Der ideale Kratzbaum

KatzenkratzbaumEin Kratzbaum ist das wichtigste Möbelstück für deine Katze. Er ist so etwas wie der Thron im eigenen Revier, etwas, mit dem sie machen kann, was sie will. Der Kratzbaum gehört nur deiner Katze. Dorthin kann sie sich jederzeit zurückziehen, sich einrollen oder ein Schläfchen machen. Außerdem ist er für das Krallen wetzen unverzichtbar. Deine Katze muss das tun. Hat sie keinen Kratzbaum, wird sie sich an deinen Möbeln vergehen. Hier erfährst du, was du zum Thema Katze und Kratzbaum wissen solltest.

In Kürze zu: Der ideale Kratzbaum
  • Kratzbäume sind für Katzen unerlässlich, da sie es den Tieren ermöglichen, ihre Krallen zu schärfen und zu pflegen, Stress abzubauen und als Kommunikationsmittel zu dienen.
  • Der Kratzbaum dient als zentraler Ort im Territorium der Katze, bietet Rückzugsmöglichkeiten und erlaubt der Katze, ihr Revier zu überwachen. Er sollte stabil und sicher installiert sein, idealerweise in einer Zimmer- oder Fensterecke, wo die Katze das Geschehen gut beobachten kann.
  • Die Qualität und Funktionalität des Kratzbaums ist wichtiger als das Aussehen. Er sollte robust sein, sich erweitern lassen und zu den anderen Möbeln passen. Besondere Aufmerksamkeit sollte auch der Pflege und Reinigung des Kratzbaums gewidmet werden.

Warum braucht meine Katze einen Kratzbaum?

Der Kratzbaum ist viel mehr als eine überdimensionale Nagelfeile. Seine Haupteigenschaft ist trotzdem, dass deine Katze ihre Krallen daran schärfen kann. Stumpfe Krallen sind für die Jagd nicht besonders gut geeignet und du darfst nicht vergessen, dass deine kleine süße Flauschekatze immer noch ein Raubtier mit entsprechenden Instinkten ist.

Die Krallen deiner Katze wachsen auch immer weiter, es werden ständig neue Hornschichten gebildet. Werden die Krallen dadurch zu dick und zu lang, ist das weder praktisch noch angenehm für deine Katze. Darum kratzen Katzen auch gerne an Polstermöbeln oder Tapeten. Sie machen das nicht aus Protest oder Bösartigkeit. Es ist das ganz normale Pflegeverhalten. Du solltest dieses Verhalten nur auf den Kratzbaum beschränken. Wie das geht, liest du im weiteren Verlauf dieses Artikels.

Zusätzlich können sie dabei Stress abbauen. Du fühlst dich doch bestimmt auch manchmal so, dass du am liebsten in irgendetwas rein schlagen würdest. Deiner Katze geht das genauso. Ist sie zu gestresst, lässt sie ihren Unmut am Kratzbaum aus. Wenn bei uns eine Katze eine andere erschreckt oder ihr einen unfreundlichen Klaps gibt, rennt die betroffene Katze meistens zum Kratzbaum und schärft sich die Krallen. Dabei baut sie Stress ab und zeigt zugleich, dass sie sich nicht alles gefallen lässt, denn die Krallen sind deswegen soeben geschärft worden. Sie ist bereit, zurück zu schlagen, wenn sie es für notwendig halten sollte.

Das Kratzen hat auch noch andere Funktionen. Kratzen dient manchmal auch der Kommunikation. Wer den höchsten Kratzer landet, ist der Boss. In der freien Natur ist das auch eine Warnung. Wenn eine Katze ihre Krallen an einem Baum gewetzt hat und am nächsten Tag sieht, dass darüber neue Kratzer sind, weiß sie sofort, dass jemand noch größeres und wahrscheinlich auch stärkeres dort seine Ansprüche angemeldet hat. Kratzen dient manchmal eben auch der Kommunikation.

Aufmerksamkeit versucht die Katze mit dem Kratzen ebenfalls auf sich zu ziehen. Vor allem bei unserem Kater Jack ist es so, dass er sich oft lasziv mit dem Hintern wackelnd und miauend am Kratzbaum ganz lang macht, um möglichst groß und imponierend zu wirken. Das macht er besonders häufig, wenn wir uns gerade auf der Couch mit einer anderen Katze befassen. Dann fordert er uns auf diese Weise auf, unsere Aufmerksamkeit doch bitte auf ihn zu richten.

Abgesehen vom Krallen schärfen ist der Kratzbaum der zentrale Ort in ihrem Revier. Er ist der Ort, der ihr komplett alleine gehört, von anderen Katzen einmal abgesehen. Wenn du dort etwas abstellst, dann bitte nur als kurzfristige Zwischenablage. Hast du neben Katzen noch Kinder, solltest du ihnen beibringen, dass der Kratzbaum kein Klettergerüst ist und, dass sie die Katzen darauf in Ruhe lassen sollen.

Der Kratzbaum ist der Rückzugsort deiner Katze. Aus diesem Grund ist es wichtig, dass ein Kratzbaum auch mindestens eine Kuschelhöhle und wenigstens eine Liegefläche pro Katze hat. In der Höhle kann sich eine Katze geschützt einrollen und schlafen. Hat jede Katze ein eigenes Liegebrett, gibt es auch keinen Streit, wer denn jetzt auf den Kratzbaum darf.

Außerdem lieben Katzen höher gelegene Ebenen. Es liegt in ihrer Natur, ihr Revier im Blick haben zu wollen. Unsere können auch stundenlang oben auf dem Kratzbaum liegen oder sitzen und uns beim Existieren zuschauen. Der Blickwinkel ist einfach viel besser, wenn sich die Augen nicht nur in etwa 30 cm Höhe befinden.

Wo sollte ich den Kratzbaum aufstellen?

Den idealen Standort gibt es eigentlich nicht. Sehr gut geeignet sind zum Beispiel Zimmerecken. Von dort aus hat deine Katze stets einen guten Blick auf den ganzen Raum und kann ihr Revier beobachten. Ebenfalls sehr gut ist ein Platz in Fensternähe. Die meisten Katzen lieben es, sich auf den Kratzbaum zu legen und das Draußen zu beobachten. In der wärmeren Zeit des Jahres ist das besonders beliebt, da das Fenster häufiger offen ist und sie frische Luft bekommen. Im Winter ist das auch schön, denn in Fensternähe befindet sich ja meist auch eine wärmende Heizung.

Grundlegend gilt, dass die Optik des Kratzbaums deiner Katze so ziemlich egal ist. Du brauchst nicht auf bestimmte Farben oder so etwas zu achten. Entscheide dich am besten für einen Kratzbaum, der vom Stil her zu deiner Wohnung passt. Der Kratzbaum ist ein Möbelstück, welches über viele Jahre an seinem Platz bleibt. Wir haben einen in Dunkelgrau. Er steht an der Wohnzimmerwand neben einem dunkelbraunen Fernsehschrank. Dort passt er auch optisch sehr gut hin.

Generell ist das Wohnzimmer ein guter Standort für den Kratzbaum. Wenn du daheim bist, verbringst du wahrscheinlich den Großteil deiner wachen Zeit dort. Katzen lieben es, das Geschehen um sich rum einfach zu beobachten. Das Schlafzimmer wäre ein deutlich schlechterer Raum, da du den größten Teil deiner Zeit damit verbringst, in der Dunkelheit im Bett zu liegen. Wenn deine Katze wissen will, was du in ihrem Revier so treibst, kann sie das kaum vom Kratzbaum aus beobachten.

Bad und Küche sind noch schlechtere Standorte. Im Bad ist sowieso sehr wenig los und in einem Feuchtraum hat ein Kratzbaum auch nichts zu suchen. In der Küche ist da dann doch mehr los. Allerdings hast du dann jede Menge Katzenhaare in der Küche und der Kratzbaum wird mit der Zeit für deine Katze ziemlich stinken, wenn er die ganzen Kochgerüche aufnimmt.

Direkt neben der Toilette ist auch nicht unbedingt der beste Standort. Wenn du ein großes Geschäft machst, bis du vermutlich auch eher froh, die Badezimmertür hinter dir wieder zu schließen, anstatt dich neben der Toilette auf dem Teppich einzurollen.

Was gilt es beim Kratzbaum zu beachten?

Zunächst gilt, wie vorher angesprochen, dass die Optik des Kratzbaums deiner Katze so ziemlich egal ist. Von der Funktionalität her kaufst du den Kratzbaum für deine Katze. Von der Optik her kaufst du den Kratzbaum für dich. Optisch sollte er einfach zu deinen anderen Möbeln passen. Bei Schränken aus hellem Holz passt wahrscheinlich ein Kratzbaum in einem hellen Beige am besten. Hast du in deiner Wohnung viel Metall und Glas, bietet sich ein hellgrauer Kratzbaum an.

Ansonsten gilt hier tatsächlich, dass Qualität ihren Preis hat. Klassische Angebote vom Discounter taugen meistens nur als Aushilfskratzbäume. Unsere Eltern haben kleine und billige Kratzbäume angeschafft, falls wir mal mit einer Katze zu Besuch kommen. Die Kratzbäume wurden kaum genutzt und sind trotzdem schon sichtbar beschädigt. Im Dauerbetrieb mit drei Katzen würden wir den Teilen keine zwei Wochen geben, bis wir die Reste davon zusammenfegen können.

Achte daher vor allem darauf, dass der Kratzbaum möglichst robust ist. Die Stämme sollten massiv sein und keinen Durchmesser von weniger als 12 cm haben. Billige Modelle haben hohle Stämme aus Presspappe. Du kannst dir sicherlich vorstellen, dass diese irgendwann einknicken, wenn ständig fünf Kilo Katze mit Anlauf auf die daran montierten Liegebretter hüpfen.

Hast du aus finanzieller Sicht nur die Wahl zwischen einem großen Kratzbaum minderer Qualität und einem kleinen Kratzbaum mit massiven Stämmen, nimmst du am besten den kleinen Kratzbaum. Sofern er eine Kuschelhöhle und für jede Katze einen Liegeplatz hat, reicht das erstmal aus. Am besten fragst du den Verkäufer oder die Verkäuferin, ob es für diesen Kratzbaum auch einzelne Elemente zum Nachkaufen gibt. In der Regel sind Kratzbäume modular aufgebaut, sodass du ihn später um weitere Stämme, Bretter, Hängematten etc. erweitern kannst. Deine Katzen freuen sich bestimmt, wenn der Kratzbaum mit der Zeit wächst.

Achte auch darauf, dass du den Kratzbaum wirklich richtig fest montieren kannst. Schwere und dicke Bodenplatten bilden schon einen guten Schutz gegen Umkippen. Allerdings wird der Kratzbaum je nach Höhe immer instabiler. Wenn deine Katze in zwei Metern Höhe auf dem obersten Brett rumtobt, gerät auch der stabilste Stamm irgendwann ins Schwanken. Die Lebensdauer deines Kratzbaums verlängert sich deutlich, wenn du ihn vor allem in den oberen Regionen fest mit der Wand oder einem stabilen Möbelstück verschraubst.

Es gibt auch Kratzbäume für Kitten. Diese sind etwas kleiner, damit das winzige Tierchen auch bis ganz nach oben klettern kann. Unserer Meinung nach ist das völliger Humbug. Unsere Kitten haben wir im Alter von acht Wochen bekommen. Es hat höchstens drei Tage gedauert, bis sie uns von der obersten Plattform in zwei Meter Höhe ganz stolz angestrahlt haben. Spätestens nach einem Jahr wären sie für einen Kittenkratzbaum sowieso zu groß gewesen. Unserer Meinung nach ist das rausgeschmissenes Geld, welches du besser in einen hochwertigen Kratzbaum investieren solltest. Da hast du viel länger etwas davon.

Sollte das Kitten besonders klein oder Spätentwickler sein, kannst du auch einfach einen kleinen Tritt oder Karton vor den Kratzbaum stellen, den es als Treppenstufe nutzen kann, um die erste Etage zu erreichen. Der Rest kommt dann von selbst.

Kratzbäume für sehr kleine Wohnungen

Platz ist in der kleinsten Hütte. Wenn du wenig Fläche hast, kannst du immer noch in die Höhe bauen. Gerade Altbauwohnungen sind dafür ideal. Achte bei einem hohen Kratzbaum mit kleiner Grundfläche besonders darauf, ihn fest zu verankern, damit er nicht umkippt, wenn deine Katze auf den oberen Etagen umhertobt. Nimm einfach ein paar klassische Metallwinkel für selbstgebaute Regale und sichere damit mehrere Liegeflächen. Dann kann im Grunde nichts mehr passieren.

Krallen wetzen ist Katzen sehr wichtig. Wenn du keinen großen Kratzbaum aufstellen kannst, kannst du zum Beispiel Wandflächen oder Zimmerecken nutzen. Es gibt dafür spezielle Kratzbretter, die du an der Wand montieren kannst. Daran kann deine Katze ihre Krallen auch schärfen.

Allgemein braucht eine Katze etwas Platz. Als wir noch in einer kleineren Wohnung lebten, haben wir beispielsweise Bretter als Treppen an den Kleiderschrank geschraubt, damit die Katzen darauf klettern können, um mehr Bewegungsraum zu haben. Sie waren immer gerne auf dem Schrank, allein schon, weil sie es lieben, die Geschehnisse in der Wohnung von einer erhöhten Position aus zu beobachten.

Pflege des Kratzbaums

Ein Kratzbaum braucht auf Pflege. Deine Bettwäsche packst du ja sicher auch regelmäßig in die Waschmaschine. Deine Katze verbringt bereits die Hälfte ihrer wachen Zeit damit, sich zu putzen, da kann sie sich nicht auch noch um den Kratzbaum kümmern.

Katzen lieben ihren Kratzbaum. Wenn einmal darauf uriniert oder defäkiert wird, handelt es sich dabei mit größter Wahrscheinlichkeit um einen Unfall und du solltest mal nachsehen, ob deine Katze irgendwelche Krankheitssymptome zeigt. So richtig intensiv reinigen musst du ihn also in der Regel nicht.

Sollte so ein Fall tatsächlich eintreten, kannst du die Stelle mit einem entsprechenden Entfernungsspray behandeln. Im Fachhandel gibt es spezielle Sprays, die du aufsprühst und einwirken lässt. Nach ein paar Minuten sind die Urin- und Kotpartikel so weit zersetzt, dass du sie mit einem nassen Lappen oder Schwamm ganz einfach entfernen kannst. Du brauchst kein besonderes Spray für Kratzbäume, ein normales Spray für die Kotentfernung aus Teppichen reicht vollkommen aus. Die meisten solcher Sprays sind auch rein organisch und für Katzen nicht giftig. Achte beim Kauf aber bitte trotzdem darauf, dass dies auf der Flasche auch angegeben ist.

Für gewöhnlich reicht es aus, den Kratzbaum ordentlich abzusaugen, um die Katzenhaare und Fasern der Sisalseile von den Stämmen zu entfernen. Da werden sich nämlich sehr viele ansammeln und mit der Zeit wird das sicher nicht besser. Einige Kratzbäume haben auch abnehmbare Textilüberzüge oder Kissen, die du einfach in die Waschmaschine geben kannst. Das ist natürlich besonders praktisch. Wenn du solche Überzüge häufiger mal in die Waschmaschine packst, kontrolliere zur Sicherheit häufiger mal das Flusensieb.

Was die Stämme anbelangt, ist kaum Pflege notwendig. Deine Katze nutzt sie im Grunde sowieso nur zum Klettern und Krallen schärfen, großartiger Fellkontakt ist eher selten. Unabhängig von der Qualität wird es irgendwann dazu kommen, dass das Sisalseil eines Stamms kaputt geht. Die Seile halten zwar sehr lange, aber tägliches Krallenschärfen wird über die Jahre auch dem besten Seil zu viel.

Du hast natürlich die Wahl, den Stamm mit dem beschädigten Seil auszutauschen. Alternativ kannst du aber auch die günstigere Variante wählen und das Seil selbst austauschen. Dazu entfernst du das Seil des Stammes komplett. Dann misst du die Länge und Dicke des Seils, damit du weißt, was genau du nachkaufen musst. Sisalseil bekommst du problemlos und günstig im Internet.

Nimm aber lieber etwas mehr, als du ausgemessen hast. Es ist besser, am Ende etwas abzuschneiden, als festzustellen, dass oben noch ein paar Zentimeter frei sind, weil du dich beim Messen der Dicke um einen Millimeter vertan hast. Mit dem übrigen Sisalseil kann deine Katze auch sehr gut spielen oder du bastelst ihr damit eine Spielangel.

Für die Montage brauchst du lediglich das Seil, ungiftigen Kleber und einen Elektrotacker. Du tackerst das Seil am Anfang fest und wickelst es so stramm wie möglich um den klebenden Stamm herum. Zwischendurch tackerst du das Seil immer mal wieder fest. Drück so stark wie du kannst auf den Elektrotacker, damit die Tackernadel möglichst ganz „verschwindet“ und von deiner Katze nicht freigekratzt werden kann.

Meine Katze ignoriert ihren neuen Kratzbaum

Viele Katzen sind skeptisch, was Änderungen in ihrem Revier anbelangt. Neue Möbel werden nicht selten mit einem Protestschiss in die Mitte des Raumes begrüßt. Es kann also durchaus sein, dass du den besten Kratzbaum der Welt kaufst und die Katze ihn einfach links liegen lässt.

So sind wir an unseren Kratzbaum gekommen. Die Vorbesitzer haben einen richtig tollen, robusten, hohen und stabilen Kratzbaum gekauft, da der alte so langsam kaputt ging. Die Katze hat sich aber nur gefühlte dreimal draufgesetzt und sich dann dagegen entschieden. Glück für uns, denn sie haben ihn daraufhin zum Verkauf angeboten, und zwar für etwa die Hälfte des Neupreises. Da mussten wir einfach zuschlagen. Das Teil hält jetzt schon über acht Jahre und ist jeden Cent wert.

Was die Vorbesitzer hätten tun können wäre, die Katze mit Pheromonen oder Katzenminze anzulocken. Wenn der Kratzbaum danach riecht, wird er auf der Stelle viel interessanter für die Mieze. Ihn ins Spielen zu integrieren ist ebenfalls eine gute Idee. Spielst du zum Beispiel mit einer Spielangel, kann sich das Objekt der Begierde ja mal auf den Kratzbaum verirren. Um es zu fangen, muss die Katze auf den Kratzbaum. Mit der Zeit gewöhnt sie sich sicher daran.

Du solltest auch immer ein Leckerchen in Griffweite haben. Sollte sie anfangen, an deinen Möbeln oder der Tapete zu kratzen, sagst du laut nein und setzt die Katze von dem Objekt weg. So lernt sie, dass sie das nicht darf. Vermutlich wird sie es noch ein paarmal versuchen und sich dann eine andere Wand oder ein anderes Möbelstück suchen. Zwischendurch wird sie sicher auch mal den Kratzbaum benutzen.

Wenn du das mitbekommst, gehst du (nicht zu hektisch) zu deiner Katze und lobst sie, indem du sie flauscht, sanft mit ihr sprichst und ihr ein Leckerli gibst. Deine Katze wird bald merken, dass sie nicht immer ein Leckerchen bekommt, wenn sie den Kratzbaum benutzt. Sie wird sich aber auch merken, dass du nicht schimpfst, wenn sie daran kratzt. Und da sie sicher keine Lust auf ständiges Geschimpfe hat, kratzt sie wahrscheinlich alsbald exklusiv am Kratzbaum.

Wo kann ich einen guten Kratzbaum kaufen?

Das Angebot an Kratzbäumen ist kaum zu durchschauen, es gibt sie von unterschiedlichen Herstellern, in vielen Farben, mit wechselnder Qualität und in den verschiedensten Größen.

Eine sehr gute Anlaufstelle ist natürlich der klassische Fachhandel. In so ziemlich jedem Geschäft, welches sich auf Zubehör für Haustiere spezialisiert hat, findest du zahlreiche Kratzbäume. Diese sind ja schließlich für das neben dem Hund beliebteste Haustier der Deutschen quasi obligatorisch. Der Vorteil des Fachhandels ist die kompetente Beratung, denn der Kratzbaum soll der Beste sein, der zu deiner Katze sowie deinem Budget passt. Maine Coons werden zum Beispiel größer als die meisten anderen Katzenrassen. Entsprechend hoch sollten die Säulen sein und die Ebenen sollten natürlich eine spielende Katze von bis zu 10 Kilogramm auf Dauer aushalten können.

In der Regel sind mehrere Kratzbäume aufgebaut, sodass du dir selbst ein Bild von der Qualität machen kannst. Es ist auch nie verkehrt, eine Verkäuferin oder einen Verkäufer nach den einzelnen Unterschieden zu befragen. Ein robust wirkender Kratzbaum kann auch Stämme aus recht dicker Presspappe haben. Von außen kannst du ihn von einem massiven Stamm nicht unterscheiden. Du kannst den Kratzbaum ja auch nicht einfach hochheben, um zu testen, ob er so schwer ist, dass die Stämme nur massiv sein können.

Nun hat ein Geschäft für Tierzubehör nur begrenzt Platz, sodass nicht jedes Modell ausgestellt werden kann. Qualitativ hochwertige und große Kratzbäume können schon mal mehrere hundert Euro kosten. Jeder guter Händler sollte dir erlauben, einen nicht ausgestellten Kratzbaum zumindest auszupacken, damit du die Qualität prüfen kannst. Wie bereits angesprochen, ist vor allem die Stabilität wichtig.

Im Grunde ist das Gewicht ein Indikator für die Qualität. Solide Stämme sind schwerer als hohle aus Presspappe. Solides Holz ist auch schwerer als Sperrholz oder Spanplatten. Achte auch auf die Qualität der Bezüge und die Dicke der Schrauben. Je dicker die Schrauben, desto besser, denn am Ende halten diese die gesamte Konstruktion zusammen.

Eine weitere Anlaufstelle ist ein großer Baumarkt. Die meisten großen Baumärkte, vor allem welche mit einem Gartencenter, führen auch Tierbedarf. Die Nachfrage ist dort etwas geringer, möglicherweise findest du dort einen guten Kratzbaum zu einem günstigeren Preis als im Fachhandel. Bei Fragen zu den einzelnen Kratzbäumen sind die Mitarbeiter von Fachhändlern jedoch im Durchschnitt kompetenter. Zudem kannst du vielleicht ein Schnäppchen machen. Eventuell findest du ja ein Auslaufmodell, bei dem der Händler mit dem Preis runtergehen kann, weil der Platz für eine neue Lieferung gebraucht wird.

Natürlich ist auch das Internet bei der Suche nach deinem idealen Kratzbaum eine große Hilfe. Wenn das Geld für dich nicht die wichtigste Rolle spielt und du deiner Katze einfach nur den besten Kratzbaum für sie schenken willst, kannst du dir bei diversen Onlineshops deinen Wunschkratzbaum bestellen. Damit meinen wir nicht, dass du dich stundenlang durch die Shops klicken musst, es gibt auch zahlreiche Händler, bei denen du dir deinen Kratzbaum komplett individuell konfigurieren kannst.

Dort kannst du selbst entscheiden, wie dick und lang die Stämme sein sollen, welche Elemente der Kratzbaum haben soll und natürlich hast du auch die freie Wahl zwischen unterschiedlichen Farben. Individuell zusammengestellte Kratzbäume sind im Schnitt teurer als Fertigmodelle, aber das ist ja nicht verwunderlich, weil diese Produkte nicht automatisiert produziert, verpackt und verschickt werden können.

Für das Geld bekommst du allerdings meist sehr gute Qualität. Ebenso bieten viele solcher Händler Ersatzteile an. Solltest du mal einen Liegebrettbezug austauschen müssen, bekommst du dort einen, der genauso aussieht. Außerdem sind selbst konfigurierte Kratzbäume üblicherweise modular aufgebaut, du kannst also später noch weitere Liegebretter oder Kuschelhöhlen nachbestellen und den Luxuskratzbaum damit erweitern.

Natürlich kannst deinen Kratzbaum auch bei normalen Onlinehändlern kaufen. Achte dabei bitte nur auf eine wirklich aussagekräftige Beschreibung der Materialien, Bezüge oder Durchmesser der Schrauben. Wenn eine wichtige Angabe fehlt, wird dir ein seriöser Verkäufer auch auf eine Nachfrage per Mail oder Telefon reagieren und dir die fehlenden Werte nennen. Bedenke aber, dass sin hochwertiger Kratzbaum ziemlich schwer ist, Entsprechend hoch können die Versandkosten ausfallen.

Auch bei Kleinanzeigen im Internet kannst du dein Glück versuchen. So sind wir zu unserem Kratzbaum gekommen. Häufig werden dort hochwertige Kratzbäume, die aus unterschiedlichen Gründen weiterverkauft werden, angeboten. Vielleicht hat die Katze den Kratzbaum nicht angenommen. Möglicherweise ist sie auch verstorben und der Halter möchte sich keine neue Katze anschaffen.

Achte auch hier auf die Details und Fotos. Es sollte gut erkennbar sein, aus welchem Material die Stämme sind. Selbstverständlich ist auch der allgemeine Zustand des Kratzbaums wichtig. Ein länger genutzter Kratzbaum hat mit Sicherheit den Geruch der fremden Katze angenommen. Das könnte deine Mieze stören, denn der Geruch, den du selbst so gut wie nicht riechen kannst, ist einfach da.

Im Zweifel frag kurz per Mail nach besseren Bildern. Mit Nahaufnahmen von den unteren Stämmen und Ecken der Liegeflächen kannst du dir ein gutes Bild machen. Je unbenutzter, desto besser ist es natürlich. Vielleicht hast du ja so ein Glück wie wir und findest einen sehr hochwertigen Kratzbaum, der beinahe im Neuzustand ist, weil die Katze sich mit ihm nicht anfreunden konnte.

 

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Carsten
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