Die Sprache der Katze

Katzen haben ihre eigene Sprache, untereinander als auch zum Menschen. Dabei setzt die Katze auf verbale und nonverbale Kommunikation. Wenn du die Sprache der Katze verstehst, werdet ihr ein schönes und harmonisches Leben führen können. Entgegen landläufigen Meinungen haben Katzen eine sehr ausgeprägte Kommunikation, Schwanz, Ohren, Gesicht und Körperhaltung sagen mehr, als du vielleicht denkst.

Die Lautsprache der Katze

Die Lautsprache einer Katze ist sowohl eindeutig als auch verwirrend. Daher gehen wir gleich näher auf verschiedene Laute ein. Grundlegend solltest du bei deiner Kommunikation mit deiner Katze wissen, dass Tonfall und Konsequenz die Musik machen.

Das bedeutet, dass du eher eine hohe und ruhige Stimmlage wählen solltest, wenn du mit deiner Katze sprichst. Angeblich verstehen Katzen kein Wort, aber laut eigenen Erfahrungen verstehen sie sehr gut, aber nur, wenn es ihnen in den Kram passt. Eine hohe und ruhige Stimme beruhigt die Katze, sie signalisiert ihr Freundlichkeit.

Sprichst du dagegen in einer tieferen Stimmlage, kann das als eher böse oder „ich bin schlecht drauf“ interpretiert werden. Wenn du generell eine tiefe Stimme hast, hat sich deine Katze schnell daran gewöhnt. Nimm einfach eine Stimmlage, die für deine normale Sprache im oberen Bereich liegt. Grundlegend solltest du nicht zu laut mit deiner Katze sprechen, damit sie sich wohlfühlt. Sie nimmt Geräusche viel lauter wahr als du. Wenn du laut mit deiner Katze sprichst ist das für sie so, als wenn jemand neben dir auf der Couch sitzt und dir seine Botschaft durch ein Megafon vermittelt.

Bestimmte Worte erkennen Katzen nach einiger Zeit in jedem Fall. Wenn wir zum Beispiel „Jack, nein“ rufen, weiß er ganz genau, dass der Plan, den er gerade verfolgt, bei uns nicht sonderlich gut ankommt und gibt ihn auf. Wichtig ist, dass wir immer „nein“ sagen. Würden wir immer wechseln und „lass das“, „hör auf“, „aus“ und ähnliches sagen, würde er das nicht verstehen. Er ist auf „nein“ konditioniert.

Das ist das, was wir vorhin mit Konsequenz gemeint haben. Benutze konsequent dieselben Worte für dieselbe Sache, sonst lernt die Katze es nie. Unsere drei Miezen hören auch auf Körpersprache. Am Wochenende fangen sie immer besonders früh an zu betteln, wenn es auf die Nachmittagsmahlzeit zugeht. Wenn ich den Raum verlasse, folgen sie mir aber nur selten, außer, sie hören mich ein Tütchen aufreißen. Wenn ich aber rausgehe und mir dabei ein paarmal seitlich auf die Oberschenkel klopfe, kommen alle sofort angerannt, selbst wenn sie gerade in einem anderen Zimmer geschlafen haben.

Um deine Katze zu erziehen brauchst du solche Kommunikation. Da Kommunikation nun aber in zwei Richtungen geht, solltest du auch wissen, was deine Katze dir mit ihrem Verhalten bzw. ihren Lauten mitteilen möchte.

Fauchen

Eine fauchende Katze ist immer schlecht gelaunt. Uns fällt keine Situation ein, in der unsere Katzen, allen voran Kater Jack, uns vor Freude angefaucht haben. Beim Fauchen passiert viel im Gesicht der Katze. Die Oberlippe zieht sich nach oben, sie zeigt ihre Zähne und stellt ihre Zungenränder auf.

Das allein ist eine Warnung. Hinzu kommen der fiese Laut und die schnell ausgestoßene Luft, wenn die Katze faucht. Sei bei einer fauchenden Katze immer vorsichtig, denn sie lässt nicht mit sich spaßen. Sie zeigt dir eindeutig, dass sie sich bedroht fühlt und wirklich keinen Bock mehr hat.

Als wir klein Cloé zu uns geholt haben, war Jack auch die ersten beiden Tage sehr maulig. Er hat sich gleich unter die Couch verzogen und alles angeknurrt und angefaucht was ihm vor die Nase kam, egal ob Katze, wir oder nur ein Ball. Wir haben ihn einfach in Ruhe gelassen. Nach den zwei Tagen hat er sich abgeregt und sich mit ihr angefreundet. Zum fressen kam der wütende Herr ja wenigstens immer brav raus.

Fauchen kannst du übrigens selbst lernen. Bei manchen Katzen wirkt das Fauchen besser als „nein“-sagen. Katzen interpretieren auch menschliches Fauchen als Zeichen des Missmuts.

Keckern / Schnattern

Dieses Geräusch ist besonders süß. Als wir noch keine Erfahrung mit Katzen hatten, also keine im Sinne von dauerhaft mit einer Katze gewohnt, war dieses Geräusch für uns komplett neu, wir wussten nicht, was eine Katze alles für Geräusche machen kann.

Das Geräusch klingt mal wie eine schnatternde Ente, nur leiser, oder wie ein Keckern „k-k-k-k-k“. Wenn deine Katze das macht, ist sie sehr aufgeregt, aber im positiven Sinne. Meist machen sie das Geräusch am Fenster, wenn sie irgendetwas Tolles entdeckt haben, was Beute sein könnte, sie aber nie erreichen werden. Ein gutes Beispiel ist ein Vogel oder ein Eichhörnchen, das sich auf einem Baum vor dem Fenster vergnügt bewegt.

Häufig machen unsere Katzen das auch in der Wohnung, vor allem im Sommer. Da verirren sich immer wieder irgendwelche fliegenden Insekten und Motten in die Wohnung. Da wir in einem Berliner Altbau wohnen, sind die Decken sehr hoch und die Viecher sind für die Katzen nicht zu erreichen.

Dann setzt sich immer mindestens eine mitten in den Raum, starrt das Viech an und keckert vor sich hin. Wenn deine Katze also keckert oder schnattert, brauchst du dir absolut keine Sorgen zu machen. Je nachdem wie deine Katze so drauf ist, solltest du sie dabei nicht unbedingt stören, da sie gerade absolut fokussiert ist.

Knurren

Knurren ist häufig die zweite Stufe des Fauchens. Einer knurrenden Katze solltest du aus dem Weg gehen, denn sie ist richtig übel gelaunt. Das Knurren kann als Angst interpretiert werden. Dann befindet sich deine Katze im Verteidigungsmodus. Es kann aber auch Aggression oder eine Warnung sein. In jedem Fall mach bitte einen Bogen um eine knurrende Katze.

Bei unseren kann man das immer gut beobachten. Kater Jack möchte oft Raufen mit der großen Ginny spielen. Die ist aber absolut dagegen. Wenn er in Angriffshaltung geht, faucht sie ihn noch an. Da er sich davon nicht beeindrucken lässt, greift er meist recht rabiat – aber nicht wirklich aggressiv – an. Sie schmeißt sich dann immer auf den Rücken, damit sie alle vier Pfoten zur Verteidigung zur Verfügung hat, schreit und knurrt wie ein Bullterrier.

Das ist dann der Moment, in dem wir mit einer Wasserspritze dazwischen gehen. Dann faucht sie nochmal kurz, wenn er geht und regt sich dann doch recht schnell wieder ab.

Miauen

Katzen sagen Miau. Das weiß im Grunde jedes Kleinkind. Das Miau ist vor allem uns Menschen vorbehalten. Als kleine Kitten miauen Katzen, um die Aufmerksamkeit der Mutter zu erlangen. Passt dem Kitten etwas nicht oder hat es Hunger, miaut es, damit die Mama etwas dagegen unternehmen kann.

Nach ein paar Wochen bis Monaten hört das Miauen auf. Katzen untereinander kommunizieren so gut wie nie mittels dieses charakteristischen Lauts. Vielmehr wenden sie Körpersprache an. Das ist auch logisch, denn Katzen sind nach wie vor Raubtiere. Ihre Spezialität ist die Jagd. Sie schleichen sich an ihre Beute heran und schlagen im geeigneten Moment kompromisslos zu. Sollte eine andere Katze zugegen sein und die Katze möchte der anderen etwas mitteilen, wäre ein Miau relativ dämlich, weil die Beute es hören und fliehen kann.

Katzen miauen daher meist fast nur Menschen an. Hier ist die Rolle recht schnell klar, denn sie erwarten, dass du sie fütterst, dich um sie kümmerst etc. wie es eine Katzenmama machen würde. Das Miau springt sozusagen von der Mama auf den Menschen über. Deine Wohnung ist ihr Revier und da du deutlich größer als eine Katze bist und sie von dir „Mutterverhalten“ erwartet, sagt sie eben Miau, wenn irgendetwas ist.

Miauen kann aber auch nervig sein oder auf Krankheiten hinweisen. In einem gesonderten Artikel erfährst du, was es mit dem Dauermiauen, dem sogenannten Katzenjammer, auf sich hat.

Schnurren

Neben dem Miauen ist das Schnurren wohl der bekannteste Laut, den Katzen von sich geben können. Katzen sind Mysterien. Die Katze ist das am besten erforschte Haustier der Welt. Bis vor wenigen Jahren wusste die Wissenschaft trotzdem nicht, wie das Schnurren eigentlich funktioniert. Ähnlich ist es mit dem Trinken. Man weiß zwar, dass sich die Katze eine Wassersäule ins Mäulchen wirft. Allerdings ist nicht genau klar, wie sie das macht, denn diese Bewegungen sind mit unserer derzeitigen Auffassung von Physik nicht zu vereinbaren.

Kurz zusammengefasst funktioniert das Schnurren folgendermaßen: Die Katze zieht die Muskulatur ihres Kehlkopfes knapp 30 mal pro Sekunde zusammen. Mit einer Frequenz von 25 Hertz werden dabei die Stimmlippen in Bewegung gesetzt. Während die Katze schnurrt, kann sie im Grunde alles andere nebenher tun. Sie kann sogar trinken, ohne dass das Schnurren unterbrochen wird.

Mit dem Schnurren ist es wie bei dem Miauen. Es gibt Katzen wie unsere beiden Mädels, die aus dem Schnurren nicht mehr rauskommen. Die brauchst du nur anzuschauen und die fangen an zu schnurren. Dann gibt es andere Katzen, die recht schwer zum Schnurren zu bewegen sind. Eben wie mit dem Miauen. Manche Katzen sind regelrechte Labertaschen und andere Katzen machen das Mäulchen nur auf, wenn sie eine wirklich wichtige Botschaft für die Welt haben oder dir mitteilen wollen, dass sie gerade sehr glückliche Miezekatzen sind.

Wenn deine Katze nur wenig schnurrt, brauchst du dir nicht unbedingt Sorgen zu machen. Sorgen machen brauchst du dir erst, wenn sich das Schnurrverhalten deiner Katze merklich verändert. Schnurren drückt normalerweise Entspannung, Gemütlichkeit und Wohligkeit aus. Katzen schnurren aber auch, wenn sie krank oder verängstigt sind. Das Schnurren, diese sanfte Vibration, beruhigt die Katze. Laut aktuellem Stand der Wissenschaft fördert Schnurren sogar die Heilung von Krankheiten.

Sollte deine Katze Vielschnurrerin sein und spontan kaum noch schnurren, könnte eine Krankheit vorliegen. Im umgekehrten Fall ist es ebenso.

Schreien

Schreien ist ein sehr übertriebenes Miauen. Die Katze schreit aus denselben Gründen, aus denen du auch schreist, zum Beispiel wenn du dich tierisch erschreckst oder bedrohlich angegriffen wirst. Unsere Ginny schreit immer lauthals, wenn Jack raufen möchte und zum Angriff übergeht. In der freien Wildbahn bzw. in nachbarlichen Gärten, schreien Katzen meistens, weil sie ihr Revier verteidigen möchten und eine andere Katze ihr auf den Geist geht bzw. sie bedroht.

Körpersprache – Nonverbale Kommunikation

Oft hört man, Katzen seien so mystisch und geheimnisvoll, weil sie keine Mimik haben. Wir sagen: Von wegen Katzen haben keine Mimik!

Geduckte Haltung, Anspannung, Ohren und Augen nach vorne gerichtet, Schwanz nach unten. Kater Jack wittert Beute und schleicht sich zum Angriff an.

Das ist mal sowas von falsch. Ähnlich wie wir bei unserem ersten Kater nicht wussten, was für Geräusche so eine Katze machen kann, so wenig wussten wir, wie vielfältig die Mimik und die Körpersprache ist. Deine Katze teilt dir ständig etwas mit. Auch wenn sie nicht offensichtlich mit dir kommuniziert, kommuniziert sie mit dir.

Wenn deine Katze sich zurückzieht und nichts von sich hören oder sehen lässt, will sie vielleicht einfach nur in Ruhe gelassen werden und schlafen. Wenn sie das aber ständig tut, liegt irgendetwas im Argen. Katzen ziehen sich meist zurück, wenn sie krank sind oder es ihnen anderweitig schlecht geht. Es bedeutet nicht unbedingt, dass deine Katze sauer auf dich ist und dir die kalte Schulter zeigt. Wahrscheinlich ist es eher ein „lass mich in Ruhe, mit geht es nicht gut“.

Wenn das passiert, solltest du unbedingt checken, ob deine Katze irgendwelche Krankheitssymptome zeigt und ggf. zur Sicherheit zum Tierarzt gehen.

Augen

Die Augen einer Katze sagen viel über ihren Gemütszustand aus. Es ist unhöflich, deine Katze anzustarren. Ebenso unhöflich ist es, wenn sie es selbst tut. In der Natur ist direkter dauerhafter Augenkontakt eine Drohgebärde. Die unterlegene Katze dreht irgendwann den Kopf leicht zur Seite und wendet den Blick ab.

Ähnlich kommuniziert sie mit dir als Mensch. Wenn du deine Katze direkt anstarrst, empfindet sie es zumeist als bedrohlich. Besser ist es, ein klein wenig an ihr vorbeizuschauen. So siehst du sie immer noch, starrst sie aber nicht an. Deine Katze wird das als Kompliment oder Zeichen des Wohlwollens deuten.

Die meisten Katzen lernen aber auch mit der Zeit, dass du den direkten Augenkontakt als Zeichen der Zuneigung suchst. Sie bekommen auf sehr vielen Wegen mit, dass du sie liebst und machen sich einen Reim darauf, dass diese aggressive Geste von dir nur gut gemeint ist, da sie nicht zu deinem sonstigen friedlichen Verhalten passt.

Katzen kommunizieren auch durch Zwinkern und Blinzeln. Du kannst richtig mit ihr Kommunizieren. Wenn du deine Katze ansiehst, langsam blinzelst und sie danach nicht weiter anstarrst, interpretiert sie das als sehr freundliche Geste. Meist erwidert sie die Geste sogar.

Pass auf, wenn sich die Pupillen deiner Katze verengen, sofern es keine natürliche Reaktion auf die Lichteinstrahlung ist. Dann visiert deine Katze dich an und hat dich im wahrsten Sinne ins Auge gefasst. Weit geöffnete Augen und Pupillen sind dagegen als Neugierde zu deuten. Sie sollten nur nicht komplett aufgerissen sein, denn dann kann das darauf hinweisen, dass deine Katze erschrocken oder schockiert ist.

Bauch

Katzen lieben es, sich auf den Rücken zu legen, alle Viere von sich zu strecken und den Bauch zu präsentieren. Das kann sowohl gut als auch schlecht sein. Der Bauch ist der so ziemlich empfindlichste Teil einer Katze. Eine schwere Verletzung kann schnell zum Tod führen. Wenn sie ihn dir präsentiert, zeigt sie dir, dass sie dir vertraut, da sie ihre größte Schwachstelle offenbart. Gegen ein wenig Bauch-Flauschen haben die wenigsten Katzen etwas einzuwenden.

Auf der anderen Seite kann es sich aber auch um eine Verteidigungshaltung handeln, so wie Ginny sie einnimmt, wenn sie von Jack angegriffen wird. Der Vorteil ist, dass sie alle vier Beine samt Krallen zur Verteidigung zur Verfügung hat, zusätzlich zu der Möglichkeit, sich schnell zu drehen, um mit den Zähnen zu attackieren.

Schnell kann aus Spiel Ernst werden. Wenn du den Bauch deiner Katze kraulst bzw. kraulen darfst, musst du ganz besonders auf ihre restliche Körpersprache achten, ansonsten kann es passieren, dass sie dir aus dem Nichts heraus ordentlich einen verpasst. Vor allem der Schwanz ist wichtig. Fängt dieser an zu zucken oder gar zu wedeln, solltest du die Hände schnell wegnehmen.

Gleiches gilt, wenn sich ihr Blick verschärft und die Ohren aufrichtet, denn das ist ein Zeichen, dass sie langsam genug davon hat. Sie fixiert dich und wartet auf den richtigen Moment zum Angriff. Wenn du auch nur eine falsche Bewegung machst, kann sie zum Angriff übergehen. Meistens schlägt sie nur zu und kratzt, aber auch das tut weh.

Körperhaltung

Die Körperhaltung sagt natürlich viel über deine Katze aus. Wenn sich deine Katze hinsetzt, alle vier Pfötchen beieinander und den Schwanz darum wickelt, ist deine Katze wahrscheinlich total planlos und tut das, um in Ruhe nachzudenken, was sie als nächstes anstellen könnte. Vielleicht beobachtet sie auch nur etwas.

Unser Kater Jack zum Beispiel liebt es, sich am ganz frühen Morgen in dieser Pose auf einen unserer Nachttischchen zu setzen und uns anzustarren. Die Aussage ist klar, er beobachtet uns, um sofort zu bemerken, wenn wir aufwachen. Dann legt er direkt mit dem Frühstücks-Betteln los. Dass er die Energie dafür sparen kann, wenn wir schlafen, hat er mittlerweile herausgefunden.

Eine Katze, die den klassischen Katzenbuckel macht, solltest du lieber nicht stören. Dadurch vergrößert sie Körperfläche. Meistens sträubt sie auch ihr Fell. Dann ist sie ganz klar in Alarm- oder Angriffsstellung. Macht sie hingegen einen Buckel, wenn sie gerade geschlafen hat und aufsteht, ist alles gut, das ist das Äquivalent zu unserem Strecken nach dem Schlaf.

Das Krallen schärfen ist eine klassische Imponiergeste. Die Katze markiert ihr Revier, indem sie ihre Krallen in den Kratzbaum schlägt und sie dabei auch noch schärft. Üblicherweise strecken sie sich dabei in die Höhe, sodass sie besonders groß und stark wirkt. Beim Krallen schärfen markiert sie den Kratzbaum auch mithilfe ihrer Drüsen an den Pfoten. Um Stärke zu demonstrieren möchte sie die Duftmarke möglichst weit oben positionieren.

Nase / Schnurrhaare

Auch an den Schnurrhaaren kannst du die Laune deiner Katze ablesen. Wenn deine Katze ihre Schnurrhaare einfach nur gemütlich zur Seite hängen hat, ist alles in Ordnung, dann geht es ihr gut, sie ist nicht besonders angespannt.

Sehr aufmerksam ist sie, wenn sie ihre Schnurrhaare nach vorne fächert. Dann möchte sie alles davon wahrnehmen. Üblicherweise ist dann auch ihr Blick sehr stark fixiert. Schlechter ist es, wenn sie die Haare nach hinten zieht. Dann ist deiner Katze irgendetwas nicht geheuer.

Ohren

Pass auf, wenn deine Katze die Ohren anlegt. Angelegte Ohren deuten auf Verteidigungsverhalten hin. Deine Katze fühlt sich wahrscheinlich bedroht und es besteht die Gefahr, dass sie zum Gegenangriff übergeht, auch wenn du sie gar nicht „angreifst“. Dreht sie dabei ihren Kopf leicht zur Seite, ist sie sozusagen verhandlungsbereit. Sie tut dir nichts, wenn du ihr auch nichts tust.

Zeigen die Ohren genau nach vorne, ist die Katze auf etwas fokussiert. Sie starrt irgendwo hin und nutzt ihre Ohren wie eine Radarschüssel oder ein Richtmikrofon, um möglichst jedes noch so kleine Geräusch mitzubekommen.

Dreht sie die Ohren zur Seite, passt ihr irgendetwas nicht. Vermutlich hört sie etwas, was ihr nicht gefällt.

Pfoten

Bei den Pfoten ist eigentlich alles klar: Wenn deine Katze die Krallen ausfährt, solltest du ihr nicht zu nahe kommen. Du solltest deiner Katze von Anfang an beibringen, dass man mit ausgefahrenen Krallen nicht mit dem Menschen spielt. Wenn sie es von klein auf nicht gelernt hat, ist es sehr schwer, ihr solches Verhalten nachträglich wieder abzugewöhnen.

Sobald deine Katze mit deinen Händen oder Füßen spielt und dabei die Krallen rausholt, solltest du das Spiel unterbrechen. Irgendwann wird sie schon kapieren, dass die Krallen der Grund sind und du mit Samtpfötchen länger mit ihr spielst.

Die Krallen rauszuholen ist aber nicht immer ein Zeichen von Aggression. Wenn du deiner Katze ein Leckerchen hinhältst, was sie dir aus der Hand fressen soll, wird sie höchstwahrscheinlich die Krallen einsetzen. Nicht um dir wehzutun, sondern um deine Hand festzuhalten, damit sie besser an das Leckerli kommt. Hier wirst du sehen, dass Katzen ihre Krallen auch friedlich einsetzen.

Besonders süß ist das Treteln mit dem Milchtritt. Die kleine Katze tretelt den Bauch ihrer Mutter, um die Milchproduktion zu fördern. Sie trinkt an der Zitze und drückt abwechselnd ihre beiden Vorderläufe auf den Bauch. Meist spreizt sie dabei ihre kleinen Zehen und auch die Krallen kommen gern ganz leicht zum Vorschein.

Wenn deine Katze das bei dir macht, kannst du dich besonders geehrt fühlen, denn dann geht es deiner Katze sehr gut. Sie fühlt sich bei dir so wohl wie als kleines Kitten bei der Mama. Jetzt bist du halt die Mama. Die meisten Katzen schnurren beim Treteln, es gibt aber auch welche, die treteln einfach lieber ruhig vor sich hin.

Schwanz

Der Schwanz ist ein besonders wichtiges Kommunikationsmittel der Katze. Ein aufgerichteter Schwanz ist in der Regel ein gutes Zeichen. Deine Katze ist vermutlich zufrieden und gut gelaunt. Ein Schwanz, der wie ein Fragezeichen geformt ist, deutet auf Interesse und häufig auch auf den Wunsch zu spielen hin. Ist er kerzengrade, ist es meist ein Zeichen dafür, dass du der Katze folgen sollst. Generell kann jede Form von aufgerichtetem Schwanz auch als Gruß verstanden werden. Allgemein: Wenn der Schwanz ruhig steht, geht es der Katze prima.

Ein gesträubter Schwanz ist hingegen ein weniger gutes Zeichen, vor allem, wenn er aufgerichtet ist. Dann hat sich deine Katze gerade vor Schreck verjagt oder sie befindet sich im Verteidigungsmodus. Die Vergrößerung der Körperfläche soll Feinden imponieren, da sie deutlich größer aussieht, als sie eigentlich ist. Sei daher bitte besonders vorsichtig, wenn deine Katze auch noch ihr sonstiges Fell sträubt. Lass sie sich dann einfach in Ruhe abregen.

Eine stille Schwanzspitze ist stets ein gutes Zeichen. Ist die Schwanzspitze ruhig oder bewegt sich nur gelegentlich, ist deine Katze tiefenentspannt. Zuckt sie mit der Schwanzspitze, zeugt das von einer gewissen Aufgeregtheit. Intensiviert sie das Zucken, solltest du mit dem, was du gerade mit ihr machst, lieber aufhören. Wenn du ihr gerade den Bauch kraulst ist das zum Beispiel ein Zeichen dafür, dass sie so langsam die Lust daran verliert.

Peitscht der Schwanz hin und her, solltest du ebenfalls vorsichtig sein, denn dann hat die Katze wirklich keine Lust mehr. Sie ist sehr aufgeregt und bereitet einen Angriff vor. Lass sie lieber in Ruhe, bevor sie zum Angriff übergeht, dann überlegt sie es sich bestimmt nochmal.

Es kann auch sein, dass deine Katze dich sozusagen mit dem Schwanz festhält. Kraulst du sie und sie legt den Schwanz um deinen Arm, ist das ein sehr vertrauliches Zeichen, dann genießt sie das gerade richtig. Es kommt auch vor, dass deine Katze eine sitzende Haltung einnimmt und den Schwanz um ihre Beine legt. Dann überlegt sie wahrscheinlich, was sie als nächstes tut.

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Carsten
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