell, wenn sie endlich wieder da ist.
Derartige Katzenklappen sind praktisch, haben aber immer noch einen Nachteil. Sie stehen nicht nur deiner Katze offen, sondern allen Tieren, die hindurch passen, zum Beispiel andere Katzen, kleine Hunde, Maulwürfe und so weiter. Stehst du nicht auf fremd-tierischen Besuch, brauchst du eine Katzenklappe mit Sensorsteuerung.
Alternativen dazu sind Katzenklappen mit RFID-Sensor. Auch hier bekommt deine Katze einen Chip ans Halsband gehängt. Der Vorteil der RFID-Technologie ist, dass der Chip keinen Strom verbraucht, wohingegen ein Bluetooth-Gerät Batterien bzw. einen Akku benötigt, welcher regelmäßig aufgeladen werden muss. Außerdem arbeitet ein RFID-Chip passiv, was bedeutet, dass er keinerlei Strahlung aussendet.
Am besten sind aber Katzenklappen mit Chiperkennung. Wenn du eine Freigängerin hast, hast du deine Katze sicherlich gechippt. Gechippte Katzen können dir eindeutig zugeordnet werden, wenn sie jemandem zuläuft oder jemand deine verletzte Katze findet und zum Tierarzt bringt.
Es gibt Katzenklappen, die diesen Chip auslesen können. Du brauchst dann kein Halsband mehr, welches für deine Katze in freier Wildbahn gefährlich werden könnte. Den Chip kann auch niemand stehlen, um leichter bei dir einzubrechen, wenn er die Kontrolle über deine Katzenklappe hat. Achte bei der Katzenklappe unbedingt auf die Qualität, denn es bringt ja nicht viel, wenn sie schön aussieht, den Chip aber nicht zuverlässig erkennt.
GPS-Tracking
Freigängerinnen sind nicht immer ganz zuverlässig. Es ist durchaus normal, wenn sie nicht jeden Abend wieder zurückkommen. Damit musst du dich als Halter einer Freigängerin leider abfinden. Mit jedem weiteren Tag der Abwesenheit steigt deine Sorge, deiner Katze könnte etwas zugestoßen sein. Diese Angst ist vollkommen normal. Natürlich sorgst du dich, wenn deine Fellnase deutlich länger weg bleibt als üblich.
Zunächst kannst du dich auf die Suche machen, indem du so vorgehst, wie es in unserem Ratgeber „Katze entlaufen“ ausführlich erklärt wird. Vielleicht ist es aber doch besser, wenn es gar nicht erst soweit kommt.
Ein solches GPS-Gerät ist so klein, dass es problemlos am Halsband angebracht werden kann und deine Katze nicht in ihrer Bewegung stört. Zudem sollte es wasserfest sein. Den Aufenthaltsort deiner Katze kannst du dann per App oder, wenn angeboten, in deinem Webbrowser einsehen.
Gute Anbieter erstellen aus den Daten auch Aktivitätsverläufe und speichern den letzten Standort, bevor das Signal abreißt. Das kann zum Beispiel passieren, wenn deine Katze versehentlich in einen fremden Keller tapst und darin eingeschlossen wird. Du weißt dann, dass der Eingang zum Keller der letzte bekannte Standort deiner Katze ist.
Das Wort „Anbieter“ wurde bewusst so gewählt, denn in den meisten Fällen musst du für die Nutzung ein Abo abschließen. Die Hersteller produzieren nicht nur das Gerät, sie sorgen auch dafür, dass die Kommunikation mit den Satelliten im All funktioniert, und das kostet nun mal Geld. Die monatlichen Gebühren halten sich aber in der Regel im Rahmen, mehr als fünf Euro pro Monat brauchst du nicht auszugeben.
Da die Anbieter ihr Geld hauptsächlich über die Abogebühren verdienen, können die eigentlichen Geräte besonders günstig angeboten werden. Es gibt aber auch Alternativen, zum Beispiel Tracker, die das Mobilfunknetz nutzen. In diesem Fall brauchst du eine eigene SIM-Karte für den Tracker und mobiles Datenvolumen. Solche Tracker funktionieren in etwa so wie die Navigations-App auf deinem Smartphone. Der Empfänger empfängt das Signal und leitet die Koordinaten per Mobilfunk an deine App weiter.
Achte bitte darauf, dass auch wirklich GPS-Tracking verwendet wird. Die Ortung ist auch über das Mobilfunknetz möglich, welche deutlich ungenauer ist als GPS. Die Positionsbestimmung mit Mobilfunkdaten kann dir nur den ungefähren Bereich zeigen, in dem sich deine Katze aufhält. Ungenauigkeiten von bis zu 500 Metern sind keine Seltenheit.
Reflektierendes / Leuchtendes Halsband
Darf deine Freigängerin auch im dunklen nach draußen? Dann ist sie besonders gefährdet. Sie selbst kann im dunklen noch sehr gut sehen, was man vom Menschen nicht behaupten kann. Je dunkler deine Katze ist, desto größer ist auch die Gefahr, dass ihr etwas zustößt.
Wir selbst haben uns seit wir Cloé haben angewöhnt, die Füße nur ganz leicht anzuheben, wenn wir nachts mal kurz raus müssen. Wenn sie sich auf den Bauch gelegt oder komplett eingerollt hat, ist sie nachts absolut unsichtbar. Also passen wir unsere Fußhaltung an, damit wir gegen sie stoßen, wenn sie im Weg liegen sollte, anstatt auf sie drauf zu treten.
Anders wäre es gewesen, wenn du mehr Zeit gehabt hättest, um zu reagieren. Das hättest du, wenn du die Katze rechtzeitig erblicken würdest. Man sagt, dass man Freigängern kein Halsband umhängen sollte. Es besteht die Gefahr, dass sie damit im Unterholz an Ästen hängenbleiben können, was ihnen die Fluchtmöglichkeit nimmt und zur Strangulation führen kann.
Für eine Nachtkatze solltest du dir ein sicheres Halsband zulegen. Es sollte zumindest reflektieren. Auch bei schlechter Sicht fällt eine Reflektion den meisten Menschen auf, woraufhin sie automatisch vorsichtiger und aufmerksamer werden. Rad- und Autofahrer könnten ihre Geschwindigkeit verringern und früher auf die Bremse treten. In so einem Fall kann ein Halsband das Leben deiner Katze retten.
Es gibt auch Halsbänder, die aktiv leuchten. Diese sind häufiger bei Hunden zu sehen, die in der Dunkelheit noch Gassi geführt werden. Diese sind auch in Katzengröße erhältlich. Eine Alternative ist ein leuchtender oder blinkender Anhänger zur Befestigung an dem Halsband.
Für die Sicherheit deiner Katze ist so etwas bestimmt zuträglich. Aber denk dich mal in deine Katze hinein. Du streifst draußen herum und ständig blinkt ein buntes Licht. Das ist ja mal sowas von nervig. Erfolg bringt es ihr auch nicht, denn keine Maus dürfte Gedanken entwickeln wie „Oh, da blinkt etwas bunt und kommt näher. Ich gehe mal raus und schaue mir das an“.
Deine Katze wird zwar gut gesehen und ist dadurch relativ sicher, allerdings sehen auch ihre Beutetiere sie schon von weitem. Das sorgt nur für Hunger und Frust, von dem irritierenden Blinken um den Hals einmal abgesehen.
Sicherheit & Bewegungsfreiheit in der Wohnung
In deiner Wohnung lauern viele Gefahren, welche dir möglicherweise gar nicht bewusst sind. Vor allem Kitten leben gefährlich. Mit ihrem Erkundungsdrang, der Neugier und dem kleinen Körper kommen sie fast überall hin, auch dahin, wo es gefährlich ist.
In unserem Ratgeber „Wohnung katzensicher machen“ gehen wir ausführlich auf die unterschiedlichsten Gefahren und deren Beseitigungen ein. An dieser Stelle möchten wir kurz auf das Thema Fenstergitter eingehen und dir anschließend Türöffnungen für Katzen vorstellen, mit deren Hilfe deine Katze auch bei geschlossenen Türen weiterhin genügend Bewegungsfreiheit hat.
Fenstergitter
Ein Fenstergitter ist fast schon zwingend notwendig, wenn du nicht im Erdgeschoss wohnst und deine Katze Freigängerin ist. Katzen sind ziemlich gute Springer und landen (fast) immer auf den Beinen. Eine Höhe von mehreren Stockwerken hindert sie nicht daran, aus dem Fenster zu hüpfen. Wir gehen jetzt mal davon aus, dass du nicht möchtest, dass sie so etwas tut.
Du hast die Möglichkeit, nur noch zu lüften, wenn deine Katze aus dem Raum ausgesperrt ist. Das ist auf Dauer wenig praktikabel und verhindert zudem gründliches Stoßlüften. Also solltest du deine Fenster auf andere Weise absichern. Idealerweise besorgst du dir ein Katzennetz mit verwobenem Draht und spannst es über einen Rahmen, welchen du außen an der Fassade befestigst.
Alles, was du über Fenstergitter wissen solltest, kannst du in unserem Ratgeber „Fenstergitter selbst bauen“ nachlesen.
Übrigens, es ist wirklich wichtig, dass du ein stabiles Netz nimmst. Du könntest ja auf die Idee kommen, mit dem Netz auch gleich gegen Insekten vorzugehen, indem du statt dem Katzennetz zu einem Insektenschutznetz greifst. Solche Netze haben aber für gewöhnlich keine verwobenen Drähte und sind schlichtweg nicht dafür vorgesehen, dem Gewicht und den Krallen einer ausgewachsenen Katze standzuhalten.
Türöffnung
Vielleicht kennst du folgendes Problem: Du möchtest deine Ruhe haben und signalisierst dies den anderen Haushaltsangehörigen, indem du in ein Zimmer gehst und die Tür hinter dir zu machst. Die anderen Menschen verstehen das, nur deine Katze nicht. Sie krallt an der Tür herum und ruft nach dir. Sie möchte zu dir kommen oder zumindest wissen, warum die Tür plötzlich geschlossen ist. Vielleicht könntest du mit einer geschlossenen Tür auch besser schlafen, aber deine Katze lässt es nicht zu.
Jetzt hast du natürlich die Möglichkeit, die Tür offen zu lassen. Das möchtest du aber eigentlich nicht. Eine andere Option wäre, eine Katzenklappe zu installieren. Das würde funktionieren. Allerdings sieht das, zumindest meiner Meinung nach, echt komisch aus, wenn jede Tür eine Katzenklappe verbaut hat. Hinzu kommt das nervige Geräusch, diese ständige „Klack“, wenn deine Katze durch die Klappe läuft.
Es ist so etwas wie ein Mauseloch, nur eben für Katzen. So kannst du deine Türen schließen ohne deine Katze ein- oder auszusperren. Nebenbei hat so eine Tür den Vorteil, dass du beim Lüften nicht darauf achten musst, dass deine Katze verletzt werden kann, indem sie von einer zuknallenden Tür erwischt wird. Bei starkem Zug schließt du die Türen und deine Katze kann immer noch überall hin, wo sie möchte.
Wenn du zur Miete wohnst, solltest du derartige Veränderungen deinem Vermieter melden bzw. ihn um Erlaubnis bitten. Innerhalb der Wohnung kannst du ja machen was du möchtest, Bohrlöcher lassen sich beim Auszug wieder zuspachteln. Das ausgesägte Stück Tür kannst du jedoch nicht wieder unsichtbar wieder in das Türloch einfügen. Wenn du deinem Vermieter versicherst, dass du die Tür im Falle eines Auszugs gegen eine gleichwertige neue Tür ersetzt, sollte er aber nichts dagegen haben.