Wurmbefall & Wurmkur

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Wurmbefall ist eine gängige Katzenkrankheit, die überwiegend Freigänger, aber auch Wohnungskatzen befallen kann. Die Würmer an sich sind relativ harmlos, ein tödlicher Krankheitsverlauf ist eher die Ausnahme. Eine gute Nachricht ist, dass sich Wurmbefall mittels einer Wurmkur heilen lässt. Hier erfährst du, was du über die Würmer und die Entwurmung wissen solltest.

In Kürze zu: Wurmbefall & Wurmkur
  • Wurmbefall ist eine häufige Katzenkrankheit, die sowohl Freigänger als auch Wohnungskatzen betrifft. Obwohl die Würmer in der Regel nicht tödlich sind, entziehen sie der Katze Nährstoffe und können Symptome wie Appetitlosigkeit und ein struppiges Fell verursachen. Die Übertragung erfolgt oft durch Kontakt mit Wurmlarven, Ausscheidungen anderer Tiere, rohes Fleisch oder sogar durch den Menschen, der die Larven nach einem Spaziergang ins Haus bringen kann.
  • Die Diagnose von Wurmbefall ist einfach: Bei Verdacht sollte man eine Probe des Kots oder Erbrochenen der Katze zum Tierarzt bringen. Die Behandlung besteht in der Regel aus einer Wurmkur, die alle Würmer und Larven abtötet. In Mehrkatzenhaushalten sollten alle Tiere behandelt werden, um eine Übertragung zu verhindern.
  • Vorbeugung gegen Wurmbefall ist nicht absolut, aber man kann das Risiko durch regelmäßige Wurmkuren minimieren. Freigänger sollten alle drei Monate, Wohnungskatzen jährlich entwurmt werden. Weitere Maßnahmen zur Risikoreduktion sind das Ausziehen der Schuhe vor Betreten der Wohnung und eine gute Handhygiene, besonders nach dem Aufenthalt im Freien.

Was ist Wurmbefall?

Würmer sind Parasiten, die im Körper deiner Katze wachsen und gedeihen. Die Parasiten entziehen deiner Katze Nährstoffe und somit Energie. In manchen Fällen kann es zum Darmverschluss kommen, der für deine Katze tödlich enden kann.

Übertragen werden die Würmer vor allem durch Kontakt mit Wurmlarven oder Ausscheidungen anderer Tiere. Auch rohes Fleisch sowie Stubenfliegen können Würmer übertragen. Kontakt mit dem Blut infizierter Tiere ist eine weitere klassische Übertragungsmethode.

Betroffen sind hauptsächlich Freigänger, die sich von Beutetieren ernähren oder allgemein viel Kontakt mit anderen Lebewesen haben. Aber auch Wohnungskatzen, für die das Draußen eine fremde Welt ist, können sich Würmer einfangen. Angenommen, du gehst im Sommer im Park spazieren. Es kann gut sein, dass du zufällig auf ein paar Wurmlarven trittst, welche sich an deinen Schuh klammern. Du trägst sie an deinen Schuhen in die Wohnung, wo sich deine Katze anstecken kann.

Wenn deine Katze von einem beliebigen Wurm befallen ist, solltest du mit ihr zum Tierarzt und anschließend selbst zum Arzt gehen, denn die Würmer sind auf den Menschen übertragbar. Dein Hausarzt kann testen, ob du selbst auch befallen bist und dir im Zweifel Medikamente dagegen verschreiben. Sieh das als Sicherheitsmaßnahme an, so schnell bringen dich Würmer nicht um, aber haben brauchst du die Viecher auch nicht. Also lieber weg damit.

Welche Wurmarten gibt es?

Es gibt zahlreiche Arten von Würmern, die deine Katze befallen können. Viele davon sind sehr selten oder in unseren Breitengraden nicht anzutreffen, weswegen wir diese Würmer hier nicht behandeln, sondern uns auf die häufigsten vorkommenden Arten.

Bandwürmer

Ein Bandwurmbefall ist bei Katzen nicht ungewöhnlich. Tatsächlich gehört dieser Parasit zu den in unseren Breitengraden weit verbreiteten Exemplaren. Drei Arten von Bandwürmern sind bei Katzen besonders häufig festzustellen.

Einer davon ist der Gurkenkernbandwurm. Bandwürmer bestehen für gewöhnlich aus mehreren Segmenten. Am Kopf befinden sich meist mehrere Saugnäpfe und ein Widerhaken, mit dem sich der Wurm an der Darmwand festhält. Während er wächst, bildet er immer neue Segmente, in denen sich die Eier befinden. Ab einer gewissen Länge werden die Segmente abgestoßen und mit dem Kot ausgeschieden.

Der Gurkenkernbandwurm hat seinen Namen bekommen, weil seine Segmente eben wie Gurkenkerne aussehen. In der Regel wird der Gurkenkernbandwurm von Flöhen übertragen. Wenn deine Katze Flöhe hat, kann es sein, dass sie bei der Fellpflege welche davon verschluckt. Der Floh wird verdaut. Der Bandwurm jedoch überlebt und nistet sich im Darm deiner Katze ein.

Andere weit verbreitete Bandwürmer sind der Katzenbandwurm und der Fuchsbandwurm. Beide nutzen kleine Beutetiere wie Ratten oder Mäuse als Zwischenwirte. Sie nisten sich darin ein und warten darauf, dass der Wirt von einer Katze gefressen wird.

Die Symptome sind relativ unspezifisch. Von außen ist ein Bandwurmbefall höchstens an weißen Körnchen oder winzigen Würmchen am After deiner Katze erkennbar. Der Befall verursacht einen Juckreiz. Um etwas dagegen zu unternehmen, robbt deine Katze vermutlich mit dem Hintern über den Boden, was zugegebenermaßen ziemlich witzig aussieht. Sollte deine Katze so etwas häufiger machen, ist sie möglicherweise von Bandwürmern befallen.

Oftmals zeigen befallene Katzen überhaupt keine Symptome. Ein stärkerer Befall verursacht Appetitverlust, Durchfall und struppiges Fell. Eine Verstopfung kann ebenfalls durch einen Bandwurmbefall verursacht werden, genau wie ein gefährlicher Darmverschluss, der tödlich enden kann, wenn er nicht rechtzeitig behandelt wird.

Um einen Befall mit Bandwürmern festzustellen, untersucht dein Tierarzt den Kot deiner Katze, da sich darin die Eier nachweisen lassen. Je nach Art des Bandwurms sind die Segmente so groß, dass du sie selbst mit eigenen Augen sehen kannst. Behandelt wird ein Befall mit einer klassischen Entwurmung mittels einer Wurmkur.

Viele Bandwürmer können auch für dich gefährlich sein. Der Gurkenkernbandwurm verursacht zum Beispiel häufig Kopfschmerzen, Bauchschmerzen und starken Durchfall. Der Fuchsbandwurm ist ein ganz fieser Geselle. Beim Menschen löst er Abgeschlagenheit aus und kann Blutarmut verursachen. Es ist jedoch auch möglich, dass er deine inneren Organe befällt, beispielsweise deine Leber. Das ist zwar nicht sehr wahrscheinlich, aber du solltest dich unbedingt untersuchen lassen, wenn deine Katze von dieser Wurmart befallen ist bzw. war. Unbehandelt kann der Befall nämlich tödlich enden.

Blasenwürmer

Blasenwürmer fühlen sich, wie der Name vermuten lässt, in der Blase deiner Katze besonders wohl. Die Haarwürmer werden oral aufgenommen, indem deine Katze befallene Beutetiere oder Zwischenwirte wie Regenwürmer frisst. Aber auch Transportwirte, sogenannte Vektoren, können deine Katze mit Blasenwürmern infizieren.

Freigängerkatzen sind besonders gefährdet. Allerdings brauchst du dir keine großen Sorgen machen. Schätzungen gehen davon aus, dass lediglich etwa drei Prozent der Freigängerinnen befallen sind. Ein Blasenwurmbefall ist auch nicht dramatisch. In den meisten Fällen entwickelt deine Katze keine Symptome. Bei starkem Befall kann Harninkontinenz oder eine Blasenentzündung auftreten.

Festgestellt wird der Befall durch einen Urintest. Die Würmer, bei denen die Weibchen bis zu 60 Millimeter lang werden können, legen ihre Eier in der Blase deiner Katze ab. Von dort aus werden sie mit dem Urin ausgeschieden.

Eine Blasenwurminfektion heilt meistens von alleine wieder ab. Mit einer Wurmkur kann dein Tierarzt den Vorgang etwas beschleunigen. Für dich ist der Blasenwurm ungefährlich, er kann auf dich nicht übertragen werden.

Hakenwürmer

Hakenwürmer sind hierzulande weit verbreitet. Infektionen mit diesem Dünndarmparasiten sind jedoch etwas seltener als zum Beispiel der Befall mit Spulwürmern. Hakenwürmer, die Katzen befallen, werden bis zu 1,5 cm lang. Ihren Namen haben sie von ihrer Mundkapsel. Diese hat Strukturen, welche wie Haken aussehen. Der Wurm kann sich damit festhalten und die Haut deiner Katze durchdringen.

Da sich Hakenwürmer im Dünndarm deiner Katze ansiedeln, ist der Weg ihrer Eier quasi vorprogrammiert. Die Eier schlüpfen nicht im Darm, sondern werden mit dem Kot ausgeschieden. Draußen entwickeln sie sich innerhalb von bis zu zwei Wochen zu infektiösen Larven.

Katzen werden überwiegend im Sommer von Hakenwürmern befallen. Die Parasiten mögen es gerne warm und in feuchtwarmer Umgebung können sie ohne einen Wirt monatelang überleben. Deine Katze kann sich infizieren, indem sie mit den Larven in Kontakt kommt. Die Würmer halten sich an Pfote oder Bauch fest und durchdringen die Haut. Wenn sie drin sind, begeben sie sich in Richtung Lunge, wo sie sich weiter entwickeln.

Nach einer bis zwei Wochen haben sie das nächste Entwicklungsstadium erreicht, krabbeln in den Rachenbereich und gelangen von dort aus in den Verdauungstrakt, wo ihre Reise im Dünndarm endet.

Alternativ nisten sich die Larven in einem potenziellen Beutetier ein. Innerhalb ihres Transportwirts passiert nichts, abgesehen davon, dass die Larven den Darm verlassen und es sich im Körpergewebe des Tieres gemütlich machen. Wenn deine Katze so einen infizierten Wirt frisst, gelangen die Larven auf direktem Wege in ihren Verdauungstrakt.

Im Dünndarm entwickeln sie sich zu erwachsenen Hakenwürmern. Sie docken an der Darmwand an und ernähren sich vom Blut deiner Katze. Mögliche Symptome sind Husten, Blutarmut, Blut im Stuhl und Durchfall. Auch allgemeine Abgeschlagenheit und Schmerzen durch Entzündungen können vorkommen.

Falls deine Katze sich nicht über ein infiziertes Beutetier angesteckt hat, ist es gut möglich, dass die Haut um die Eintrittsstelle sichtlich gereizt aussieht.

Im schlimmsten Fall docken die Hakenwürmer nicht nur an der Darmwand an, sondern fressen sich hindurch und breiten sich im Rest des Körpers aus. Dann wird es richtig gefährlich, denn sie können die Lunge, Leber, Nieren oder Augen befallen.

Aufgrund der unspezifischen Symptome lassen sich Hakenwürmer nur durch eine Kotuntersuchung nachweisen. Befall mit Hakenwürmern lässt sich ganz einfach mittels einer Wurmkur behandeln. Wenn noch keine Organe beschädigt wurden, geht es deiner Katze nach der Behandlung wieder gut.

Auch du kannst dich mit Hakenwürmern infizieren. Die Parasiten können deine Organe befallen, darunter Leber, Gehirn, Augen und Atemwege. Damit es gar nicht erst dazu kommt, solltest du deine Katze regelmäßig entwurmen.

Herzwürmer

Herzwürmer sind richtig fiese Biester. Eine Behandlung ist schwer möglich und ein schwerer Befall kann für deine Katze tödlich sein.

Hier bei uns sind Herzwürmer eher selten. Weiter verbreitet sind sie in den USA sowie in den Mittelmeerländern Europas. Eine Infektion mit Herzwürmern ist nicht sehr wahrscheinlich. Die Infektions- bzw. Befallsrate liegt bei Katzen in etwa bei zehn Prozent der Infektionsrate bei Hunden und selbst diese ist nicht sonderlich hoch.

Die Übertragung erfolgt durch Stechmücken. Wenn eine Stechmücke ein infiziertes Tier sticht, nimmt sie mit dem aufgesaugten Blut die Eier der Würmer auf. Im Inneren der Mücke entwickeln sich die Eier innerhalb von einer bis zwei Wochen zu infektiösen Larven. Sticht die Mücke dann ein anderes Tier, überträgt sie die Larven, welche sich in der Unterhaut weiterentwickeln, auf ihr Opfer. Die entwickelten Larven gelangen über die Muskulatur zum Herzen. Dort legen sie ihre Eier, welche sich im Blut des Wirts einlagern.

Typische Symptome sind Abgeschlagenheit, Appetitlosigkeit, Atembeschwerden, Atemnot, Erbrechen und Husten. Es gibt verschiedene Diagnoseverfahren, wobei eine Blutuntersuchung die einfachste Methode darstellt.

Herzwürmer können bis zu 35 cm lang werden. Das ist ganz schön groß für so ein Katzenherz. Problematisch ist, dass eine normale Wurmkur nicht viel bewirkt. Die toten Würmer können nicht einfach aus dem Herzen abtransportiert werden.

Es gibt kein zuverlässiges Medikament gegen Herzwürmer. Es gibt zwar welche, aber diese haben häufig schwere Nebenwirkungen, wie akutes Lungenversagen. Theoretisch gibt es die Option, die Würmer operativ aus dem Herzen zu entfernen. Das wird jedoch kaum gemacht, weil nur etwa die Hälfte aller bisher durchgeführten Operationen erfolgreich waren, die anderen haben die Katzen nicht überlebt.

Eine Entwurmung ist machbar, bevor die Würmer erwachsen sind und sich im Herz einlagern. Bis dahin ist es aber kaum möglich, einen Befall zu erkennen. Solche Wurmkuren dürfen später nicht mehr verabreicht werden, da Herzwurmpräventionsmedikamente tödlich sein können, wenn deine Katze bereits erwachsene Herzwürmer in sich trägt.

Dass sich deine Katze hierzulande mit Herzwürmern infiziert, ist nicht sehr wahrscheinlich. Solltest du aber mit ihr in ein Land reisen, in dem die Parasiten weiter verbreitet sind, solltest du vorher mit deinem Tierarzt über Präventionsmaßnahmen sprechen.

Lungenwürmer

Der Lungenwurm ist ein kurioses Wesen. Der etwa 1 cm große Parasit nistet sich im Lungengewebe deiner Katze ein und legt dort Eier. Doch wie kommt er dort hin und was passiert mit den Larven? Diese nisten sich nämlich nicht in deiner Katze ein, sondern suchen draußen nach neuen Wirten. Das Leben eines Lungenwurms läuft folgendermaßen ab:

Er schlüpft als kleine Larve aus seinem Ei. Der Wurmbefall reizt die Lunge deiner Katze. Daraufhin hustet sie und reißt die junge Larve mit der Luft in Richtung Mäulchen. Dann verschluckt sie die Larve, welche dann den Verdauungstrakt passiert und am Ende mit dem Kot ausgeschieden wird.

Nachdem sich die Larve daraus befreit hat, sucht sie sich eine Schnecke und dringt in diese ein. Wenn er in der Schnecke einen weiteren kleinen Lungenwurm findet, vermehren sie sich und entwickeln sich dort weiter. Dass eine Schnecke nicht besonders schnell ist, stört ihn wenig. In einer feuchten Umgebung kann er bis zu ein halbes Jahr lang überleben.

Der Zielwirt unseres Lungenwurms ist die Katze. Da Katzen im Restaurant eher selten die Schneckenplatte bestellen, ist der direkte Weg nur wenig erfolgversprechend. Der Wurm wartet darauf, dass die Schnecke gefressen wird. Von welchem Tier ist ihm dabei relativ egal, aber natürlich hofft er darauf, dass es sich dabei um ein Beutetier handelt, welches für eine Katze interessant ist, wie eine Ratte, eine Maus oder ein Vogel. In der potenziellen Katzenbeute macht er nichts. Er wandert lediglich ins Körpergewebe und wartet darauf, dass sich eine hungrige Katze darüber her macht.

Alternativ geht er baden. Die Infektion ist auch durch das Trinken von kontaminiertem Wasser möglich.

Wenn die infizierte Beute gefressen wird, schließt sich der Kreis und die Larve findet sich erneut im Verdauungstrakt einer Katze wieder. Von dort aus wandert er in die Atemwege der Katze. Nun dauert es noch knappe sechs Wochen, bis er sich so weit entwickelt hat, dass er sich fortpflanzen und seine Eier in den Lungenbläschen der Katze ablegen kann.

Einen Befall mit Lungenwürmern zu erkennen, ist nicht leicht. Mögliche Symptome sind zum Beispiel Abgeschlagenheit, Gewichtsverlust, Appetitsverlust, Husten, Atembeschwerden oder Niesen. Bei vielen Katzen treten überhaupt keine Symptome auf. Bei starkem Befall können sie jedoch auftreten.

Die Symptome sind am stärksten, während der Wurm Eier produziert. Allerdings produziert bzw. legt der Lungenwurm nicht regelmäßig Eier. Es ist daher möglich, dass sich die Symptome nur gelegentlich mal zeigen. Sehr starker Befall kann zum Tod deiner Katze führen. So starker Befall kommt glücklicherweise nur sehr selten vor.

Dein Tierarzt kann den Befall von Lungenwürmern durch eine Kotuntersuchung feststellen. Findet er entsprechende Larven, ist die Sache eindeutig. An dieser Stelle möchten wir auf den vorherigen Absatz zurückkommen. Da der Lungenwurm nicht regelmäßig Eier legt, scheidet deine Katze auch nur unregelmäßig welche davon aus. Die Kotuntersuchung kann demnach negativ ausfallen, obwohl deine Katze infiziert ist.

Es ist auch möglich, Lungenwürmer durch eine Blutuntersuchung zu entdecken.

Der Lungenwurmbefall wird häufig gar nicht bemerkt, da oftmals keine Symptome auftreten. Das ist dann auch nicht schlimm, denn es handelt sich dabei um eine selbstlimitierende Infektion, was bedeutet, dass sie von selbst wieder verschwindet. Bei starkem Befall kann dein Tierarzt ein Spot-On-Präparat anwenden, um die Heilung zu beschleunigen.

Spulwürmer

Spulwürmer sind Fadenwürmer, von denen Katzen besonders häufig befallen werden. Die Parasiten befallen den Dünndarm und werden bis zu 10 cm lang.

Die Würmer gelangen auf oralem Weg in deine Katze. Die Eier haben eine klebrige Oberfläche, weshalb sie an den verschiedensten Objekten haften bleiben. So können sie zum Beispiel an den Pfoten deiner Katze kleben bleiben und beim Putzen verschluckt werden. Deine Katze kann sich die Eier überall einfangen, wo infizierter Katzenkot gelegen hat, also auch in deinem Garten.

Freigängerinnen sind natürlich besonders gefährdet. Aber auch eine reine Wohnungskatze kann sich mit Spulwürmern infizieren. Die Eier sind so klein, dass du sie mit bloßem Auge nicht erkennen kannst. Wenn du jetzt durch den Park gehst, kann es sein, dass du auf ein paar Eier von Spulwürmern trittst. Diese haften dann an deinem Schuh und werden daran von dir in die Wohnung getragen. Dort kann deine Katze sie aufnehmen.

Eine Infektion ist auch durch den Verzehr befallener Beutetiere möglich. Kleine Kätzchen werden im Rahmen der Grundimmunisierung prinzipiell entwurmt. Spulwurmlarven können nämlich auch über die Muttermilch übertragen werden, weswegen es häufig vorkommt, das kleine Kitten trotz sauberer Umgebung und guter Pflege von den Parasiten befallen sind.

Wenn deine Katze Eier verschluckt hat und diese den Darm erreicht haben, schlüpfen die Larven. Die frisch geschlüpften Larven bohren sich durch die Darmwand und gelangen so in die Blutbahn. Je nach Alter deiner Katze nisten sie sich in den Milchdrüsen ein. Ansonsten begeben sie sich in die Lunge, werden hochgehustet, verschluckt und machen es sich dann im Dünndarm bequem. Dort legen sie Eier, und zwar sage und schreibe täglich bis zu 200.000 Stück pro Wurm. Mit dem Kot werden die Eier dann ausgeschieden.

Bei einem leichten Befall zeigen viele Katzen keine Symptome. Bei stärkerem Befall kommt es vermehrt zu verändertem, teils blutigem Kot, Durchfall oder Erbrechen. Auch Abgeschlagenheit, Haarausfall oder Gewichtsverlust sind mögliche Anzeichen.

Im schlimmsten Fall kann es zu einer Bauchfellentzündung oder einem akuten Darmverschluss kommen. Dieser sollte schnellstmöglich behandelt werden, da er unbehandelt zum Tod deiner Katze führt.

Spulwürmer können mittels einer Kotuntersuchung entdeckt werden. Manchmal kommt es vor, dass auch lebende Spulwürmer mit dem Kot ausgeschieden werden. So einen Fall hatten wir mal bei unserer Ginny. Wir wollten gerade einkaufen gehen, da setzt sie einen Schiss ins Katzenklo, der uns regelrecht zugewunken hat. Es ragten nämlich etliche winzige weiße Würmchen heraus, die sich bewegten. Natürlich haben wir ihn gleich eingepackt und samt der Katze zum Tierarzt gebracht. Dort waren die Würmer nicht mehr feststellbar, aber da Tierärzte kleine Fläschchen mit Parasiten haben, konnten wir die Viecher identifizieren. Sie stellten sich als Spulwürmer heraus.

Eine Wurmkur hat schnell geholfen. Das ist die übliche Behandlungsmethode, spezielle Medikamente sind beim Befall mit Spulwürmern nicht notwendig.

Auch du kannst dich mit Spulwürmern infizieren. Eine Infektion verläuft meistens harmlos, du wirst es wahrscheinlich gar nicht bemerken. Allerdings ist es möglich, dass die Würmer auch deine Organe oder Muskeln befallen. Das kann zu Bronchitis, Lebervergrößerung, Kopfschmerzen, Verhaltensstörungen oder auch Augenschäden führen.

Kinder sind besonders anfällig für Spulwurmbefall. Sie kommen sehr leicht mit Eiern in Kontakt, etwa beim Spielen im Sandkasten, in den evtl. mal eine Katze defäkiert hat. Bei Kindern können Spulwürmer auch allergische Reaktionen wie Nesselsucht auslösen.

Symptome von Wurmbefall

Die Symptome sind von Wurm zu Wurm unterschiedlich. Allerdings zeigen Katzen bei fast allen Wurmarten Appetitlosigkeit, Abmagerung und Durchfall. Das Fell leidet in der Regel ebenfalls unter dem Erreger, es wird struppig und matt, manchmal fallen auch Haare aus.

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Die Würmer werden über den Kot ausgeschieden. Bandwürmer können bei einer Katze bis zu 80 cm lang werden, weswegen die Ausscheidung nicht ganz so leicht ist. Wenn du deine Katze beobachtest, wie sie auf dem Hintern durch deine Wohnung robbt, sieht das wirklich witzig aus. Nach dem ersten Lacher solltest du aber lieber zum Tierarzt fahren, denn der After deiner Katze juckt vermutlich sehr und sie versucht, den Juckreiz zu bekämpfen.

Manche Würmer kannst du mit bloßem Auge im Kot oder im Erbrochenen deiner Katze erkennen. Wenn du den Abschnitt über Spulwürmer gelesen hast, kennst du die nun folgende Geschichte bereits.

Unsere Ginny hatte auch einmal Würmer. Wir wollten gerade Einkaufen fahren, da setzte sie eine winkende Wurst in die Katzentoilette. Es waren kleine weiße Würmchen, die sich bewegten. Sofort war klar, dass es eine Planänderung gibt und wir direkt zum Tierarzt fahren. Eine Kotprobe wurde sorgfältig eingepackt.

In der Praxis öffnete die Ärztin die Kotbox, sprang zwei Meter zurück und wedelte nach Luft. Ihr Assistent hielt die Luft an und bewegte sich ganz dezent zur Seite, um das Fenster zu öffnen. Es roch wirklich ekelhaft, war aber eine saukomische Szene. Jedenfalls konnte sie keine Würmer mehr finden, aber Tierärzte haben ja Reagenzgläser, in denen Würmer eingelegt sind. Was wir gesehen haben waren Spulwürmer. Nach einer Wurmkur war dann auch bald alles wieder in Ordnung.

Diagnose und Behandlung

Die Diagnose ist recht einfach. Wenn du den Verdacht auf Wurmbefall hast, gehst du mit deiner Katze zum Tierarzt. Idealerweise nimmst du eine Probe von Kot oder Erbrochenem gleich mit. Nach einer Analyse kann dein Arzt dir sagen, ob, und wenn ja, welche Würmer sich deine Katze als Wirt ausgesucht haben. Hast du wie in unserem Fall die Würmer gesehen, die dein Tierarzt nicht mehr finden kann, kommt es wahrscheinlich zu einer Wurmschau. Im Nachhinein wäre es eine gute Idee gewesen, die wurmbefallene Wurst zu fotografieren, um das Bild dem Arzt zu zeigen.

Die Behandlung ist ebenfalls recht einfach. Ginny hat eine klassische Wurmkur bekommen. Sie bekam ein Medikament, welches sämtliche Würmer und Larven abtöten sollte. Sie sollte für ein paar Tage regelmäßig von dem Medikament bekommen, damit auch neue Würmer, die aus noch vorhandenen Eiern schlüpfen, getötet werden.

Mittlerweile gibt es auch Spot-On-Wirkstoffe, dank derer du nicht ständig mit deiner Katze kämpfen musst, um ihr Medikamente zu verabreichen.

In einem Haushalt mit mehreren Katzen sollten alle Tiere eine Wurmkur bekommen, wenn eine Katze befallen ist. Die meisten Würmer können durch einfachen Kontakt übertragen werden. Wenn sich mehrere Katzen eine Katzentoilette teilen, kommen sie höchstwahrscheinlich mit dem Kot der infizierten Katze in Kontakt und stecken sich darüber an.

Je nach Wurmart kannst du dich auch selbst anstecken. Dein Tierarzt wird dir sagen können, ob es sich bei dem Wurm um eine Art handelt, von der auch Menschen befallen werden können.

Wurmbefall vorbeugen?

So etwas wie eine Impfung gegen Würmer gibt es nicht. Du kannst der Sache jedoch vorbeugen, indem du regelmäßige Wurmkuren machst. Freigänger sollten alle drei Monate entwurmt werden. Aufgrund des geringeren Risikos reicht bei einer Wohnungskatze eine jährliche Wurmkur.

Die Wurmkur belastet das Immunsystem deiner Katze nicht sonderlich stark, weswegen eine Wurmkur für sie keine Qual ist. Daher ist es kein Problem, eine nicht befallene Katze regelmäßig zu entwurmen. Idealerweise machst du die Wurmkur rechtzeitig vor einer möglichen Impfung, da die meisten Impfstoffe nicht richtig wirken, wenn deine Katze stark wurmbefallen ist.

Einen Wurmbefall durch Vorbeugemaßnahmen absolut zu verhindern, ist nicht möglich. Allerdings kannst du das Infektionsrisiko mit ein paar einfachen Maßnahmen reduzieren, zumindest für reine Wohnungskatzen. Wenn du deine Schuhe ausziehst, bevor du die Wohnung betrittst, und diese gleich in einen Schuhschrank mit Türen stellst, ist es eher unwahrscheinlich, dass deine Katze mit Eiern oder Larven in Kontakt kommt, welche sich an den Schuhen befinden können.

Eine gute Grundhygiene ist ebenfalls empfehlenswert, wobei das natürlich auch unabhängig von einem möglichen Wurmbefall ist. Wenn du draußen im Park warst oder etwas im Garten gemacht hast, solltest du dir danach gründlich die Hände waschen, um evtl. daran befindliche Eier zu entfernen. Einfach nur etwas Desinfektionsspray zu benutzen reicht nicht aus, da einige Würmer sehr resistent sind.

Wenn du Kinder hast, solltest du bei ihnen ebenfalls Wert auf eine gute Hygiene legen. Kinder kommen beim Spielen in der Natur schnell mit Würmern in Kontakt und können sich damit infizieren. Falls du für deine Kinder einen eigenen Sandkasten hast, solltest du ihn regelmäßig nach Kotspuren absuchen. Es muss ja gar kein Kot von deiner Katze sein. Vielleicht verrichtet ja auch eine Nachbarskatze hin und wieder ihr großes Geschäft in deinem Sandkasten. Es kann sinnvoll sein, den Sandkasten abzudecken, wenn er nicht benutzt wird.

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Carsten
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