Krallen pflegen und schneiden

Katzenkrallen
Foto: Christine Numrich

Mit den Krallen deiner Katze hast du bestimmt bereits Bekanntschaft gemacht. Die Krallen sind für deine Katze sehr wichtig und wollen natürlich auch gepflegt werden. Wie Haare und Fingernägel wachsen Krallen immer weiter. Wenn sie zu lang werden, kann es sinnvoll sein, die Krallen zu schneiden und zu kürzen. Wann das notwendig ist, wie es geht und wann das lieber ein Tierarzt übernehmen sollte, erfährst du in diesem Ratgeber.

In Kürze zu: Krallen pflegen und schneiden
  • Die Krallen von Katzen sind wichtig und erfordern Pflege, da sie ständig wachsen. Zu lange Krallen können Schmerzen verursachen und das Klettern oder Laufen schwierig machen.
  • Katzen wetzen ihre Krallen als Teil ihrer Körperpflege und Dominanzverhalten. In der Wohnung benötigen sie Kratzmöglichkeiten wie Kratzbäume oder Kratzbretter, um die Krallen abzuwetzen.
  • Katzen kümmern sich normalerweise selbst um ihre Krallen, aber in bestimmten Fällen (wie wenn sie verletzt sind, oder die Krallen zu lang werden) kann es notwendig sein, die Krallen zu schneiden. Dies sollte mit Vorsicht und einem speziellen Werkzeug erfolgen, wobei darauf geachtet werden muss, nicht zu viel zu schneiden und die Katze nicht zu verletzen.

Die Katzenkralle: Einzigartig im Tierreich

Verhärtungen an den Enden von Extremitäten haben sich bei nahezu allen Land- und Luftlebewesen durchgesetzt. Grundlegend ist ein Huf oder eine Kralle nichts anderes als ein Fingernagel. Die Schicht aus Horn schützt unsere Finger und verleiht ihnen Stabilität. Mit längeren Fingernägeln können wir kleine Dinge präzise greifen und uns im Notfall verteidigen.

Im Tierreich ist das nicht anders. Hier hat sich die Kralle als Werkzeug und Waffe durchgesetzt. Ohne seine Krallen könnte sich kaum ein Vogel lange auf einem Ast halten und die Beutejagd wäre wohl auch enorm kompliziert. Landtieren helfen ihre Krallen ebenfalls in ihren Funktionen als Werkzeuge und Waffen. Ohne Krallen wären die meisten Tiere nicht in der Lage, zu klettern. Auch schnelle Läufe wären ohne Krallen kaum denkbar.

Die Krallen wachsen ein Leben lang weiter, wie eben auch unsere Fingernägel. Dadurch besteht natürlich das Risiko, dass sie irgendwann zu lang werden und die Tiere in ihrem Alltag behindern. Die Krallen können schmerzhaft brechen und klettern oder laufen zur Qual werden lassen. Bei fast allen Tieren wetzen sich die Krallen automatisch durch Bewegungen auf rauen Oberflächen ab. Wenn ein Wolf mit seinen Krallen über steinigen Boden läuft, reicht das aus, um die Krallen kurz genug zu halten.

Bei Katzen funktioniert das anders. Katzen und nah verwandte Tiere haben die Fähigkeit, ihre Krallen gezielt zu steuern. Sie können sie einziehen oder ausfahren, je nach dem, was die Situation erfordert. Im Normalfall sind die Krallen eingezogen und befinden sich geschützt in Hauttaschen an den Pfoten. Die Krallen werden rein passiv eingezogen. Um die Krallen auszufahren, werden weitere Sehnen angespannt.

Warum ist Krallen wetzen so wichtig?

Beim Laufen und Schleichen sind die Krallen der Katze eingezogen. Anders als bei den meisten anderen Tieren, reiben sich die Krallen nicht auf festen Untergründen ab. Aus diesem Grund sind sie darauf angewiesen, ihre Krallen regelmäßig durch Kratzen abzuwetzen. Dieses Verhalten ist ganz natürlich. In der freien Natur wetzen Katzen ihre Krallen meistens an Bäumen. In der Wohnung brauchen sie Kratzgelegenheiten wie Kratzbäume oder Kratzbretter. Ist so etwas nicht vorhanden, kratzen die Miezen eben an allem anderen, an Tapeten, Möbeln und so weiter.

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Krallenwetzen ist ein essenzieller Bestandteil der Körperpflege. Die Krallenpflege ist zwar nicht so zeitaufwendig wie die Fellpflege, hat aber ihren festen Platz im Tagesablauf einer jeden Katze. Bei der Krallenpflege werden die 18 Krallen nicht nur gewetzt, sondern zunächst einmal geputzt. Jede einzelne Kralle wird sorgfältig saubergeleckt, vor allem am pfotenseitigen Ansatz. Schließlich soll sich ja kein Schmutz in den Hauttaschen ansammeln, welche nervig ist und Entzündungen verursachen kann.

Dann wird jede Kralle mehrmals kräftig mit den Zähnen bearbeitet. Dabei „beißt“ die Katze mit den Schneidezähnen in die Kralle und zieht mehrmals kräftig daran. Dadurch werden Schmutzpartikel etc. entfernt. Es kann auch passieren, dass sich die äußerste Hornschicht löst. Ist das der Fall, wird diese wie eine überflüssige Haut abgezogen. Würde das nicht geschehen, könnte die Hornschicht spröde werden, splittern und abbrechen.

Neben den reinigenden Aspekten wetzen Katzen ihre Krallen gerne auch zum Dominanzgebaren. Die Katze demonstriert ihren Artgenossen (und auch ihrem Menschen), dass sie die größte, wehrhafteste und stärkste Mieze in der Umgebung ist. In der Natur veranstalten Katzen gerne regelrechte Wettkämpfe, wer am höchsten kratzen kann. Eine Katze erkennt ihre Kratzer wieder. Findet sie später Kratzer oberhalb ihrer eigenen, ist das ein Zeichen dafür, dass ein größeres Tier in ihr Revier eingedrungen ist und eine potenzielle Gefahr darstellen könnte.

Wann muss ich meiner Katze die Krallen schneiden?

Grundlegend kümmert sich deine Katze eigenständig um ihre Krallen. Krallen schneiden gehört, anders als Fell- oder Zahnpflege, nicht zu den Dingen, welche du regelmäßig machen solltest. Natürlich gibt es auch Ausnahmen von dieser Regel. Normalerweise solltest du erst eingreifen, wenn die Krallen deiner Fellnase so lang werden, dass sie deine Katze im Alltag behindern.

Wenn absehbar ist, dass die Krallen deiner Katze zu lang werden, kannst du ihr diese auch regelmäßig schneiden, um dem zuvor zu kommen. Wenn deine Katze verletzt ist und sich nicht richtig um ihre Krallen kümmern kann, wäre das so ein Fall. Vielleicht ist sie auch krank und hat daher Probleme mit dem Krallenwachstum. Bei Fehlstellungen der Krallen solltest du ebenfalls das Schneiden der Krallen übernehmen, wenn deine Katze Probleme damit hat, sie ordentlich selbst abzuwetzen.

Zu lange Krallen können schmerzhaft brechen und krumm nachwachsen, was deinen Liebling in seinem Bewegungsfreiraum einschränkt. Eingewachsene Krallen sind schmerzhaft und können sich entzünden, was noch deutlich schmerzhafter ist. Außerdem kann das Gehen Schmerzen verursachen. Diese möchte deine Katze sicherlich vermeiden und belastet die schmerzende Pfote nicht mehr richtig.

Das kann zu chronischen Fehlstellungen und Haltungsschäden führen, die mit der Zeit ebenfalls anfangen wehzutun. Ein Problem kann auch sein, dass deine Katze mit einer Kralle im Teppichboden oder Sofabezug hängen bleibt und sie sich ausreißt, wenn sie versucht, sich zu befreien.

Wenn die Krallen deiner Katze beim normalen gehen den Boden berühren, solltest du anfangen, wachsam zu werden, denn dann werden sie langsam zu lang. Katzen „tragen“ ihre Krallen auch nicht alle gleich, unsere Ginny hat längere Krallen als die anderen beiden. In eingefahrenem Zustand schaut die Krallenspitze ein klein wenig hervor. Das ist noch in Ordnung.

Sollte deine Katze auf hartem Boden jedoch klingen als würde sie einen Stepptanz aufführen, wird es Zeit, einzuschreiten. Das Klackern beim Gehen auf festem Untergrund ist ein klares Anzeichen für zu lange Krallen.

Katzenkrallen richtig schneiden

Deiner Katze die Krallen zu schneiden ist eigentlich keine größere Kunst, zumindest, wenn deine Katze mitspielt. Deine Katze zu handhaben ist im Grunde der schwierigste Teil des ganzen Prozesses, denn du musst dafür ihre Pfoten festhalten. Viele Katzen können das überhaupt nicht ausstehen.

Bevor du dich dazu entschließt, deiner Katze selbst die Krallen zu schneiden, solltest du die nachfolgende Anleitung sorgfältig lesen. Wenn du etwas falsch machst, kannst du deiner Katze sehr wehtun. Daraufhin kann dir deine Katze ebenfalls sehr wehtun. Wenn du dir das nicht mit absoluter Sicherheit zutraust, lass einen Tierarzt das Krallen schneiden übernehmen.

Krallen schneiden kostet laut Gebührenordnung für Tierärzte (GOT) zwischen sechs und sieben Euro (insgesamt, nicht pro Kralle). Hinzu kommen die Kosten einer gewöhnlichen Routineuntersuchung. Unter normalen Umständen sollte die Untersuchung samt Krallen schneiden in etwa zwischen 20 und 30 Euro kosten.

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Zunächst brauchst du das richtige Werkzeug. Wichtig ist eine sehr scharfe Krallenschere oder ein Krallenknipser. Die paar Euro für so etwas solltest du unbedingt ausgeben. Keinesfalls solltest du mit einer normalen Nagelschere an die Krallen deiner Katze gehen und ein Nagelknipser für Menschen ist ebenfalls absolut ungeeignet.

Diese Schneidwerkzeuge sind für menschliche Nägel ausgelegt. Diese sind von der Struktur und Beschaffenheit anders als Katzenkrallen. Da die Krallen deiner Katze rund sind, kannst du sie nicht schneiden wie deine flachen Nägel. Es bedarf einer komplett anderen Schnittführung, um Schäden zu vermeiden. Du willst sie ja sauber abschneiden und nicht zersplittern oder ähnliches.

Schau dir die Krallen deiner Katze mal genau an. Es gibt Krallenscheren und -knipser in verschiedenen Größen. Die meisten Produkte eignen sich für Hunde und Katzen gleichermaßen. Du solltest dich für eine Größe entscheiden, die auch wirklich zu den Krallen deiner Mieze passt. Für die Krallen unserer kleinen Cloé würden wir uns für ein kleineres Modell entscheiden als für die Krallen unseres großen Stubentigers Jack.

Besonders wichtig ist, dass du die Krallen nicht zu kurz schneidest. Sieh dir das nebenstehende Bild mal in der großen Ansicht an. Das sind Ginnys Krallen. Die weißen Stellen sind Horn, da spürt sie nichts. Die rosanen Stellen enthalten Mark. Wenn du dort reinschneidest, verletzt du deine Katze. Sie fängt an zu bluten und die Wunde ist für sie extrem schmerzhaft. So eine Wunde schließt sich glücklicherweise schnell wieder von selbst, aber es tut eben noch sehr weh und deine Katze dürfte dich so schnell nicht wieder in die Nähe ihrer Krallen lassen.

Bei hellen Krallen kannst du, wie du siehst, meist ziemlich gut erkennen, bis wo in etwa du die Krallen abschneiden darfst. Bei dunklen Krallen ist das schon etwas schwieriger. Hier kannst du versuchen, die Krallen gegens Licht zu halten. Das Horn ist meist etwas durchsichtig, sodass du das Mark erahnen kannst. Wenn du dir unsicher bist, schneidest du am besten immer nur ganz wenig ab.

Deine Katze hältst du so gut es geht fest, aber nicht zu fest. Dann greifst du dir eine Pfote und bringst sie langsam in eine Position, in der du gut an die Krallen herankommst. Mit einem leichten Druck auf den Ballen und die Oberseite des Pfötchens kannst du die Krallen problemlos ausfahren. Das tut deiner Katze nicht weh.

Achte beim Schneiden darauf, dass der Schnitt von unten nach oben verläuft. Verläuft er in die andere Richtung, kann es passieren, dass die Kralle splittert anstatt sauber gekürzt zu werden.

Beobachte das Verhalten deiner Katze währenddessen sorgfältig. Wenn du deinem Liebling nicht ins Mark schneidest, tut ihr das Krallen schneiden absolut nicht weh. Du verspürst ja auch keinen Schmerz, wenn du dir sachgemäß die Fingernägel schneidest. Trotzdem ist die Prozedur nicht unbedingt super angenehm. Das Festgehalten werden und das Hantieren mit den Pfoten ist den meisten Katzen eher unangenehm. Du solltest demnach Geduld und Ruhe mitbringen. Ein paar Leckerchen zur Bestechung und Belohnung sind sicherlich auch nicht verkehrt.

Wenn deine Katze anfängt, sich zu wehren oder weggehen möchte, dann lass sie einfach in Ruhe und versuche es später erneut. Zwangsmaßnahmen haben eher einen negativen Effekt. Es darf kein Gefühl der Angst oder Bedrängnis aufkommen. Irgendwann habt ihr beide genug Erfahrung mit dem Krallen schneiden. Es wird vermutlich niemals das Lieblingshobby deiner Fellpfote werden, aber mit genügend Präzision und der richtigen Technik kannst du das alles in Windeseile erledigen.

Ist es für euch beide noch ungewohnt, tastest du dich besser vorsichtig an die Sache ran. Du musst nicht alles auf einmal schneiden. Kümmere dich um eine Kralle und beobachte, ob deine Katze ruhig bleibt oder nervös wird. Bleibt sie ruhig, kannst du mit der nächsten Kralle weitermachen. Anderenfalls wäre eine Pause zur Beruhigung wahrscheinlich die bessere Idee.

Tipp: Aller Anfang ist schwer und kein Text im Internet kann praktische Erfahrung ersetzen. Wir halten es für eine gute Idee, wenn du deine Katze mit zu langen Krallen zum Tierarzt bringst, bevor du dich das erste Mal selbst ans Werk machst. Jeder gute Tierarzt ist gerne bereit, dir genau zu zeigen, wie du beim Krallen schneiden vorgehen solltest. Wenn du es einmal unter direkter Anleitung eines Tierarztes gemacht hast, fühlst du dich bestimmt viel sicherer, wenn du das erste Mal selbst zur Krallenschere greifst.

Hilfe, ich habe meine Katze beim Krallen schneiden verletzt

Trotz größter Vorsicht kann mal etwas schiefgehen. Vielleicht hast du bei dunklen Krallen die verletzlichen Stellen nicht richtig erkennt. Vielleicht bist du auch abgerutscht oder deine Katze hat mit der Pfote gezuckt, sodass du ihr versehentlich ins Mark geschnitten hast.

Wie auch immer es passiert ist, deine Katze wird den Fehler sicher lauthals kommentieren und die Flucht ergreifen. Wenn es möglich ist, kannst du versuchen, die Blutung zu stoppen, indem du die Wunde mit einem Taschentuch verschließt. Das kann sich aber als schwierig herausstellen, wenn deine Katze gerade verschreckt ist und Schmerzen hat.

Glücklicherweise verschließt sich so eine Wunde im Normalfall ziemlich schnell von selbst. Das Horn wächst nach und verschließt die Wunde dauerhaft, bis sie von selbst verheilt ist.

Die eigentliche Wunde ist dabei gar nicht das große Problem. Du solltest unbedingt nachsehen, ob du einen sauberen Schnitt hinbekommen hast. Hast du die Kralle nämlich nur zum Teil durchtrennt, sollte schnell nachgearbeitet werden. Die Kralle hat dann eine Art Sollbruchstelle, welche brechen kann.

Die mechanische Belastung beim Gehen, Krallen und Klettern verschlimmert die ganze Sache nur, die Wunde kommt nicht zur Ruhe. Im schlimmsten Fall kann es zu einer schweren Entzündung im Bereich der Hauttasche kommen oder deine Katze reißt sich die Kralle sogar komplett aus.

Die Katze ans Krallen schneiden heranführen

Wir erwähnten bereits, dass die vielleicht größte Schwierigkeit beim Krallen schneiden ist, die Katze zur Mitwirkung zu überreden. Du kannst relativ leicht herausfinden, ob sich der Kauf einer Krallenschere oder eines Krallenknipsers für dich überhaupt lohnen könnte.

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Dafür machst du einfach ein paar Trockenübungen. Die meisten Katzen werden nicht gerne an den Pfoten angefasst. Unsere Ginny ist so ein Exemplar. Dass sie mal von sich aus mit der Pfote Hautkontakt sucht, kommt äußerst selten vor. In der Regel zieht sie ihr Pfötchen sofort weg, wenn jemand von uns versucht, es anzufassen.

Beim Krallen schneiden gehst du über das Stadium des Anfassens sogar noch hinaus. Du musst die Pfoten festhalten und auch noch die Krallen herausholen. Solltest du eine Katze haben, die damit kein Problem hat, kannst du dich glücklich schätzen. Ansonsten gilt es, sich langsam heranzutasten und zu versuchen, deine Katze an solche Berührungen zu gewöhnen.

Du kannst zum Beispiel damit beginnen, dich bei euren Krauleinheiten immer etwas mehr auf die Beine und Pfoten zu konzentrieren. So gewöhnst du sie langsam daran, dass sie auch dort häufiger angefasst wird und dürfte dies irgendwann zulassen. Das ist allerdings nur ein kleiner Anfang. Was für die Beine gilt, gilt noch lange nicht für die Pfoten und festhalten ist eben doch etwas ganz anderes als streicheln und berühren.

Tipp: Du kannst sie auch mit einer schönen Katzenmassage an die Berührungen gewöhnen.

Deine Katze bestimmt die Geschwindigkeit, mit der sie sich an Pfotenberührungen gewöhnt. Wenn sie nicht will, dann will sie nicht. In diesem Fall brauchst du schlichtweg eine Menge Geduld. Wir empfehlen dir, immer ein paar Leckerchen griffbereit zu haben. Immer, wenn sie ihre Pfote nicht wegzieht, belohnst du sie mit einem Leckerli. Dadurch lernt sie, diese Berührungen mit etwas Positivem zu verbinden.

Mit etwas Glück und Wohlwollen seitens deiner Katze, kannst du ihre Pfoten irgendwann so festhalten, wie es für das Krallen schneiden notwendig ist. Vor allem bei den ersten Versuchen, die Krallen zu schneiden, solltest du mit Leckerchen arbeiten. Wenn du dann auf einmal mit Werkzeug ankommst und an der Kralle herumfuhrwerkst, dürfte deine Mieze relativ skeptisch reagieren.

Jede geschnittene Kralle wird mit einem Leckerchen belohnt. Mit der Zeit wird sich dein Liebling sicher an die Prozedur gewöhnen, obgleich es sicher nicht zur neuen Lieblingsbeschäftigung wird.

Krallen von Kitten schneiden

Die besten Chancen, deine Katze als Krallen schneiden zu gewöhnen hast du, wenn du sie von klein auf damit vertraut machst. Katzen gelten als eigenwillig und schwer erziehbar. Das mag auf die meisten erwachsenen Katzen auch zutreffen. Wenn die sich etwas angewöhnt haben, ist es unglaublich schwer, ihnen das wieder abzugewöhnen. Deine Katze wird kaum verstehen, warum sie auf einmal nicht mehr auf die Küchenanrichte springen darf, wenn sie das jahrelang tun durfte.

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Im Kittenalter sind die Kätzchen noch recht gut form- und erziehbar. Sie lernen die Welt gerade erst kennen und haben noch kein vollständiges Konzept davon, was es heißt, Katze zu sein. Natürlich bedeutet das nicht, dass du anfangen sollst, direkt wild an den Krallen deines neuen Kätzchens herumzuschnibbeln. So etwas wie ein Mindestalter, ab dem Krallen geschnitten werden dürfen, gibt es nicht. In den ersten Monaten ist das aber in der Regel absolut nicht notwendig.

Was du aber sinnvoll machen kannst ist, dein Kätzchen an die notwendigen Schritte zu gewöhnen. Wenn sie damit aufwächst, dass du immer wieder mal ihre Pfoten berührst und festhältst, wird das für sie sicher zur Normalität. Sie muss ja kein Fan davon werden, aber sie kriegt mit, dass das normal ist und es ihr nicht schadet.

Sobald du sie daran gewöhnt hast, kannst du auch mal zu Schere oder Knipser greifen. Du brauchst ihr die Krallen nicht unnötig zu schneiden, aber du kannst Trockenübungen machen. Deine Süße soll sich an das Werkzeug gewöhnen und keine Angst davor entwickeln. Es soll für sie normal sein, dass du damit hin und wieder an ihren Pfötchen zu Gange bist.

Sei bei alldem bitte stets sehr vorsichtig. Du kannst deiner Katze beibringen, dass das alles normal und ungefährlich ist. Solltest du ihr dabei aber wehtun, indem du sie zum Beispiel versehentlich verletzt, kann das dazu führen, dass das Thema Krallen schneiden für dein Kätzchen lebenslang vom Tisch ist. Daher halten wir es auch für besser, das Schneiden zunächst nur zu „simulieren“.

Ist die Kralle irgendwann tatsächlich zu lang, kennst sie den ganzen Vorgang bereits und ist höchstens etwas überrascht, wenn es tatsächlich mal etwas ziept, wenn du die Kralle kürzt.

Kann ich die Krallen nicht einfach ziehen lassen?

Katzen die Krallen zu ziehen und somit dauerhaft zu entfernen ist ein Trend, der sich besonders stark in den USA verbreitet. Die Argumentation lautet, dass vor allem Hauskatzen keine Krallen mehr benötigen. Ohne Krallen kann man viel besser mit ihnen spielen. Es gibt weniger Verletzungen durch Kratzer und Kratzen an Möbeln und Wänden sind auch kein Thema mehr.

In Europa ist Krallen ziehen streng verboten. Selbiges gilt in mehreren anderen Ländern, beispielsweise in Neuseeland, Brasilien oder Australien. Das Entfernen bzw. Amputieren der Krallen ist ein nicht zu rechtfertigender Eingriff in die Natur der Katzen und schränkt sie in ihrem natürlichen Verhalten ein.

Wenn Katzen aggressiv sind oder ihre Krallen an Tapeten und Möbeln wetzen, sind nicht die Krallen daran schuld. Das ist kein normales Katzenverhalten und zeigt an, dass es der Katze nicht gut geht. Eine glückliche und ausgeglichene Katze verhält sich so nicht. Anstatt die Katze zu verstümmeln, sollten sich die Halter lieber darauf konzentrieren, was das ungewünschte Verhalten auslöst.

Bei einer Amputation der Krallen geschieht mehr als bei der Entfernung eines Fingernagels. Es gibt Reizungen und Verletzungen an Sehen, Knochen, Nerven sowie der Haut, und das an jedem einzelnen „Zeh“. Der Eingriff ist für die Katze extrem schmerzhaft, gerade in der Zeit nach der Operation. Die Wunden werden ständig belastet und heilen daher sehr schlecht. Das verursacht Schmerzen und birgt ein nicht zu vernachlässigendes Entzündungsrisiko. Ein großer Teil der Hauskatzen, denen die Krallen entfernt wurden, entwickelten danach unterschiedliche Verhaltensstörungen.

Eine Kralle zu entfernen ist nicht kategorisch verboten. Wenn es medizinisch zwingend notwendig ist, ist ein entsprechender Eingriff erlaubt. Angenommen, deine Katze verhakt sich mit einer Kralle im Teppich. Beim panischen Versuch, sich zu befreien, zerrt sie so stark, dass die Kralle zum Teil abreißt. Das führt zu sehr starken Schmerzen und intensiven Blutungen. Die Wahrscheinlichkeit einer schweren Krallenbettentzündung ist in so einer Situation nicht unbedingt gering.

Was du auf keinen Fall tun darfst ist, eine zum großen Teil abgerissene Kralle eigenständig komplett abzureißen. Das intensiviert die Schmerzen deiner Katze nochmals und die Wunde sollte schnellstmöglich fachgerecht versorgt werden. Sollte so eine Situation eintreten, suchst du besser umgehend einen Tierarzt auf, der die Kralle unter Betäubung operativ entfernt.

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Carsten
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