Katze ist ängstlich / scheu

Ängstliche Katze
Dieses kleine Kätzchen schaut eher ängstlich drein.

Katzen haben unterschiedliche Temperamente. Manche sind mutig, manch andere sind eher ängstlich. Problematisch wird es allerdings, wenn deine Katze dauerhaft oder immer in bestimmten Situationen ängstlich ist. Dauerhafte Angst bedeutet dauerhaften Stress, was deiner Katze nicht gut tut. Hier erfährst du, warum Katzen Angststörungen haben können und was du dagegen unternehmen kannst.

In Kürze zu: Katze ist ängstlich / scheu
  • Erkennen von Angst bei Katzen: Katzen drücken ihre Angst durch verschiedene Anzeichen aus, darunter veränderte Körperhaltung, auffälliges Fluchtverhalten und besondere Lautäußerungen.
  • Ursachen der Angst: Ängstliches Verhalten bei Katzen kann durch eine Vielzahl von Faktoren ausgelöst werden, einschließlich negativer voriger Erfahrungen, plötzlichen Umzügen oder traumatischen Erlebnissen.
  • Folgen anhaltender Angst: Wenn eine Katze über einen längeren Zeitraum Angstzustände erlebt, kann dies negative Auswirkungen auf ihre Gesundheit und ihr Wohlbefinden haben. Es ist wichtig, solche Probleme frühzeitig zu erkennen und Lösungsansätze zu finden.

So erkennst du eine ängstliche Katze

Dass deine Katze Angst hat, kannst du ihr ansehen. Jede Katze zeigt ihre Angst etwas anders. Zudem ist es auch situationsabhängig. Angst vor lauten Geräuschen zeigt sich anders, als Angst vor fremden Menschen.

Eine ängstliche Katze ergreift oft die Flucht. Sie rennt los und versteckt sich so tief wie möglich, beispielsweise in der hintersten Ecke unterm Bett. Dort kann sie kaum gesehen werden, hat aber noch alles im Blick und die Wände schützen sie vor einem Angriff von hinten.

Ein anderes Zeichen ist die direkte Körpersprache. Ängstliche Katzen kauern sich zusammen, legen die Ohren an und sträuben ihr Fell. Sehr oft geht das mit aggressiven Gesten oder Lauten einher. Grummeln, Knurren oder Fauchen sind typische „lass mich in Ruhe“-Laute.

Auf der anderen Seite ist es aber auch möglich, dass sie sich hinstellt und ihr Fell sträubt. Sie macht dann einen Buckel und stellt sich seitwärts zur Bedrohung. Das macht sie, um ihren Körper größer und somit stärker erscheinen zu lassen, um damit die Bedrohung einzuschüchtern. Wenn es möglich ist, fixiert sie ihre Augen in Richtung der Gefahr.

Ein klares Indiz dafür, dass deine Katze Angst hat, ist die Haltung des Schwanzes. Wenn sie sich zusammenkauert, klemmt sie ihn in der Regel unter sich ein, damit sie schwerer gesehen werden kann. Ansonsten ist es immer ein Zeichen von Aufgeregtheit, wenn deine Katze wild mit ihrem Schwanz um sich schlägt.

Viele Katzen reagieren auf Angst auch mit Aggressionen, sie fauchen oder schlagen nach der Quelle der Angst. Hat deine Katze Angst vor anderen Menschen, sollten diese ihr anfangs nicht zu nahe kommen.

Warum ist meine Katze ängstlich?

Deine Katze kann aus vielen Gründen ängstlich sein. Das ist ja der Kern der Angst, sie ist universal und kann durch alles Mögliche ausgelöst werden. Wir möchten hier nicht über akute Angst sprechen. Wenn deine Katze in der Küche frisst und dir ein Teller aus der Hand fällt, brauchst du dich nicht zu wundern, wenn sie panisch wegrennt oder sie ihr Fell sträubt und faucht. Das ist ein ganz normaler Reflex. Im Normalfall regt sich deine Katze alsbald wieder ab und frisst weiter.

Wir meinen etwas, was wir unter Menschen als generalisierte Angststörung kennen. Der Begriff bezeichnet Angst, die für mindestens sechs Monate nicht verschwindet. Beispiel: Du wirst von einem großen Hund angefallen, der dir mit voller Kraft ins Bein beißt. Dann ist es normal, dass dein Herz schneller schlägt, wenn du die nächsten Male auf einen großen Hund triffst. Ist deine Angst nach einem halben Jahr noch nicht verflogen, spricht man von einer generalisierten Angststörung, die in diesem Fall auf große Hunde bezogen ist.

Wie wir auf diesem Portal zu sagen pflegen: Das ist bei Katzen nicht anders. Auch Katzen können eine Angststörung bekommen. Diese ist meist auf eine bestimmte Ursache zurückzuführen. Es gibt aber auch Katzen, die grundsätzlich sehr ängstlich sind. An dieser Stelle möchten wir auf die häufigsten Angstauslöser bei Katzen eingehen.

Umzug

Ein Umzug kann für viele Katzen ein absoluter Albtraum sein. Katzen sind Gewohnheitstiere. Dein Zuhause ist das Revier deiner Katze. Das ist sie nicht einfach nur gewohnt, sie kennt dort jede noch so kleine Ecke und Lücke. Das ist mit ein Grund dafür, dass viele Katzenhalter gar nicht erkennen, falls ihre Katze erblinden sollte. Sie bewegt sich so sicher, als würde sie alles klar vor sich sehen.

Beim Umzug nimmst du ihr das Revier. Nichts ist mehr, wie es war. Die Räume sind anders und woanders und alles riecht ganz anders und fühlt sich anders an. Möglicherweise sind auch noch „gefährliche“ Gerüche da. Sollte dein Vormieter in der Wohnung einen Hund gehalten haben, kann deine Katze das noch monatelang riechen. Das kann ihr natürlich Angst machen.

Auch der Umzug selbst ist vielen Katzen nicht geheuer. Schließlich ist das ein Unterfangen, das nicht an einem Tag erledigt werden kann. Die Zeit, die du mit der Wohnungssuche verbringst, verbringst du nicht mit deiner Katze. Sie bekommt so oder so weniger Aufmerksamkeit. Dann kommt die Phase des Packens. Du räumst alles durcheinander. Man kann sagen, du reißt ihr Gebiet ein. Katzen lieben zwar Kartons, aber volle Umzugskartons finden sie meist trotzdem doof.

Beim Einzug sieht es ja nicht anders aus. Du brauchst Zeit, die Möbel so zu stellen, wie du willst, die Kartons auszupacken und alles einzurichten. Deine Katze ist mit dem Stress und dem neuen Revier sowieso schon überfordert und dann bist du auch noch zu beschäftigt für sie. Leider kann sie dir auch nicht wirklich mitteilen, was ihr nicht passt. Stellst du den Kratzbaum an einer Stelle auf, die sie völlig blöd findet, fängt sie wahrscheinlich zusätzlich noch an zu schmollen.

Negative Erfahrungen

Katzen bezeichnen wir gerne mal als zweckdement. Sie merken sich nur, was sie wollen und reagieren auf uns nur, wenn sie es wollen. Tatsächlich haben Katzen aber ein ziemlich gutes Gedächtnis, das etwas universaler funktioniert als größtenteils angenommen. Katzen haben eine Psyche und diese Psyche kann verletzt werden.

Diese Narben heilen nur langsam, manchmal heilen sie sogar gar nicht. Hier haben wir ein paar Beispiele für dich.

Autofahrten

Deine Katze kann auch aufgrund einer Autofahrt eine Angststörung entwickeln. Stell dir einfach mal vor, wie deine Katze eine Autofahrt wahrnimmt. Vermutlich legst du ihr zuerst ein Katzengeschirr an. Davon ist sie vermutlich nicht hochbegeistert. Dann kommt sie in den Transportkorb und ist eingesperrt. Das hebt die Stimmung sicherlich nicht.

Dann trägst du sie ins Auto, wobei sie etwas durchgeschüttelt wird. Dann wird der Korb festgemacht und sie sieht kaum noch etwas. Am besten ist es auch noch heiß. Der Motor geht an, es wird laut und das Fahrzeug fängt an, durch die Gegend zu schaukeln. Plötzlich musst du eine Vollbremsung hinlegen oder einem anderen Fahrzeug ausweichen. Dabei wird deine Katze quasi herumgeschleudert.

Zu guter Letzt weiß deine Katze überhaupt nicht mehr, was los ist, wohin es geht und wie lange es noch dauert. Sie kann die Uhr nicht lesen und du kannst ihr so oft sagen, wie lange die Fahrt noch dauert, sie kann es nicht verstehen. Genauso wenig kann sie dir eindeutig mitteilen, dass sie mal auf Toilette muss oder hungrig bzw. durstig ist.

Unsere Katzen maunzen am Anfang einer jeden Fahrt laut. Den Weg zum Tierarzt kennen sie, wissen also, wie lange das ungefähr dauert. Dauert die Fahrt länger, hören sie auf zu maunzen und ergeben sich ihrem Schicksal. Vermutlich tun sie es aus Freude, weil es offensichtlich nicht zum Tierarzt geht. Wie du sicher und entspannt mit deiner Katze im Auto verreisen kannst, haben wir in unserem Ratgeber „Reise mit der Katze“ ausführlich erläutert.

Menschen

Katzen können durch menschliche Aktionen verängstigt werden. Wenn du gut auf deine Katze aufpasst, sollte sie kein Problem mit Menschen haben, sofern ihr niemand wehtut. Irgendwie können die meisten Katzen zwischen Unfällen und bösartigen Handlungen unterscheiden. Beispiel:

Die Katzenhalter bei denen wir damals unser „Starter-Set“ an Zubehör gekauft haben, hatten eine Katze, die Angst vor männlichen Schritten und vor Glasflaschengeräuschen hatte, wie beim Anstoßen oder Zerbrechen. Die Halter haben sie bekommen, als sie schon erwachsen war. Daher kannten sie auch nicht die gesamte Vorgeschichte. Aber sie vermuteten, dass sie ein wirklich schlimmes Erlebnis hatte.

Wahrscheinlich haben ein paar betrunkene Flachpfeifen sich mal einen Scherz daraus gemacht, Bier zu trinken und mit den Flaschen nach der Katze zu werfen. Vermutlich haben sie sie auch noch gejagt. Es dauerte lange, bis sie so viel Vertrauen fasste, dass ihr Halter sich in seinem Haus normal bewegen konnte ohne, dass die Katze gleich Reißaus nahm. Mit der Halterin hatte sie nie ein Problem. Seit nur noch zugeprostet statt angestoßen wurde, konnte der Halter auch in Ruhe ein Feierabendbier in Anwesenheit der Katze trinken.

Das Beispiel zeigt, wie sehr Katzen unter menschlichen Misshandlungen leiden können. Aber wenn dir mal in der Nähe deiner Katze eine Flasche runterfällt und kaputt geht, dürfte sie sicher ohne Trauma friedlich weiterleben. Sie würde sich eben nur kurz erschrecken.

Trauma

Das Thema Trauma ähnelt dem von Ängsten aufgrund von menschlichem Fehlverhalten, es geht nur noch etwas weiter. Ein Trauma kann durch alles Mögliche entstehen. Vielleicht ist deine Katze Freigängerin und wird von einem Auto angefahren. Glücklicherweise ist nicht viel passiert und sie erholt sich schnell wieder. Dass sie ab dem Unfall Angst vor fahrenden Autos hat, kann aber durchaus vorkommen.

Man kann hier auch das zuvor genannte Beispiel mit dem Hund verwenden. Sie wird von einem Hund gebissen und anschließend hat deine Katze immer Angst, wenn sie einen Hund sieht.

Aber auch Wohnungskatzen sind nicht davor geschützt, ein Trauma zu erleiden. Es braucht ja nur ein Regalbrett lose zu sein, deine Katze springt drauf, stürzt herab und wird von dem Brett erwischt. Da ist es möglich, dass sie sich in Zukunft von Regalen fern hält.

Du brauchst dir aber keine Sorgen zu machen, dass deine Katze von jeder Kleinigkeit direkt traumatisiert wird. Es besteht eine Möglichkeit und erneut ist es wie beim Menschen. Nicht jeder, der einen schweren Autounfall hatte oder in einem verunglückten Zug saß, ist automatisch traumatisiert.

Ein Beispiel ist unsere Ginny. Ihr ist das mit dem Regal so in etwa mal passiert. Wir hatten in der Küche ein Regalbrett an der Wand, auf dem wir Gläser, Bücher etc. gelagert hatten. Für eine Katze war noch Platz, also hat sie zum Sprung angesetzt und bei der Landung riss sie das Regal herunter. Das war natürlich ein blöder Sturz mit riesigem Gepolter. Trotzdem treibt sie sich weiter auf Regalen rum.

Tierarzt

Keine Katze geht gerne zum Tierarzt. Das merkst du schon, wenn du versuchst, deine Katze in den Transportkorb zu bekommen. Zumindest ist das bei unseren drei Fellnasen so. Die haben kein Problem damit, im Transportkorb zu liegen, um sich zu entspannen. Wir können auch dran vorbei oder darauf zu gehen, das juckt die nicht. Aber wenn wir hingehen, um den Korb zu verschließen, sehen wir nur noch Staub statt Katze.

Ein Tierarztbesuch ist ja auch blöd für so eine kleine Miezekatze. Erst ist sie eingesperrt, dann rumpelt alles und ist laut, dann hantiert irgendein fremder Typ an ihr auf einem Stahltisch rum und dann wird es wieder laut und rumpelig. Dass deine Katze danach erstmal etwas schockiert ist, sollte dich nicht wundern.

Die Angst, die sie dann möglicherweise zeigt, sollte bald von selbst verfliegen, wenn sie merkt, dass sie wieder zu Hause ist und dort bleibt. Natürlich gibt es auch Katzen, die panische Angst vor dem Tierarzt haben. Hier kann es helfen, nach Rücksprache mit dem Arzt evtl. leichte Beruhigungsmittel anzuwenden. Wenn deine Katze Angst vor dem Tierarzt hat, legen wir dir unseren Ratgeber „Stressfrei zum Tierarzt“ ans Herz.

Fremde

Manche Katzen haben Angst vor Fremden. Das kann viele Gründe haben. Es ist die vielleicht harmloseste Angst, denn die meisten Katzen verkriechen sich einfach und kommen wieder raus, wenn der Besuch fort ist.

Unser Jack ist da ähnlich. In jungen Jahren liebte er es, wenn zum Beispiel ein Handwerker in die Wohnung kam. Er musste einfach alles wissen, was der Typ da macht und in der Regel gab es auch noch etwas Streicheln von dem fremden Menschen.

Irgendwann hat das nachgelassen. Wir wissen nicht warum, aber er ist Fremden gegenüber einfach skeptisch. Das gilt auch für Leute, die häufiger mal bei uns sind, er braucht seine Zeit, um Vertrauen zu fassen.

Da kannst du im Grunde nichts gegen machen. Deine Katze ist skeptisch gegenüber Fremden und verkriecht sich. Das kann, muss aber nicht, bedeuten, dass ihr eine fremde Person irgendwann einmal etwas getan hat. Das ist ein reiner Schutzinstinkt. Du bist die Person, der sie vertraut. Jeder andere Mensch oder jedes andere Tier ist potentiell gefährlich. Da bleibt deiner Katze nur noch die Flucht und wenn sie merkt, dass nichts Böses passiert, wird sie sich auch irgendwann raustrauen.

Wie kann ich meiner Katze die Angst nehmen?

Wenn deine Katze allgemein oder in bestimmten Situationen wirklich starke Angst zeigt, kannst du es mit einer Verhaltenstherapie versuchen. Du wendest dich an einen Tierpsychologen und erarbeitest mit ihm eine Strategie, wie du deiner Katze helfen kannst.

Ansonsten bleiben dir nicht viele Möglichkeiten. Wieder einmal ist Geduld gefragt. Angenommen, du hast häufiger Besuch von Freunden, deine Katze ergreift die Flucht und kommt erst wieder heraus, wenn sie wieder weg sind. Dann kannst du natürlich warten, bis sie sich irgendwann von selbst mal raus traut, um sich die Gesellschaft mal aus der Ferne anzusehen.

Du kannst aber auch versuchen, sie anzulocken. Geh einfach mal in das Zimmer, in welches sie sich verkrochen hat. Deine Freunde sollen sich weiter unterhalten, damit dein Miezilein die Stimmen weiterhin hören kann. Zeig deinem Liebling, dass du trotzdem für sie da bist und, dass du keine Angst hast. Deine Katze wird das mitbekommen und vielleicht ihr Versteck verlassen.

Möglicherweise folgt sie dir. Wenn nicht, dann eben nicht. Zwing sie nicht dazu, sondern probiere es das nächste Mal erneut. Vermutlich wird sie immer ein klein wenig mutiger. Bestärke sie positiv in ihrem Verhalten, sprich sanft zu ihr, kraule sie oder bestich sie mit einem Leckerchen. Tiefe Ängste zu besiegen dauert bei Katzen oft sehr lange, einen universalen Tipp wird dir niemand geben können. Bei manchen Katzen geht es schneller, bei anderen eben nur sehr langsam.

Dass deiner Katze etwas nicht geheuer ist, ist in der Regel kein Problem. Hilfe braucht sie erst, wenn die Angst ihr bzw. euer Leben negativ beeinträchtigt. Welcher Lösungsansatz am erfolgversprechendsten ist, hängt immer von der konkreten Situation ab, in der die Angst auftritt. Meist hilft es, sie immer wieder mal langsam an die Situation heranzuführen und positiv auf deine Mieze einzuwirken, bis sie verinnerlicht hat, dass ihr keine Gefahr droht.

Bei manchen Sachen hilft das allerdings nicht, du kannst ja nicht ständig zum Spaß zum Tierarzt fahren oder eine lange Autofahrt unternehmen, nur um deiner Katze zu zeigen, dass das ungefährlich ist. Bei solchen Problemen solltest du deinen Tierarzt konsultieren und sie mit ihm besprechen.

Mein Kätzchen ist mir gegenüber scheu / schüchtern

Wenn du eine Katze von einem früheren Halter bekommst, übernimmst du sozusagen ein fertiges Tier. Die Katze kennt ihr Revier, ihren Tagesablauf und alles drum herum. Jetzt lebt sie bei dir. Das ist fast sogar noch schlimmer als ein Umzug. Ihr bleibt zwar die stressige Ein- und Auspackphase erspart, aber dafür ist ihr Verlust besonders groß. Sie verliert ja nicht nur ihr Revier, sondern auch ihre Bezugsperson. Sollte sie dich nicht schon als einen Freund ihrer Bezugsperson kennen, ist es normal, wenn sie erstmal die Flucht ergreift.

Es ist aber auch möglich, dass dein kleines Kitten Probleme damit hat, sich an dich zu gewöhnen. Diese Szene ist für dich bestimmt sehr traurig, wenn du wolltest einem kleinen Minikätzchen ein neues Heim bieten und es lässt sich nicht blicken bzw. du hörst es nur in der Nacht umhertapsen.

Wie dem auch sei, in beiden Fällen brauchst du vor allem Geduld und Ruhe. Achte darauf, dass deine Katze ihren normalen Trieben folgt, also die Katzentoilette nutzt, frisst und auch etwas trinkt. Natürlich solltest du sie auch sonst beobachten, um mögliche Anzeichen körperlicher Katzenerkrankungen erkennen zu können.

Einer schüchternen Katze musst du einfach Zeit geben, sich an alles zu gewöhnen. Was du nicht machen solltest ist, dich ihr aufzuzwängen. Versuche nicht, sie aus ihrem Versteck zu holen und sie zum gekrault werden zu zwingen. Das stresst deine Katze. Wenn sie von sich aus ankommt, kannst du die ersten Kontaktversuche wagen. Natürlich sind auch hier Leckerchen relativ hilfreich.

Am Anfang reicht es, sanft zu sprechen und ihr deine Hand hinzuhalten. Sie soll von sich aus den Kontakt suchen und deinen Geruch aufnehmen. Wenn sie an dir schnuppert, kannst du versuchen, sie mal anzufassen. Sie muss lernen, dass sie dir vertrauen kann. Alles braucht seine Zeit. Deine erwachsene Katze muss sich erstmal an alles und auch dich gewöhnen und das Kitten gehört vielleicht auch einfach zu der schüchternen Sorte. Dabei solltest du bedenken, dass dem Kitten alles genommen wurde, sogar die leiblichen Eltern und Geschwister. Wenn ich auf diese Art „entführt“ worden wäre, wäre ich auch erst einmal sehr vorsichtig.

Wenn deine Katze Angst und somit Stress hat, brauchst du dir nicht zwingend auch welchen zu machen. Überlege einfach, wie du die Situation entspannen kannst. Ist dein Kitten von Anfang an scheu, liegt das wohl an ihrem Charakter. Das bedeutet nicht, dass sie für immer so bleiben wird. Sie braucht einfach mehr Zeit und Ruhe, um die Situation als ungefährlich einzustufen.

Carsten
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