Katzenspielzeug

KatzenspielzeugKatzen lieben Abwechslung und Unterhaltung. Wahrscheinlich hast du nicht die Zeit, rund um die Uhr deine Katze zu bespaßen. Da liegt es nahe, Katzenspielzeug zu kaufen. Vor allem wenn die erste Katze einzieht, soll sie es so gut wie möglich haben, daher ist das Verlangen, möglichst viel Katzenspielzeug zu kaufen, oft sehr groß. Aus eigener Erfahrung sagen wir: Übertreib es nicht. Warum wir das sagen und welches Katzenspielzeug so ziemlich jede Katze dauerhaft beschäftigt, erfährst du in diesem Artikel.

Katzenspielzeuge – ein Erfahrungsbericht

Wir waren damals genauso wie oben beschrieben. Jack, der kleine Mann, sollte Spielzeuge haben, damit ihm nicht langweilig wird, wenn wir weg sind. Glücklicherweise war die Wohnung ziemlich klein, sodass nur begrenzt Platz für Spielzeuge war. Und das war auch gut so, denn wie wir festgestellt haben, ist Katzenspielzeug zu verkaufen ein Riesengeschäft, bei dem die meisten Kunden verlieren.

Wir haben selbst drei Katzen, die alle unterschiedliche Charaktere sind. Nach und nach hat sich herauskristallisiert, dass nur wenige Spielzeuge wirklich sinnvoll sind. Die meisten davon kannst du sogar günstiger selbst herstellen.

Spielzeuge, die Katzen lieben

Wir können natürlich keine Pauschalaussagen machen, sondern nur unsere eigenen Erfahrungen mit drei Katzen mit dir teilen. Natürlich kennen wir auch andere Katzenmenschen, mit denen wir uns ausgetauscht haben. Die Erfahrungen waren stets erstaunlich ähnlich.

Hast du schon mal gehört, dass Katzen total auf Katzenminze abfahren? Falls nicht: Katzen fahren total auf Katzenminze ab. Alle uns bekannten Katzen lieben Spielzeug mit Katzenminze. Meist sind es Bälle oder Kissen, die mit Katzenminze gefüllt sind. Unsere drei sind dann wie auf Drogen, nur dass die Minze ungefährlich ist. Alle drei jagen mit Leidenschaft die Kissen und Bälle mit der Katzenminze. Baldrian ist genauso beliebt.

Wenn sie genug von der Jagd haben, liegen sie meist auf dem Rücken neben ihrer Beute, krallen sich daran fest und lecken daran. Das tun sie so lange, bis das gesamte Kissen nass ist, nicht nur leicht feucht. Natürlich müssen sie danach viel trinken. Aber erstmal liegen sie da vollkommen zufrieden rum und lassen sich auch von nichts stören. Diese Art von Katzenspielzeug solltest du dir auf jeden Fall kaufen. Wir haben tatsächlich noch nie(!) von einer Katze gehört, die Spielzeuge mit Katzenminze einfach ignoriert hat.

Die Spielzeuge sind nicht teuer. Spielzeuge, die mit Katzenminze gefüllt sind, gibt es schon für knappe zehn Euro.

Katzen sind Raubtiere. Süße, flauschige Raubtiere. Daher dürfen ein paar Bälle nicht fehlen, die sie durch die Bude jagen können. Wir haben selbst einige Katzenspielbälle aus verschiedenen Quellen. Was soll ich sagen? Unsere Katzen lieben diese Bälle. Mal jagen sie den lila Plastikball, der im Rahmen einer Sonderaktion in einer Box Katzenfutter mit dabei war, mal jagen sie den Ball mit Löchern und einer Klingel darin. Die Katzen bekommen dann nicht nur akustisches Feedback, sondern müssen auch ihre Koordination schulen. Durch die Klingel rollt der Ball nämlich nicht in einer geraden Linie, sondern ändert hin und wieder die Richtung.

Das Nonplusultra jedoch sind Bälle mit Noppen, gefertigt aus ungiftigem Gummi. Diese Gummibälle mit Noppen ändert die Richtung besonders häufig und hüpfen auch noch gut. Damit haben die irre viel Spaß. So ein Ball ist Ginnys Lieblingsspielzeug, damit kriegen wir auch diese faule Katze mal auf Touren. Eine Zeit lang hatte sie einen besonderen Spleen:

Sie jagte den Ball, der so klein ist, dass sie ihn im Mäulchen transportieren kann und zugleich zu groß ist, als dass sie Ihn verschlucken könnte, wie wild. Wenn sie fertig ist, nahm sie den Ball ins Mäulchen und trug ihn stolz wie Bolle zu meinen Schuhen. In einem meiner Schuhe hat sie ihn wohl sicher aufbewahrt. Da sie ihren Biorhythmus fest eingetaktet hatte, wusste sie, wann ich morgens aufstehe und zur Arbeit gehe. Spätestens als ich mich meinen Schuhen näherte sprang sie auf und fischte beinahe panikartig mit ihren Vorderläufen in dem entsprechenden Schuh nach dem Ball, damit ich ihn nicht versehentlich mitnehme. Ein Ball hat in etwa einen Euro gekostet, aber für weit über hundert Euro Spaß gebracht.

Katzen haben eine weitere Leidenschaft: Sie springen für ihr Leben gerne. Sie sind auch großartige Springer. Lange hat man erforscht, warum Katzen immer auf den Pfoten landen. Das liegt daran, dass sie ihre vordere und hintere Körperhälfte in entgegengesetzter Richtung drehen können. Dadurch erreichen sie so einen Schwung, dass sie sich quasi in einem Bruchteil einer Sekunde in Landeposition drehen können.

Wenn du das beobachten willst, brauchst du eine Katzenangel.

Der Verzicht auf Fäden oder Federn zugunsten von Leder ist sinnvoll, da Fäden und Federn deutlich schneller abgekaut sind. In das Plüschtier kann die Katze ihre Krallen und Zähne rammen und die Glocke animiert zum Weiterspielen. Das elastische Seil ist auch super, denn die Katze macht es fuchsig, wenn sie ihr Opfer nach unten zieht und beim kurzen los lassen wieder nach oben schnellt. Dann möchte sie die Beute noch dringender haben, denn das aufmüpfige Teil muss doch zu kriegen sein.

Kleiner Tipp: Gönn deiner Katze Erfolge. Lass sie nicht nur ins Leere springen und jagen, sondern lass sie das Plüschtier ruhig mal erwischen. Sobald sie es loslässt kannst du dann weitermachen. Das motiviert die Katze, denn wenn sie das Teil niemals kriegt, wird es auf Dauer uninteressant für sie.

Sehr gut sind auch sogenannte Snackballs. Das sind Spielzeuge, die mit Leckerchen gefüllt werden können. Diese sind da aber nicht ganz so leicht herauszubekommen. Deine Katze muss sich die Leckerchen sozusagen spielerisch erarbeiten, sodass es auch in Ordnung ist, wenn sie mal eines mehr bekommt. Wenigstens bewegt sie sich dafür auch ordentlich. Solche Spielzeuge eignen sich nicht unbedingt für jeden Tag, da mit der Zeit eine zu große Menge Süßkram für deine Katze zusammenkommt.

Wir haben so ein Spielzeug in Form einer Maus, bei der der Schwerpunkt weit unten liegt. Zum befüllen nehmen wir den Kopf ab und stecken ihn anschließend wieder drauf. Unsere drei Schatzis lieben diese Snackmaus und freuen sich immer, wenn wir sie mal wieder rausholen.

Hier haben wir noch eine persönliche Empfehlung. Bei diesem Spielzeug handelt es sich um einen Fisch. Dieser riecht nach Katzenminze und hat innen einen Akku, welcher ganz einfach über USB aufgeladen werden kann.

Wenn man ihn anschaltet, reagiert er auf Krafteinwirkungen, wie zum Beispiel, wenn deine Katze mit ihrer Pfote nach dem Fisch greift. Dann beginnt er, mit seiner Schwanzflosse zu wackeln, was Katzen natürlich sehr interessant finden.

Ich mochte den Fisch schon, als er ankam. Einmal ist das Design wirklich gut und das Spielzeug ist größer als erwartet, etwa so groß wie ein durchschnittlicher Fuß. Unsere Katzen haben das Teil auch sofort angenommen und sind total irritiert, wenn er mal wieder anfängt, sich zu bewegen. Natürlich können wir nicht garantieren, dass deine Katze ebenfalls so gut auf den Spielzeugfisch anspringt, aber für unsere hat sich die Ausgabe definitiv gelohnt.

Der Fisch sollte evtl. in der Nacht ausgeschaltet werden, da er leider nicht besonders leise ist.

Katzenspielzeuge, die unnötig sind

An dieser Stelle möchten wir nicht pauschalisieren, sondern nur unsere eigene Wahrnehmung darlegen. Es gibt nämlich zahlreiche Spielzeuge, mit denen konnten weder unsere Katzen, noch die von Bekannten, etwas anfangen. Das heißt jedoch nicht, dass diese Spielzeuge quasi „Mist“ sind, sondern nur, dass sie bei den Katzen die wir kennen, unbeliebt sind. Vielleicht steht deine Katze ja auch genau auf so was, dann bekommst du hier Tipps für weiteres Katzenspielzeug.

Bei Katzenspielzeug denkst du vielleicht an einen Laserpointer. Katzen lieben es, den roten Punkt zu jagen. Das Problem: Sie haben nie ein Erfolgserlebnis, sie können den roten Punkt nicht fangen, außer mit einem Trick (Jeder der den Animationsfilm „Pets 2“ gesehen hat wird wissen, was ich meine). Es gibt spezielle Laserpointer, die als Katzenspielzeug angepriesen werden. Das sind einfache Laserpointer, die nur teurer angeboten werden. Es gibt auch Katzenspielzeug, bei denen der rote Punkt automatisch seine Kreise dreht.

Wenn du einen Laserpointer hast, benutz ihn ruhig. Extra einen anschaffen brauchst du nicht, da die meisten Katzen zwar anfangs wie wild auf die Jagd gehen, aber spätestens nach ein paar Wochen die Lust verlieren, weil sie bei dem Spiel nicht gewinnen können. Und es sollte klar sein: Niemals direkt in die Augen leuchten mit dem Laserpointer.

Gleiches gilt für Spielzeuge, bei denen die Katze einen Ball oder eine Maus in einem Röhrensystem oder Kreis fangen soll. Die Öffnungen sind natürlich so konzipiert, dass die Katze ihre Beute nicht herausbekommt. Auch hier fehlt das Erfolgserlebnis. Ja, die Beute ist gestoppt. Nein, die Katze kommt nicht ran. Irgendwann fragt sich die Katze, was das eigentlich soll. Wir haben dieses Jahr so ein Teil zu Weihnachten bekommen. Was unsere effektive Spielzeit damit im Vergleich zu den Katzen angeht, liegen wir wohl weit vorne.

Alternative Katzenspielzeuge

Es gibt auch Alternativen zu gekauften Katzenspielzeugen. Besonders beliebt sind hier Kartons und Schnipsel. Bei uns läuft es so: Wir bestellen viel bei Amazon. Immer wenn mal wieder ein Paket ankommt, stellen wir es zum Öffnen hin. Danach müssen wir uns zum Paket durchkämpfen, weil es augenblicklich von den Katzen, Jack allen voran, inspiziert wird. Meist wissen die Katzen vor uns, was wirklich in dem Paket drin ist.

Damit wir uns mit unserer Bestellung auseinandersetzen können, stellen wir den leeren Karton einfach auf den Boden. Es dauert höchstens wenige Sekunden bis sich eine Katze darin befindet. Kartons sind bei unseren drei Fellpfötchen gleichermaßen beliebt. Jack sitzt nur meist zuerst drin, weil er einfach der schnellste von denen ist. Aber im Laufe des Tages darf jeder mal rein.

Besonders beliebt sind auch Schnipsel, vor allem aus Pappe. Solche Aufreißlaschen von Verpackungen sind für die Tiere einfach der Hammer. Es genügt schon, eine Packung Tiefkühlerbsen aufzumachen und den Schnipsel auf den Boden zu werfen. Schon kommen sie an und reißen sich darum. Seit wir das wissen sind wir geneigt, jedem Besucher zu erklären, dass das kein Müll ist der da rumliegt, sondern, dass die Katzen damit spielen.

Äußerst beliebt ist auch Packpapier. Gemeint ist dieses dünne Papier, in welchem Dekorationsläden zum Beispiel einzelne Gläser einwickeln. Die werden mit einem Eifer gejagt. Auch Plastiktüten sind sehr beliebt, weil die auch so schön rascheln. Spielen mit Plastiktüten ist aber nur unter Aufsicht zu empfehlen. Sobald du deine Katzen alleine lässt, solltest du die Tüten unbedingt entsorgen oder an einen unzugänglichen Ort räumen.

Sehr unterhaltsam sind auch Flaschenverschlüsse, vor allem welche aus Plastik. Die sind groß genug, um nicht verschluckt werden zu können, aber leicht genug, um sie durch die Gegend zu jagen. Vor allem im Sommer ist es gut, eine Schale Wasser hinzustellen und einen dieser Verschlüsse reinzuwerfen. Der Verschluss schwimmt auf dem Wasser und ist als Jagdbeute eine Herausforderung. Nebenbei kommen die Katzen mit Wasser in Kontakt, sodass ihre Pfötchen gekühlt werden. Bei diesem Spiel gewinnt eigentlich jeder.

Selbst mit alten Etiketten kannst du mit deiner Katze Spaß haben. Selbiges gilt für Klebeband. Katzen sind bekanntermaßen sehr reinliche Tiere. Es ist irre witzig und für die Katze eine Beschäftigung, wenn du ihr zum Beispiel ein Etikett einer Obsttüte hinten in den Nacken klebst. Da kommt sie schlecht ran und versucht, den Fremdkörper zu entfernen, was sie auch immer relativ fix schafft.

Der Klebstoff ist so schwach, dass du ihn von einer dieser dünnen Obstbeutel abmachen kannst, ohne die Tüte zu beschädigen. Dementsprechend tut es deiner Katze auch nicht weh, den Aufkleber zu entfernen. Sie reißt sich dabei kein Fell aus. Alternativ kannst du auch etwas Kreppband nehmen, der Kleber ist ähnlich schwach. Panzertape solltest du zum Beispiel nicht verwenden, das klebt so stark, dass deine Katze sich Fell ausreißen würde, was für sie sehr schmerzhaft ist.

Hilfe, meine Katze spielt mit keinem ihrer Spielzeuge

Egal wie viel Spielzeug du deiner Katze anbietest, es kann vorkommen, dass sie einfach alles ignoriert. Jetzt kannst du natürlich weiter Katzenspielzeug kaufen, in der Hoffnung, dass endlich das Richtige dabei ist. Oder du kannst dich in die Situation der Katze versetzen und alles aus einem anderen Blickwinkel betrachten.

Bist du Gamer? Hast du eine große Auswahl von PC- oder Konsolenspielen? Dann kennst du sicherlich folgendes Problem: Du nimmst dir drei Stunden Zeit zum Zocken. Du kannst dich aber nicht entscheiden, welches Spiel es sein soll. Also sitzt du locker eine Stunde vor deiner Spielebibliothek und überlegst. Nach den drei Stunden hast du höchstens eine Stunde missliebig irgendein Spiel gespielt, weil du dich ja für irgendwas entscheiden musstest.

Oder das klassischste aller Beispiele: Du kannst deinen Kleiderschrank nur unter Zuhilfenahme einer Dampframme schließen, hast aber „nichts zum anziehen“. Das geht deiner Katze nicht anders. Wenn jedes Spielzeug jederzeit verfügbar ist, dann ist es langweilig. Du musst quasi wirtschaftlich denken. Die Verknappung des Angebots erhöht den Wert des Produkts.

Pack einfach mal alle Spielzeuge, die so herumliegen, in eine Kiste. Diese kann ruhig offen sein, sodass die Katze versuchen kann, das Spielzeug ihrer Wahl herauszuholen. Ansonsten nimmst du zum Beispiel am Nachmittag ein Spielzeug raus. Das ist das Spielzeug, das es gibt. Fertig. Das Spielzeug ist dann eine Abwechslung. Damit soll sie ruhig bis zum Schlafen gehen spielen. Wenn du ins Bett gehst, packst du das Spielzeug wieder zurück in die Kiste. Am nächsten Tag gibt es dann ein anderes Spielzeug.

Wenn du immer alle Möglichkeiten hast, kannst du dich sicher oft genug auch einfach nicht entscheiden. Angenommen, du wärst Multimilliardär mit einem großen Anwesen, einem ausladenden Swimmingpool, einer eigenen Kartbahn, einer Bibliothek, einem High-End-Gaming-PC, einem Heimkino, was seinen Namen auch wirklich verdient, einer Bibliothek und so weiter. Wie oft würdest du auf der Couch sitzen und dir sagen „Ich habe keine Ahnung, was ich machen soll?“. Ehrlich gesagt: So schön das auch klingt, ich wäre vermutlich sehr oft auf dieser Couch zu finden. Und einer Katze geht es selten anders.

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