Über-, Unter- & Idealgewicht von Katzen

Unglückliche Perspektive, es ist eigentlich nur leichtes Übergewicht.

Viele Katzenhalter machen sich Sorgen um das Gewicht ihrer Katze. Ist die Katze übergewichtig? Ist sie untergewichtig? Und was ist eigentlich das Idealgewicht der Katze? Das absolute Idealgewicht von Katzen gibt es nicht, allein schon, da manche Rassen einfach größer und schwerer sind als andere. Hier erfährst du, wie du das Gewicht deiner Katze am besten ermitteln und einordnen kannst. Außerdem erfährst du, was du gegen Über- oder Untergewicht deiner Katze unternehmen kannst.

In Kürze zu: Über-, Unter- & Idealgewicht von Katzen
  • Viele Katzenbesitzer sorgen sich um das ideale Gewicht ihrer Katze, welches je nach Rasse und anderen Faktoren variiert. Es gibt Unterschiede in der Gewichtsspanne zwischen den Rassen, wobei beispielsweise eine Maine Coon zwischen 5 und 10 kg wiegen kann, während eine Türkisch Angora zwischen 3 und 5 kg liegt.
  • Um das Gewicht einer Katze zu ermitteln, kann man sie zusammen mit sich selbst auf eine Personenwaage stellen und dann die Differenz berechnen. Um festzustellen, ob eine Katze über- oder untergewichtig ist, kann man sie visuell inspizieren und abtasten, wobei untergewichtige Katzen häufig gut sichtbare Rippen und eine „Sanduhrform“ aufweisen, während übergewichtige Katzen oft einen hängenden Bauch haben.
  • Wenn eine Katze übergewichtig ist, sollte man das Fütterungsverhalten überprüfen und gegebenenfalls einen Diätplan mit dem Tierarzt besprechen. Bei untergewichtigen Katzen ist es wichtig, zunächst gesundheitliche Probleme auszuschließen und gegebenenfalls spezielles Aufbaufutter zu geben oder die Katze mit ihrem Lieblingsfutter zu verwöhnen, um das Gewicht zu erhöhen.

Wie viel darf eine Katze wiegen?

Das lässt sich pauschal nicht beantworten, dafür hängt das Idealgewicht von zu vielen Faktoren ab. Es ist ähnlich wie beim Menschen. Das Idealgewicht kleiner Menschen ist geringer als das von besonders großen Menschen. Männer sind im Schnitt schwerer als gleich große Frauen. Durchtrainierte Menschen wiegen mehr als untrainierte, was an der Schwere der Muskelmasse liegt. Das Idealgewicht ist bei jedem Menschen anders.

Bei Katzen spielt zunächst die Rasse eine Rolle. Verschiedene Rassen zeichnen sich durch unterschiedliche Größen und Körperbauten aus. Wir haben für dich mal die durchschnittliche Gewichtsspanne einiger beliebter Katzenrassen herausgesucht:

Rasse Gewichtsspanne in kg
Britisch Kurzhaar 4 – 8
Hauskatze 4 – 6
Maine Coon 5 – 10
Norwegische Waldkatze 4 – 9
Perserkatze 4 – 7
Türkisch Angora 3 – 5

Wie du siehst, gibt es große Unterschiede. So ist zum Beispiel eine leichte Main Coon etwa so schwer wie eine schwere Hauskatze. Hinzu kommt, dass Kater in der Regel schwerer sind als weibliche Katzen. Und erneut ist es wie beim Menschen, manche Katzen haben eben schwerere Knochen als andere.

Das Fell darfst du auch nicht vergessen. Unsere Ginny hat zum Beispiel sehr dickes und dichtes Fell. Selbst ohne Waage können wir mit Sicherheit sagen, dass sie mit Winterfell schwerer ist als wenn sie nach dem Fellwechsel im Sommer dünneres Fell hat. Sie sieht auch zu dick aus, aber wenn sie mal nass ist, sieht man deutlich, dass das zum größten Teil nur Fell ist und keine großen Fettablagerungen.

Ob deine Katze unter-, normal- oder übergewichtig ist, findest du mit einem einfachen Test heraus.

Wie finde ich am besten das Gewicht meiner Katze heraus?

Diese Frage klingt unglaublich banal, denn die Antwort, die vermutlich fast jedem in den Kopf kommt lautet: „Stell sie auf eine Waage“.

Tja, wenn das mal immer so einfach wäre. Bei Kitten ist das noch einfach. Den Winzling legst du in eine Rührschüssel, stellst sie auf die Küchenwaage und fertig ist die Laube.

Aber bei erwachsenen Katzen sieht das schnell mal ganz anders aus. Die bekommst du nicht mehr in so eine Schüssel. Und wenn, dann hüpfen sie wieder raus, bevor du ein brauchbares Messergebnis erzielt hast. Diese Methode scheidet schon mal aus.

Da es bei erwachsenen Katzen jetzt nicht auf ein Gramm genau ankommt, bleibt die Personenwaage übrig. Hier passiert so ziemlich das Gleiche. Deine Katze wird auf den Unsinn keine Lust haben und sich eine andere Beschäftigung suchen. Stillhalten dürften die wenigsten Katzen.

Es gibt jedoch eine Möglichkeit, die ziemlich zuverlässig funktioniert. Du nimmst deine Katze auf den Arm und stellst dich auf die Personenwaage. Anschließend lässt du deine Katze frei und stellst dich erneut auf die Waage. Die Differenz der Messergebnisse ergibt das Gewicht deiner Katze.

Heutige Personenwaagen messen mindestens im 100-Gramm-Bereich, viele auch im 10-Gramm-Bereich. Die Werte reichen locker aus, um die Gewichtsentwicklung deiner Katze im Blick zu behalten. Leichte Gewichtsschwankungen sind normal. Sorgen machen brauchst du dir erst, wenn sich ein Trend abzeichnet, deine Katze also konstant Gewicht verliert oder zunimmt.

Natürlich solltest du deine Katze immer im selben „Zustand“ wiegen. Wenn du sie zwischen den Mahlzeiten wiegst und dann mal direkt nach dem Füttern, ist klar, dass sie dann schwerer geworden ist, denn das Futter hat ja auch sein Gewicht.

Ist meine Katze zu dick oder zu dünn?

Um das herauszufinden, brauchst du deine Katze nur anzuschauen und abzutasten. Der Sichttest ist ganz einfach. Du schaust dir deine Katze von der Seite an. Im Idealfall bilden Rücken- und Bauchlinie zwei parallele Geraden (so in etwa). Nichts ragt großartig hervor.

Bei einer untergewichtigen Katze wirkt der Rücken welliger, der Verlauf der Wirbelsäule ist gut erkennbar. Außerdem wird deine Katze zur Hüfte hin immer dünner. Eine übergewichtige Katze erkennst du von der Seite an ihrem herunterhängenden Bauch. Sie hat eine kleine oder große Wampe.

Eine kleine Beule ist bei weiblichen Katzen normal, schließlich ist in ihrem Körper Raum für mehrere Kitten vorgesehen. Im Alter oder nach einer Geburt neigt dieser „Beutel“ dazu, seine Spannung zu verlieren und runterzuhängen.

Dann machst du den Blicktest von oben. Eine Katze mit Idealgewicht verläuft vom Kopf an mehr oder minder gerade und wird an der Hüfte etwas dünner. Eine stark untergewichtige Katze erkennst du an der typischen Sanduhrform. Sie wird hinter den Rippen sehr dünn und gegen Ende wieder etwas breiter, was wohl eher der Tatsache geschuldet ist, dass das Becken breiter ist als der Bauch der Katze.

Übergewicht erkennst du auch von oben schnell. Wenn deine Katze aussieht wie eine Robbe, dann hat sie zu viel auf den Hüften. Sie wird nach hinten hin immer breiter und bildet dann eine Kurve hin zum Becken.

Nun kommen wir zum Tast-Test. Zunächst tastest du die Rippen ab. Sie sollten ohne großen Druck ertastbar sein. Kannst du ihr mühelos zwischen die Rippen greifen, ist sie definitiv untergewichtig. An dieser Stelle zitiere ich meinen Vater, der sagte „wenn du Rippenklavier spielen kannst, stimmt etwas nicht“. Wenn du dich mehr oder weniger vorarbeiten musst, um die Rippen deiner Katze ertasten zu können, sollte die Liebe vielleicht etwas abnehmen.

Anschließend tastest du weiter bis zur Taille. Diese sollte schmaler werden und eine leichte Kurve nach Innen aufweisen. Beim Bauch ist es ähnlich. Deine Katze hat Idealgewicht, wenn du fühlst, dass der Bauch in seinem Verlauf leicht schmaler wird. Wenn du am Bauch ein kleines Fettpolster ertastest, ist das sehr gut. Ohne dieses schützende Polster wäre deine Katze zu leicht verletzbar. Wenn du die Fettschicht allerdings hin und her schwingen lassen kannst, solltest du deine Katze auf Diät setzen.

Was mache ich mit einer übergewichtigen Katze?

Eines ist klar: Übergewicht tut deiner Katze nicht gut. Es ist nicht nur anstrengend, die ganzen Kilos mit sich herumzutragen, es kann auch weitere Probleme und Krankheiten mit sich bringen. Dazu zählen zum Beispiel Atembeschwerden, Arthrose oder Herz-Kreislauf-Probleme. Eine Fettleber möchtest du deiner Katze bestimmt auch nicht zumuten.

Zuerst gilt es, die Ursachen für das Übergewicht herauszufinden. Ganz am Anfang kommt dein Fütterungsverhalten auf den Prüfstand. Prüfe einfach mal nach, ob du deiner Katze nicht viel mehr Futter gibst, als sie benötigt. Dazu zählen auch Leckerlis, die machen nämlich besonders schnell dick. Wenn du deiner Katze täglich neben der normalen Nahrung noch eine Hand voll Leckerlis gibst, ist das zu viel.

Zur Sicherheit solltest du mit deiner Katze zum Tierarzt gehen, um dem Übergewicht auf den Grund zu gehen. Dieser wird dir sagen können, ob sie zu viel frisst, sich einfach nur zu wenig bewegt oder ob nicht doch eine Stoffwechselerkrankung oder vergleichbares vorliegt, die es zu behandeln gilt.

Wenn es nicht an einer Krankheit liegt, solltest du gemeinsam mit deinem Tierarzt einen Diätplan aufstellen. Was du in keinem Fall tun darfst ist, deiner Katze zum Beispiel nur noch jeden zweiten Tag etwas zu fressen zu geben, damit die Fettreserven an den anderen Tagen abgebaut werden. Der Stoffwechsel deiner Katze schaltet in den Notfallmodus. Das Fett wird zur Energiegewinnung herangezogen. Allerdings hat das den Effekt, dass die Leber die ganze Menge gar nicht verarbeiten kann, was den gesamten Stoffwechsel deiner Katze aber mal sowas von durcheinander bringt, dass deine Liebste sogar daran sterben kann.

Mit deinem Arzt besprichst du, wie du weiter vorgehen sollst. In der Regel wird die Futtergabe reduziert. Bei starkem Übergewicht wird das Gewichtsziel in Phasen eingeteilt. Anfangs bekommt sie weniger, als sie sonst bekäme, aber immer noch zu viel. Wird die Energiezufuhr zu schnell zu stark reduziert, kann das schädlich sein. Sobald ein Etappenziel erreicht ist, wird die Futtermenge weiter reduziert, bis deine Katze ihre gesunde Ration bekommt und damit ihr Normalgewicht erreicht.

In unseren Ratgeber „Katze auf Diät“ gehen wir genauer auf dieses Thema ein.

Was mache ich mit einer untergewichtigen Katze?

Zuallererst solltest du mit deiner Katze zum Tierarzt gehen, um abzuklären, ob evtl. Krankheiten oder Parasiten das Untergewicht verursacht haben. In dem Fall kannst du ihr Futter geben wie du möchtest, es wird nichts bringen. Sobald die Ursache beseitigt ist, sollte deine Katze bei normaler Fütterung bald wieder ihr Normalgewicht erreichen. Der Tierarzt wird dir auch sagen, wie du deine untergewichtige Katze wieder aufpäppeln kannst.

Je nach Schwere des Untergewichts wird er dir raten, spezielles Katzenfutter für untergewichtige Katzen zu verkaufen, sogenanntes Aufbaufutter. Das kann sicherlich nicht schaden. Bei starkem Untergewicht dürfte deine Katze Probleme damit haben, große Mengen zu fressen. Vermutlich kennst du das ja selbst.

Wenn du eine lange Zeit richtig Kohldampf geschoben hast, isst du vermutlich weniger, als du solltest oder möchtest. Der Grund dafür ist, dass sich dein Magen zusammengezogen hat und deswegen relativ klein ist. Er braucht etwas, um sich wieder zu entspannen und die normale Größe zu erreichen.

Deiner Katze geht es genauso. Aufbaufutter ist so eine Art komprimiertes Futter mit hohem Energiegehalt. Obwohl deine Katze nicht so viel frisst, erhält sie eine große Menge Energie und Nährstoffe, welche ihr bei der Erholung helfen.

Bei leichter Untergewichtigkeit wird meistens empfohlen, deine Katze schlichtweg zu verwöhnen. Wichtig ist, dass deine Katze genug frisst. Dabei ist es mehr oder minder auch egal, was es ist. Besorg ihr ihr Lieblingsfutter, selbst wenn es vielleicht nicht das beste Futter ist. Hauptsache, sie frisst erstmal genug.

Geh einfach mal in ein Geschäft mit einem gut sortierten Sortiment an Nassfutter. Dann kaufst du einfach mal quer durchs Regal ein. Abwechslungsreiches Futter mögen Katzen meist sehr gerne und du findest raus, was sie am liebsten frisst. Achte aber unbedingt darauf, dass es sich um ein stark fleischlastiges Alleinfuttermittel handelt.

Ist deine Katze untergewichtig, weil sie nicht genug frisst, hat das zwei mögliche Gründe. Einer ist, dass du ihr zu wenig gibst. Das ist wahrscheinlich der Fall, wenn die Näpfe nach der Mahlzeit immer glänzend abgeleckt sind. Dann hat deine Katze auch den letzten Rest verschlungen, könnte aber noch einen Nachschlag vertragen.

Fütterst du genug und findest ständig größere Reste im Napf, dann hat deine Katze nur das gefressen, was sie zum Überleben braucht. Es schmeckt ihr einfach nicht, aber der Hunger treibt es rein. In diesem Fall solltest du das Futter wechseln und herausfinden, was sie wirklich begehrt.

Achte unbedingt auf das Gewicht deiner Katze, denn wenn die Verwöhnung zur Routine wird, verpasst du evtl. den Zeitpunkt, auf normale Futtergabe umzustellen und gehst das Risiko ein, dass deine Katze fettleibig wird.

Wie entwickelt sich das Gewicht von Kitten?

Wenn deine Katze Kitten zur Welt bringt, machst du dir mit Sicherheit Sorgen um sie. Sind sie gesund? Entwickeln sie sich normal? Haben sie das richtige Gewicht oder sind sie unterernährt?

Auch bei Kitten gibt es nicht das absolute Normgewicht. Selbst bei Neugeborenen gibt es schon Gewichtsunterschiede, wenngleich diese relativ gering sind. Sie können ja auch kaum abweichen, denn im Schnitt wiegt ein Neugeborenes Kätzchen in etwa nur 100 Gramm. Wenn es weniger ist, ist das noch kein Grund zur Sorge.

Vor allem bei großen Würfen ist es normal, dass die Kitten alle etwas leichter und schwächlicher sind als bei einem kleinen Wurf. In der Mutter ist der Platz nun mal eben begrenzt. Zwei Kitten haben jeweils mehr Platz als acht Kitten, weswegen sie meist etwas schwerer sind als Kitten, die sich den Platz mit vielen Geschwisterchen teilen müssen.

Nach der Geburt solltest du deine Katzenbabys täglich wiegen. Spezielle Utensilien brauchst du nicht, es reicht eine feine Waage, zum Beispiel eine elektrische Küchenwaage. Jede Messung wird protokolliert, damit du ungewöhnliche Abweichungen schnell erkennen kannst.

Vergiss dabei nicht, dass nicht jedes Kätzchen gleich schnell wächst. Genau wie beim Menschen gibt es Schnellstarter und Spätentwickler, bei denen das große Wachstum etwas später einsetzt. Eine gesunde Babykatze legt pro Tag mindestens zehn Gramm zu. Passiert das mehr als einmal nicht, solltest du dir Sorgen machen. Im Normalfall sollte dein flauschiger Nachwuchs pro Woche mindestens einhundert Gramm an Gewicht zulegen.

In den ersten Wochen entwickelt sich das Gewicht von Katzen und Katern ungefähr gleich. Bei der Geburt sollte jedes Kitten in etwa 100 Gramm wiegen. Bis inklusive der achten Woche sollten sie pro Woche rund 100 Gramm zulegen. Wenn es etwas mehr ist, ist das auch nicht schlimm. Es macht auch nichts, wenn es etwas weniger ist. Wichtig ist nur, dass das Kätzchen kontinuierlich wächst. Wichtig ist, dass das Gewicht immer weiter steigt. Solange dein Kitten nicht plötzlich an Gewicht verliert, ist soweit alles in Ordnung.

Wir haben auch eine genauere Beispieltabelle für dich:

Alter Gewicht Katze in Gramm Gewicht Kater in Gramm
1. Tag 70 – 130 80 – 140
1. Woche 100 – 240 110 – 260
3. Woche 200 – 420 210 – 440
4. Woche 240 – 580 250 – 620
6. Woche 300 – 670 320 – 720
8. Woche 380 – 900 420 – 950
12. Woche 600 – 950 700 – 1.000
16. Woche 800 – 1.350 950 – 1.800
24. Woche 1.400 – 2.100 1.600 – 2.700
36. Woche 1.700 – 2.600 2.000 – 3.600
52. Woche 1.900 – 2.900 2.300 – 4.000

(Quelle: Gerd Ludwig, Das große GU Praxishandbuch Katzen, S. 184)

Gründe für schwache Gewichtszunahme und Gewichtsverlust bei Kitten

Wenn dein Kitten nur langsam wächst, machst du dir bestimmt Sorgen. Noch größere Sorgen machst du dir, wenn sich der Verlauf langsam umdreht und das Kitten sogar Gewicht verliert. Ein Grund dafür kann ein Parasitenbefall sein. Würmer sind bei kleinen Kätzchen ganz normal. Sie nehmen sie über die Muttermilch auf und dann bedienen sie sich an den geringen Energiereserven der Minimieze.

Um das auszuschließen nimmst du das Kitten und den letzten Schiss, den es abgesondert hat, und suchst deinen Tierarzt auf. Wurmbefall ist keine große Sache, er kann ohne Schwierigkeiten medikamentös behandelt werden. Er ist nur gefährlich, wenn er nicht behandelt wird, da er deinem Kitten solange Energie raubt, bis es keine mehr hat.

Wo wir gerade bei Kot waren: Durchfall ist ebenfalls ein häufiger Verursacher von Gewichtsverlust. Deine kleine Katze scheidet bei Durchfall jede Menge Flüssigkeit aus. Dadurch kann sie lebensgefährdend dehydrieren. Wenn eines deiner winzigen Schützlinge Durchfall hat, solltest du mit ihm oder ihr umgehend zum Tierarzt gehen.

Manchmal ist auch die Katzenmama die Ursache von schwachem Wachstum. Die Kitten trinken andauernd die Muttermilch. Vor allem bei großen Würfen besteht die Gefahr, dass die Mutter mit der Milchproduktion nicht hinterher kommt. Du solltest darauf achten, ihr möglichst viel Energie in Form von Proteinen zuführen, um die Milchproduktion anzukurbeln. Sollte das nicht helfen, musst du die betroffenen Kitten selbst mit Milch versorgen.

Sollte ein Kitten nicht richtig wachsen, solltest du ihm mal ins Mäulchen schauen. Wenn ein Kitten zahnt, dann hat es Schmerzen, welche auf Druck nicht besser werden. Bei Kleinkindern ist das mit den Milchzähnen ja genauso. Dein Kitten wird den Schmerz nach Möglichkeit vermeiden wollen. Zudem schlägt Schmerz schnell mal auf den Appetit.

Wenn du gerade schon dabei bist, schau auch gleich mal nach, ob sich das Mäulchen ganz normal entwickelt. Es gibt nämlich Entwicklungsstörungen, die dafür sorgen, dass das Tierchen nicht genügend Milch aus der Zitze herausbekommen kann. Im Zweifel raten wir dir hier erneut, den Tierarzt zu konsultieren.

Welche Gewichtsveränderungen sind im Alter zu erwarten?

Wenn wir hier von Alter sprechen, meinen wir Katzensenioren, also schon etwas betagtere Katzen. Zu diesem Thema gibt es gar nicht so viel zu sagen. Deine Katze wird eher leichter als schwerer. Rennen und springen fallen deiner alten Katze immer schwerer, weshalb sie sich weniger bewegt. Dadurch kann es sein, dass sie mehr Fett ansetzt.

Gleichzeitig baut deine Katze Muskelmasse ab. Diese verwandelt sich quasi in Fett. Vom Volumen her ist Fett leichter als Muskelmasse. Deine Katze nimmt also ab. Da sie aber an anderen Stellen Fett ansetzt, hebt sich dieser Effekt wieder auf.

Du solltest versuchen, dem etwas vorzubeugen. Das machst du, indem du deine Katze weiterhin beschäftigst. Selbst der wildeste Kater setzt sich irgendwann zur Ruhe. Jagd- und Springspiele sind ihm dann zu anstrengend. Geschicklichkeits- oder Denkspiele hingegen sind auch noch was für müde Löwen. So bleiben sie fit im Kopf und zumindest etwas Bewegung kriegen sie bei diesen Spielen ja auch.

Mit der Zeit ändern sich die Bedürfnisse deiner Katze. Im höheren Alter geht der Bewegungsdrang nach und nach zurück. Dadurch sinkt auch der Energiebedarf. Spätestens, wenn deine Katze so langsam anfängt nachzulassen, solltest du auf Seniorenfutter umsteigen. Seniorenfutter ist etwas feiner gehackt als normales Nassfutter, damit auch ältere Katzen mit Zahnproblemen es noch gut futtern können.

Fast noch wichtiger ist aber, dass die Nährstoffzusammensetzung anders ist. Deine Katze braucht nicht mehr so viel Energie, also wird ihr auch weniger zugeführt. Gibst du weiter normales Futter, lagert deine Katze die nicht verbrauchte Energie in Form von Fett ein, sodass Übergewicht droht.

Seniorenfutter enthält weniger Energie, dafür aber mehr Vitamine und Proteine, welche deine etwas betagte Katze in höherer Konzentration benötigt.

Meine Katze ist untergewichtig, obwohl sie genug frisst

Das ist ein relativ häufiges Phänomen. Deine Katze nimmt ab, obwohl sie genauso viel wie sonst auch frisst. Dein erster Gedanke ist dann wahrscheinlich der, dass mit deiner Katze etwas nicht stimmt. Was sollen wir groß dazu sagen? Du hast Recht.

Deine Katze verstoffwechselt das Futter nicht mehr richtig. Das ist ein Fall für den Tierarzt. Zunächst solltest du dir das Katzenklo genauer ansehen. Es kann sein, dass deine Katze Durchfall hat. Das Futter flutscht nur so durch deine Katze, sodass es nicht vollständig verarbeitet werden kann. Deine Katze bekommt weniger Energie zugeführt und verliert außerdem noch wertvolle Flüssigkeit.

Es ist auch möglich, dass sich deine Katze zu oft übergibt. Das Futter kommt viel zu schnell wieder heraus, es ist, als hätte sie weniger gegessen. In beiden Fällen ist ein Tierarztbesuch notwendig. Noch wichtiger ist der Gang zum Tierarzt, wenn du überhaupt nichts dergleichen findest. Dann ist deine Katze nämlich höchstwahrscheinlich krank.

Es gibt mehrere Krankheiten, welche mit einem Gewichtsverlust einhergehen. Es ist sehr wahrscheinlich, dass deine Katze von Parasiten befallen ist. Die Parasiten fressen deiner Katze sozusagen ihr Futter weg, wenn es bereits in ihr drin ist. Im Regelfall sind Parasiten kein großes Problem, wenn sie rechtzeitig bekämpft werden. Wenn es deiner Katze ansonsten gut geht, dann ist es noch rechtzeitig. Du solltest mit ihr natürlich so schnell wie möglich zum Tierarzt gehen, bevor es schlimmer wird.

Carsten
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