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Eine Transportbox ist ein im Grunde zwingend notwendiges Utensil für Katzenhalter. Nur mit einer passenden Transportbox kannst du deine Katze sicher transportieren, zum Beispiel zum Tierarzt. Aber Transportbox ist nicht gleich Transportbox. Hier erfährst du, worauf du beim Kauf einer Transportbox für deine Katze achten solltest.
In Kürze zu: Die richtige Transportbox |
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Warum brauche ich eine Transportbox für meine Katze?
Die Frage hat sich eigentlich schon erledigt, wenn du versuchst, deine Katze zum Tierarzt zu tragen. Ohne eine Ritterrüstung wirst du das vermutlich nicht hinbekommen. Längere Reisen ohne Transportkorb sind sowieso so gut wie undenkbar. Katzen haben schließlich eine ganz andere Vorstellung von Freiheit und Gehorsam als zum Beispiel Hunde, die du einfach an der Leine führen kannst.
Eine Transportbox ist etwas, was deine Katze braucht, aber wahrscheinlich niemals mögen wird. Sie wird benötigt, um sie sicher irgendwo mit hinzunehmen. Das Sicher steht hier für alle Beteiligten, deine Katze, dich und andere Personen.
Worauf sollte ich bei einer Transportbox achten?
Bedenke, dass deine Katze stets unter Stress steht, wenn sie in der Transportbox eingesperrt ist. Wie auch bei Leinen oder Kratzbäumen gilt, dass ihr die Optik mal sowas von egal ist. Ob sie weiß, pink, grün oder schwarz ist, juckt die Katze kein Stück. Eine Transportbox muss vor allem funktional sein. Darum möchten wir dir hier aufzeigen, worauf du beim Kauf einer Transportbox achten solltest.
Wichtig ist auch, dass du die Transportbox gut sichern kannst, vor allem während einer Autofahrt. Es sollte schon möglich sein, sie irgendwie anzuschnallen, damit deine Katze im Falle eines Unfalls nicht zum Geschoss wird und sich auch noch verletzt. Wenn es möglich ist, solltest du deine Katze samt Box im Fußraum mitnehmen, statt den Korb auf dem Sitz anzuschnallen. Der Grund ist, dass die Box dort viel sicherer steht und bei einem Unfall nicht unkontrolliert umhergeschleudert werden kann, was beim Anschnallen durchaus möglich ist.
Größe
Die Größe sollte zu deiner Katze passen. Die Transportbox sollte so dimensioniert sein, dass deine Katze sich lang hinlegen oder bei Bedarf auch einrollen kann. Zu groß sollte sie auch nicht sein. Angenommen, du bist mit dem Auto unterwegs und es kommt zu einem Verkehrsunfall. Selbst wenn der Transportkorb gut gesichert ist, wird deine Katze zum oben erwähnten Geschoss. Deine Katze selbst kannst du schließlich nicht auf den Sitz setzen und anschnallen.
Durch den Stoß des Unfalls wird sie unerwartet beschleunigt und gegen die Wände der Transportbox geschleudert. Je kürzer der Abstand zur Wand ist, desto geringer ist die Gefahr, dass deine Katze sich dabei verletzt. Wenn du mit der Intention los rennst, gegen eine Wand zu rennen, ist der Aufprallschmerz bei einem Meter Abstand ja auch kleiner, als wenn die Wand 10 Meter weit weg wäre, da du länger beschleunigen kannst.
Daraus könnte man folgern, dass du für Kitten einen besonders kleinen Transportkorb kaufen solltest. Im Grunde brauchst du das nicht zu tun. Solange das Kitten nicht durch die Gitter passt, ist eine Transportbox für erwachsene Katzen auch in Ordnung. Wenn du mit deinem kleinen Kätzchen zum Tierarzt fährst, bist du vermutlich eh besonders vorsichtig unterwegs. Nach wenigen Monaten ist sie der Kittenbox sowieso entwachsen und sie braucht einen größeren Transportkorb.
Hast du eine kleine Katze, die später für gewöhnlich besonders groß wird, ein Beispiel ist die Maine Coon, solltest du von Anfang an eine eher große Transportbox kaufen, denn ein Modell für normalgroße Katzen könnte für eine ausgewachsene Maine Coon zu klein sein.
Die Größe der Transportbox ist vor allem dann sehr wichtig, wenn du mit deiner Katze auf Reisen gehst. Im Auto oder in der Bahn ist die Größe nicht sonderlich wichtig. Klar, in der Bahn solltest du keinen Transportkorb in der Größe eines Meerschweinchengeheges mitnehmen. Eine normale Transportbox kannst du zumindest bei der DB ohne Aufpreis als Gepäckstück mitnehmen.
Problematisch wird es erst, wenn du mit dem Flugzeug verreist. Viele Airlines verstehen sich nämlich nicht als fliegenden Zirkus und nehmen pro Flug nur eine bestimmte Menge Haustiere mit. Daher solltest du deinen Flug rechtzeitig buchen. In der Regel haben die Fluglinien auch Höchstmaße, die deine Transportbox nicht überschreiten darf. Bei einer sehr großen Katze kann es durchaus sein, dass deine Katze zu groß ist, für eine erlaubte Transportbox. Jedoch brauchst du nicht verzagen, die Größenvorschriften variieren von Airline zu Airline. Mit einer anderen Fluglinie kannst du deine Katze vielleicht doch mitnehmen.
Material
Es gibt Transportboxen aus unterschiedlichen Materialien. Besonders schön sind richtige Transportkörbe aus Weide. Diese sehen auch nicht blöd aus, wenn sie offen im Wohnzimmer aufbewahrt werden, damit deine Katze sich daran gewöhnen kann. Die meisten Katzen fühlen sich in einem Transportkorb aus dem warm wirkenden Material wohler als in einfachen Plastikboxen. Außerdem ist erauch eine zusätzliche Kuschelhöhle.
Immerhin ist es recht gemütlich und Licht sowie Luft sind auch ausreichend vorhanden. So ein Korb eignet sich besonders, wenn du mit deiner Katze keine langen Reisen unternimmst. Das Problem ist, dass Weide Flüssigkeiten aufsaugen kann. Es ist durchaus möglich, dass deine Katze in den Korb pinkelt. In der Regel warten Katzen bis zum letzten Drücker, da sie eigentlich nicht dorthin machen, wo sie gerade liegen. Irgendwann ist die Not dann aber doch zu groß und es geht nicht anders. Manche Katzen neigen jedoch auch dazu, sich vor Angst „in die Hose zu machen“.
Selbst mit einer dicken Decke im Körbchen kann es passieren, dass diese durchnässt und den Korb in Mitleidenschaft zieht. Geruch und Flecken kriegst du nicht ganz so leicht wieder raus, wenn überhaupt. Deine Katze wird darüber auch nicht sonderlich glücklich sein.
Es gibt auch Transportboxen aus synthetischem Material, welche du bei Nichtgebrauch sogar platzsparend zusammenklappen kannst. Wir haben zum Beispiel einen, der aus einer Bodenplatte, einem faltbaren aber doch stabilem Rahmen und stabilem Maschengewebe besteht. Es handelt sich dabei um das Produkt in der nebenstehenden Affiliate-Box. Wir haben sie seit ein paar Jahren und würden sie nochmal kaufen, wenn sie dann doch kaputt gehen sollte. Ein Modell dieser Art ist besonders toll, da die Katze da drin von überall her Frischluft bekommt und auch alles um sich herum beobachten kann. Das ist bei Transportboxen aus Plastik, die seitlich lediglich ein paar Licht- und Luftschlitze haben, nicht gegeben.
Worauf du in jedem Fall achten solltest ist, dass du den Boden mit Handtüchern, Decken oder so etwas auspolsterst. Einmal natürlich, damit eventueller Urin aufgesogen werden kann. Außerdem hat es deine Katze dann deutlich bequemer und kann sich während der Reise gemütlich einrollen.
Fächer und Öffnungen
Dieser Aspekt wird leider häufig kaum wahrgenommen. Dabei ist er eigentlich sehr wichtig. Eine Transportbox für Katzen sollte mindestens zwei Öffnungen haben, von der sich eine an der Oberseite befindet. Unbedingt sollte eine Deckenluke bei Transportkörben für ängstliche oder aggressive Katzen vorhanden sein.
Ist nur eine Öffnung an der Vorderseite, passiert beim Tierarzt in der Regel folgendes: Der Tierarzt öffnet die Klappe. Deine Katze ist eh schon gestresst genug, nun fühlt sie sich von den fremden Händen auch noch in die Enge getrieben. Mit recht hoher Wahrscheinlichkeit wird der Tierarzt deine Katze nicht herausbekommen, ohne sich diverse Kratzer zuzuziehen.
Kann er jedoch die Oberseite des Körbchens öffnen, kann er deine Katze viel leichter greifen und herausheben. Besonders gut sind hierfür Katzenboxen, die aus zwei Hälften bestehen. Das macht es dem Tierarzt noch einfacher, an deine Katze zu kommen und sollte es mal einen feuchten Fauxpas geben, kannst du die Box super einfach reinigen.
Mehrere Öffnungen helfen dir auch dabei, deine Katze in die Box zu bekommen. Wenn es von vorne nicht geht, versuchst du es halt von oben. Ist dort keine Öffnung vorhanden und es besteht nur die Möglichkeit, alternativ die Transportbox in zwei Hälften zu teilen, ist das gut für den Tierarzt. Dir bringt das wahrscheinlich keinen Vorteil, denn deine Katze dürfte schon längst entkommen sein, nachdem du sie losgelassen hast, um mit beiden Händen nach der zweiten Hälfte zu greifen.
Auch einen Medikamentenplan kannst du dort aufbewahren. Wenn du ihr regelmäßig Medikamente gibst, kann das besonders wichtig sein. Du gibst ihr die Medikamente doch sicher fast automatisch, du nimmst eine Tablette und schaust nicht jedes Mal auf die Menge des Wirkstoffs. Die Menge kann durchaus wichtig sein. Weißt du in der Stresssituation mit Sicherheit, dass es 60 mg des Wirkstoffs sind und nicht 70 mg oder doch nur 40 mg? Es reicht auch einfach, einen Teil der Verpackung ins Netz zu tun, auf dem die Dosis steht. Dann kann auch nichts schieflaufen.
Die Transportbox sollte außerdem ausreichend viele Luftlöcher haben. Gerade im Sommer kann es in der Box richtig heiß werden. Wenn sich die Hitze staut, ist das sicherlich nicht sonderlich gut für dein Kätzchen. Es sollte schon gegeben sein, dass die Luft ordentlich zirkulieren kann.
Fazit zur Transportbox
Eine Transportbox ist ein Produkt, welches du für deine Katze unbedingt brauchst. Das sagen wir nicht, um dir Geld aus der Tasche zu leiern, sondern, weil es wirklich so ist. Sicher hast du die Möglichkeit, deine Katze zum Beispiel in einem Umzugskarton zum Tierarzt zu bringen. Das sollte nur im Notfall passieren.
Wir haben eine uns zugelaufene Katze auch mal in einem Karton zur Polizei gefahren, um sie dort abzugeben. Damals hatten wir allerdings noch keine Katzen und logischerweise auch keinen geeigneten Transportkorb. Für die Meerschweinchenbox war sie einfach zu groß. In den Karton haben wir zahlreiche Luftlöcher geschnitten und ihn mit einer Decke auslegt. Die Katze war natürlich trotzdem dagegen.
Katzen müssen in jedem Fall irgendwann zum Tierarzt und allein dafür brauchst du einen Transportkorb. Schaue dir mal ein paar Modelle an, dann wirst du sicher feststellen, dass es sehr große Unterschiede gibt, und dass Transportkorb nicht gleich Transportkorb ist.