Katze kaufen / adoptieren

Du hast dich dazu entschieden, eine Katze haben zu wollen? Herzlich willkommen bei uns Katzenmenschen. Nur woher bekommst du deine Katze? Wo kannst du eine Katze kaufen und worauf musst du dabei achten? Oder kannst du eine fremde Katze, die ihr Revier verlassen muss, adoptieren? Und wie sieht es mit Katzen aus dem Tierheim aus? Hier findest du Antworten auf diese und vergleichbare Fragen.

In Kürze zu: Katze kaufen / adoptieren
  • Hauskatzen sind in der Regel robuster und kostengünstiger als Rassekatzen, da sie einen breiteren Genpool haben. Rassekatzen sind teurer und neigen zu rassespezifischen Krankheiten, die zusätzliche Kosten für die medizinische Versorgung verursachen können.
  • Für Anfänger wird die Adoption eines jungen Kätzchens empfohlen, da es einfacher ist, dessen Verhalten zu formen. Erfahrene Katzenhalter könnten auch eine erwachsene Katze adoptieren, müssen dann aber bereits über Kenntnisse in der Katzenerziehung verfügen.
  • Bei der Adoption ist es wichtig, den Gesundheitszustand der Katze zu überprüfen und den Halter kennenzulernen. Dokumente wie Impfpässe und Tierarztrechnungen sollten als Nachweis für die Gesundheitsvorsorge der Katze dienen.

Wenn du schon eine Katze hast, weißt du ja, wie du Katzen bekommen kannst. Da du dich gerade entschieden hast oder noch überlegst, dir Katze eine zu holen, legen wir dir zusätzlich unseren Ratgeber „Die erste Katze“ ans Herz.

Rassekatze oder Hauskatze?

Das ist die erste große Frage. Möchtest du einen Mischling aus zahlreichen Rassen, die sich durch den Stammbaum gevögelt haben oder eher eine, deren Hintergrund du kennst und die reinrassig ist?

Abgesehen vom Kostenfaktor solltest du beachten, dass die meisten Hauskatzen robuster sind als Rassekatzen. Das liegt allein schon daran, dass die Herkunft einer normalen Hauskatze nicht feststellbar ist. Das soll bedeuten, dass bei Hauskatzen nicht mehr bestimmbar ist, welche Katzen ihre DNA geprägt haben. Bezogen auf die Robustheit heißt das, dass sie einen sehr breiten Genpool hat, der sich von der ersten Katze an immer weiter vergrößert bzw. verändert hat.

So kam es dazu, dass Hauskatzen, die sich sexuell eher wenig wählerisch verhielten, ihre DNA vermischt haben. Hat eine Katze zum Beispiel eine Immunität gegen bestimmte Keime entwickelt, ist es gut möglich, dass sie diese Immunität auf ihre Nachkommen übertragen konnte.

Rassekatzen haben diesen Vorteil nicht. Sie sind reinrassig und nie wirklich mit anderen Katzenrassen zusammengekommen, vor allem nicht sexuell. Ein Austausch mit wilden Katzen, die vielleicht ein besonders starkes Immunsystem haben, gibt es quasi nicht, weswegen dieses starke Immunsystem nichtmals teilweise übernommen werden konnte.

Rassekatzen neigen zudem zu Rassespezifischen Krankheiten. Bevor du dich für eine Rasse entscheidest, solltest du dich über Krankheiten informieren, die bei eben dieser Rasse verstärkt auftreten und was die Behandlung kosten könnte. Dann kannst du bereits jetzt anfangen, jeden Monat einen kleinen Betrag beiseite zu legen, damit du das Geld dafür hast, wenn deine Katze im Seniorenalter Probleme bekommen sollte. Und wenn sie bis ins hohe Alter topfit bleiben sollte, kannst du das Geld für eine neue Katze ausgeben oder dir einfach mal einen kleinen teureren Wunsch erfüllen. Solltest du eine Krankenversicherung für deine Katze abschließen, achte beim Vergleich darauf, ob die Behandlung rassespezifischer Krankheiten übernommen werden oder nicht.

Grundlegend raten wir Anfängern zur klassischen Hauskatze. Sie sind robust und recht günstig zu bekommen. Mit einer gewöhnlichen Hauskatze kannst du Katzen richtig gut kennenlernen und lernst auch, worauf es bei der Katzenpflege ankommt und wie du Anzeichen von Beschwerden erkennen kannst.

Wenn du das Geld und idealerweise etwas Erfahrung hast, kann eine Rassekatze etwas für dich sein. Diese Katzen haben ein spezifisches Aussehen und Charakterzüge, die bei den einzelnen Rassen im Schnitt ausgeprägter sind als bei anderen.

Was kostet eine Rassekatze?

Generell sind Rassekatzen eher teuer. Du kannst Glück haben und jemand hat eine Rassekatze aus einem privaten Wurf abzugeben. Um jemanden zu finden, der das quasi für eine Aufwandsentschädigung tut, brauchst du aber eine extreme Menge Glück.

Nachgewiesene reinrassige Rassekatzen bekommst du meist nur vom Züchter. Da kannst du dir aber auch sicher sein, dass die Katze reinrassig ist. Jeder anständige Züchter zeigt dir den Stammbaum deiner neuen Katze und gibt dir auch Nachweise über Impfungen, Erkrankungen der Elternkatzen und den aktuellen Gesundheitszustand deines Kittens.

Das hat allerdings seinen Preis. Ein Rassekitten kostet, abhängig von Rasse und Züchter, etwa 600 bis 800 Euro, also schon einen ganzen Batzen Geld. Personen, die privat Rassekatzen züchten, wissen das natürlich. Sie kennen die Preise der örtlichen Züchter und geben sie dann vielleicht für 100 Euro weniger ab. Den klassischen Hauskatzen-Deal „Hauptsache sie bekommt ein schönes Heim, mir reichen 50 Euro für Tierarztkosten, Futter etc.“ wirst du aller Voraussicht nach nicht finden.

Was du häufiger finden kannst, sind recht günstige Rassekatzen, um die sich der Halter nicht mehr kümmern oder aus anderen Gründen nicht behalten kann. Dabei handelt es sich aber meistens um eher ältere Tiere.

Bedenke auch, dass es eben rassespezifische Krankheiten gibt. Das solltest du bei der Kalkulation für die laufenden Kosten berücksichtigen.

Was kostet eine Hauskatze?

Unsere Cloé kurz nachdem wir sie adoptiert haben.

Jetzt wird es spannend. Wenn du dich im Internet umsiehst, findest du auch Hauskatzen, die sehr teuer angeboten werden. Wir haben für unseren Kater Jack 50 Euro bezahlt, Ginny und Cloé haben wir kostenlos bekommen.

Hauskatzen gibt es mehr oder weniger wie Sand am Meer. Sie haben keine speziellen Merkmale und es fällt auch kein Aufwand an, ihre Gene reinrassig zu halten. Der Zug ist sowieso schon abgefahren.

Junge Kitten bekommst du von null bis 150 Euro. In dieser Preisklasse ist das Angebot meistens noch sehr breit gefächert. Manche Menschen züchten Hauskatzen, um sich zu bereichern. Damit tun sie der Katzenpopulation insgesamt keinen Gefallen. Wer seine Katze liebt und einen ganzen Wurf nicht behalten kann, achtet vor allem darauf, dass die Kleinen ein schönes Leben bei guten Menschen haben. Das Geld ist meist nur Kompensation für bisher durch das Kitten verursachte Kosten. Wenn sich die Menscheneltern gut um die Kleinen gekümmert haben, haben sie sich auch ruhig einen kleinen Bonus verdient.

Kitten oder erwachsene Katze adoptieren?

Wenn du noch keine Erfahrungen als Katzenhalter hast, raten wir dir zu einem jungen Kitten im Alter von rund zwölf Wochen. Der Grund ist ganz einfach. Eine erwachsene Katze ist sozusagen fertig, sie ist gefestigt. Sie hat einen entwickelten Charakter und feste Verhaltensweisen sowie Erwartungen.

Übernimmst du eine erwachsene Katze, solltest du dich unbedingt mit Katzen auskennen, denn es kann sehr gut sein, dass dir die Katze auf der Nase rumtanzt und sie dich umerzieht und nicht anders herum, dass du sie umerziehst. Mit genügend Erfahrung kannst du sie in den Griff kriegen, als Anfänger kann dich das schnell überfordern.

Ein Kitten hingegen ist erstmal einfach nur niedlich. Es tapst umher und du begleitest es dabei, alles kennenzulernen. Hat das Kitten keine schlechten Erfahrungen mit Menschen gemacht, ist die Wahrscheinlichkeit sehr hoch, dass sie dich anschaut und etwas denkt wie „oh, toll, auch ein Mensch ist hier“ und sie dir gleich vertraut. Das war bei unseren Kitten auch so.

Jack hat uns sofort vertraut, kam kuscheln und hat sich abends im Bett lang gemacht und schnurrend sein verletzliches Bäuchlein präsentiert. Ginny kam auch am Abend des Einzugs an und hat es sich auf mir bequem gemacht. Cloé haben wir später am Abend bekommen, ich hatte die erste von zwei Wochen frei, um auf sie aufzupassen. Sie ließ sich sofort kraulen und schnurrte. Am ersten Morgen bin ich aufgewacht, habe etwas rumgerödelt und festgestellt, dass die Kleine mit bei mir auf dem Kissen schlief.

Ein Kitten lässt sich noch leicht erziehen. Wie das geht, kannst du in unserem Ratgeber über Katzenerziehung nachlesen.

Holst du dir eine erwachsene Katze ins Haus, solltest du genügend Erfahrung mitbringen, um sie an dich und das neue Revier gewöhnen zu können. Oder du kennst die Katze schon, weil du sie von einem guten Freund bekommst, der sie aus irgendwelchen Gründen abgeben muss. Wenn ihr euch beide schon kennt und gut miteinander auskommt, sollte der Umzug ohne größere Probleme funktionieren.

Was muss ich beim Katze kaufen / adoptieren beachten?

Im Grunde kommt es hauptsächlich auf den Gesundheitszustand der Katze an. In unserem Ratgeber über Krankheiten haben wir bereits beschrieben, woran du Krankheitssymptome erkennen kannst. Auch Privatpersonen sollten in der Lage sein, Impfungen, Untersuchungen etc. nachzuweisen. Den Impfpass solltest du prüfen und mitnehmen.

Besonders bei Kitten kommt es auf Erstuntersuchungen, Entwurmung und Grundimmunisierung an. Das sollte der Halter gemacht haben und belegen können. Als Nachweis reicht die Vorlage der Tierarztrechnungen vollkommen aus.

Lern den Halter oder die Halterin zumindest kurz privat kennen. Du solltest dich niemals auf eine neutrale Übergabe einlassen nach dem Motto „Sie als Käufer wohnen im Norden der Stadt, ich im Süden. Treffen wir uns in der Mitte und ich gebe Ihnen die Katze“. Denk bitte nichtmals daran. Du weißt nicht, wo der Typ oder die Katze herkommt, vielleicht handelt es sich auch um einen illegalen Tierhändler, der Katzen wie Schweine in der Massentierhaltung hält.

Direkter Kontakt ist ein Muss. Gut ist es, wenn du deine Katze persönlich abholen kannst. Dann siehst du die Umgebung, in der sie aufgewachsen ist, lernst die Halter und idealerweise noch die Katzeneltern kennen. Wenn du eine saubere Umgebung mit netten Menschen vorfindest, die auch noch gepflegt aussehen, kannst du davon ausgehen, dass sie sich tatsächlich gut um dein Kätzchen gekümmert haben. Die haben dann auch bestimmt den einen oder anderen Tipp für dich und können etwas über die Eltern erzählen.

Alternativ kommen die Halter persönlich bei dir vorbei. So ist es bei Ginny gewesen. Denen war es auch egal, ob das Revier jetzt groß oder klein ist. Sie wollten nur sichergehen, dass das neue Revier der Katze ordentlich ist und, dass wir nette Menschen sind, die sich wirklich gut um die Kleine kümmern. Das Tüpfelchen auf dem „i“ ist es, wenn du dein Kitten noch vor der Abgabe besuchen darfst. Das muss nicht zwingend sein, aber es ist eine sehr nette Geste, bei der du auch die Halter kennenlernst und jede Menge Fragen stellen kannst.

Katze vom Züchter, Privat oder Tierheim?

Das sind die drei Quellen, aus denen du deine Katze bekommen kannst. Alle drei Quellen haben ihre Vor- und Nachteile. Welche das sind, erfährst du jetzt.

Katze vom Züchter

Beim Züchter wirst du nur Rassekatzen bekommen. Eine Europäisch-Kurzhaar-Katze, wie Hauskatzen auch genannt werden, bekommst du dort nicht. Das geht auch gar nicht, da die Hauskatze keine Rasse ist, die besondere Merkmale aufweist, welche durch Züchtung gezielt herausgearbeitet werden können.

Wenn du eine Rassekatze haben möchtest, ist ein Züchter in deiner Umgebung eine gute Wahl. Ein guter Züchter hat so etwas wie eine Warteliste. Die Miezchen werden in der Regel nicht einfach online angeboten. Ein guter Züchter lässt dich auch Tage vor der Übergabe zu deinem Kitten, um mal Hallo zu sagen. Er steht dir auch Rede und Antwort bei allen denkbaren Fragen.

Außerdem sollte er dir von sich aus Gesundheitsnachweise sowie den Stammbaum zeigen. Wenn er das nicht tut, ist das zunächst kein Grund zur Sorge. Wenn er aber bei der Frage danach ausweicht oder zögert, dann stimmt etwas nicht. Aussagen wie „ich stelle Ihnen das bis zu ihrem nächsten Besuch zusammen“, kannst du in Gedanken womöglich um den Halbsatz „bis dahin habe ich Zeit, die Dokumente zu fälschen“ ergänzen.

Dass es durchaus passieren kann, dass nicht gleich alles sofort bereitsteht, soll nicht bedeuten, dass der Züchter automatisch ein schlechter Mensch ist. Vorsichtig sein solltest du aber in jedem Fall, wenn du die Dokumente bei der Terminfestlegung bereits angesprochen hast und sie dann doch nicht da sind.

Ansonsten kannst du dir bei jedem seriösen Züchter sicher sein, dass dein Kätzchen kerngesund ist. Kein anständiger Züchter verkauft dir ein krankes Tier. Das sollte er erst tun, nachdem die Mieze geheilt ist. Natürlich sollte er dir das belegen können.

Katze von Privatpersonen

Hauskatzen bekommst du am besten von Privatpersonen. Die Abstammung spielt da keine große Rolle. Solltest du eine reinrassige Katze von einer Privatperson kaufen wollen, sollten sie dir die Stammbäume beider Eltern zeigen können und dir eine Kopie davon mitgeben. Nur so kannst du halbwegs sicher sein, dass du auch tatsächlich eine reinrassige Katze bekommst.

Worauf du achten solltest, haben wir weiter oben bereits erwähnt. Lass dich nicht auf eine Übergabe an einem neutralen Ort ein. Erledige die Übergabe bei dir zu Hause oder hol dein Kätzchen bei ihren Haltern ab. Wichtig ist auch, dass du Nachweise über Impfungen, Entwurmungen etc. einsehen darfst. Wenn du die Halter vor dem Treffen um solche Nachweise bitten, sollte es kein Problem für sie sein, diese zusammenzutragen.

Katzen von Privatpersonen sind meist ziemlich günstig. Sie werden nur selten „gezüchtet“, um Geld damit zu machen. In den meisten Fällen möchten die Halter nur ein gutes Zuhause für die Kleinen, da sie nicht den ganzen Wurf behalten können. 50 bis 150 Euro für ein junges Kitten sind noch in Ordnung, mit viel Glück findest du evtl. jemanden, der seine Jungtiere kostenlos abgibt.

Katze aus dem Tierheim

Eine Katze aus dem Tierheim solltest du dir als Anfänger lieber nicht anschaffen. Diese Katzen haben meistens einiges durchgemacht, was sie verstört hat. Da haben sie ein neues, besonders liebevolles Zuhause verdient. Es sei keinesfalls gesagt, dass du ihr das nicht geben kannst. Es sei lediglich gesagt, dass du Erfahrung mit Katzen haben solltest, denn viele Heimkatzen sind traumatisiert oder halt eben verstört, was man ihnen nicht übel nehmen kann. Daher wäre es nicht verwunderlich, wenn sich deine neue Katze verkriecht oder aggressives Verhalten an den Tag legt, zumindest in der Anfangszeit.

Als wir davor waren, Jack als unsere erste Katze zu bekommen, haben wir so eine Katze erlebt. Eine Familie hatte reichlich Katzenzubehör sehr günstig abzugeben und wir haben es dann abgeholt. Von der Katze war keine Spur zu sehen. Die Eltern meinten, sie sei sehr scheu, sie hat Angst vor Schritten, vor allem von männlichen Schritten.

Wenn der Mann mal Freunde da hat, die sie so gut kennt, dass sie sich raustraut, dürfen sie zum Beispiel nicht mit Flaschenbier anstoßen. Bei dem Geräusch verkriecht sie sich sofort panisch. Vermutlich haben Männer früher mal Glasflaschen nach ihr geschmissen und ihr damit sehr wehgetan. Und sei bitte ehrlich, wenn du folgende Frage für dich beantwortest: Könnte ich diese Katze ohne Erfahrung wieder aufpäppeln und ihr quasi ein neues Leben schenken?

Ein Vorteil bei Katzen aus dem Tierheim ist, dass du dir sicher sein kannst, dass du eine gesunde Katze bekommst. Schließlich ist es dir Aufgabe des Tierheims, die Tiere zu versorgen, zu beschützen und gesund zu halten. Ein Mitarbeiter in einem Tierheim muss ein Herz für Tiere haben, wegen der guten Bezahlung arbeitet da vermutlich niemand.

Darum ist es auch nicht unüblich, dass das Tierheim jemanden zu deiner Wohnung schickt, um sich die neue Umgebung für die Katze anzuschauen. Solange du dich ordentlich anziehst, pflegst und eine saubere Wohnung hast, brauchst du vor dem Besuch keine Angst zu haben. Solltest du aber mit Kippe im Mund, im fleckigen Unterhemd mit einer Sporthose, die hinten schon einen braunen Fleck hat, die Tür offnen, brauchst du dich nicht zu wundern, wenn der Mensch vom Heim auf der Stelle kehrt macht und du die Katze nicht bekommst.

Daher kannst du auch nicht mit einem Transportkorb in ein Tierheim gehen und zu einem Mitarbeiter sagen, „Hey, die Weiße da hinten ist süß, könnten sie sie mir bitte in den Korb legen?“. Katzen aus dem Tierheim sind auch nur selten kostenlos. Die meisten Tierheime finanzieren sich hauptsächlich über Spenden, sie nehmen nur Geld für die Tiere, damit sie ihre Kosten ausgleichen können, denn abgesehen von den Räumlichkeiten, müssen auch noch Mitarbeiter, Streu, Futter etc. bezahlt werden.

Bei einer Katze aus dem Tierheim kannst du mal ganz grob von 50 bis 100 Euro ausgehen. Wenn du Erfahrung hast und dir zutraust, auch eine schwierige Katze wieder auf Kurs zu bringen, ist eine Heimkatze eine gute Wahl. Die Tiere haben sowieso schon sehr viel erlebt und Leid erfahren. Auch wenn sie es dir nicht vom ersten Tag an zeigen, freuen die sich einen Kullerkeks über ein eigenes, großes Revier und einen liebevollen Menschen, der sich um sie kümmert.

Katze online kaufen?

Wir hören immer mal wieder die Frage, ob man Katzen einfach online kaufen kann. Die Antwort liegt irgendwo zwischen „Nein“ und „Naja, irgendwie ja schon“.

Was definitiv nicht möglich ist, ist eine Katze online zu bestellen und dir liefern zu lassen. Wenn du an etwas denkst wie „Ich bestelle mir ein neues Radio und frische Socken. Ach wo ich gerade dabei bin, sollen dir mir gleich eine weitere Katze liefern“. Das geht allein aufgrund des Tierschutzes nicht und hoffentlich wird es das auch niemals geben.

Aber irgendwie kaufst du ja doch eine Katze im Internet, wenn du deine Katze über eine Online-Kleinanzeige findest. Dort werden ja regelmäßig Katzen zur Adoption oder zum Kauf angeboten. Wenn du eine bestimmte Vorstellung hast und zum Beispiel einen schwarzen Kater haben möchtest, bekommst du ihn aber auch dort nicht so einfach.

Du musst schon Glück haben, dass gerade so eine Katze angeboten wird. Dazu brauchst du noch das Glück, dass der Halter sich für dich entscheidet. Kein verantwortungsbewusster Katzenhalter dürfte auf eine Nachricht wie „Toller Kater, schick mir die Adresse, dann hol ich den heute Abend noch ab“ reagieren, sondern sich erstmal einen Eindruck von den Interessenten machen. Selbst, wenn du der erste Interessent bist und ein sehr nettes Anschreiben aufsetzt, bedeutet das nicht, dass du die Katze auch bekommst.

Also ja, in gewisser Weise kannst du eine Katze online kaufen. Zumindest kannst du Kontakt zu Menschen aufnehmen, die eine Katze abzugeben haben. Eine Bestellung aufgeben wie bei einem Versandhändler, kannst du aber nicht.

Wie finde ich jemanden, der Katzen abzugeben hat?

Jetzt denkst du dir vielleicht „aha, aber soll ich jetzt an jede Tür klopfen und fragen, ob die eine Katze übrig haben?“. Natürlich nicht. Das Internet ist dein Freund. Eine Liste von Züchtern in deiner Umgebung kannst du über eine einfache Websuche finden.

Du kannst auch beim lokalen Tierschutzverein anrufen, dort sollte man dir auch weiterhelfen können und dir auch Züchter vermitteln, die keine Internetpräsenz haben. Wenn du eher auf dem Land wohnst, solltest du auch nach Züchtern in den umliegenden Orten oder den näheren großen Städten suchen. Tierheime in deiner Region findest du auf die gleiche Art und Weise.

Privatpersonen, die Katzen abgeben, findest du besonders gut bei online-Kleinanzeigen. Beispiele für größere Kleinanzeigenmärkte sind ebay-kleinanzeigen, quoka oder auch kalaydo. Dort suchst du die passende Kategorie und gibst deinen Wohnort und den gewünschten Suchradius ein. Schon bekommst du eine Liste mit verfügbaren Katzen in deiner Umgebung.

Du solltest regelmäßig reinschauen und schnell sein, denn du bist sicher nicht der Einzige, der in deinem Umkreis eine Katze haben möchte. Du kannst es auch mit der Oldschool-Variante probieren. Es gibt in vielen größeren Supermärkten immer noch die alten „Suche / Biete“-Tafeln. Diese werden tatsächlich gar nicht selten für Kleinanzeigen und Gesuche genutzt, vor allem ältere Menschen, die nicht so fit in Sachen Internet sind, vertrauen weiterhin diesen Tafeln.

Sicherlich hast du so etwas auch schon gesehen und bist achtlos daran vorbei gegangen. Das machen die meisten Menschen so. Achte einfach mal auf solche Tafeln. Wenn du dort ein Angebot für ein Kitten siehst, stehen deine Chancen, dass es noch nicht vergeben ist, gar nicht schlecht. Solche Anzeigen werden nur von wenigen Menschen wahrgenommen und wer sich die Mühe macht, eine Karte auszufüllen und dort aufzuhängen, sind sich meist nicht zu schade, sie wieder abzunehmen, wenn sich die Sache erledigt hat.