Inhaltsverzeichnis
In Kürze zu: Katzenseuche |
---|
|
Was ist Katzenseuche?
Katzenseuche, auch feline Panleukopenie genannt, ist eine sehr schwere und ansteckende Virusinfektion, die sich vor allem im Magen-Darm-Trakt bemerkbar macht. Das Virus ist so gefährlich, dass es junge Kätzchen innerhalb eines Tages töten kann.
Ausgelöst wird die Katzenseuche durch das Parvovirus, einem sehr gefährlichen und widerstandsfähigem Zeitgenossen. Das Virus zielt auf die weißen Blutkörperchen ab und führt zu Blutarmut. Zudem greift es das Immunsystem sehr stark an und öffnet weiteren Viren und Keimen Tür und Tor. Deine Katze bekommt starken Durchfall und muss sich oft übergeben.
Im Endeffekt verliert deine Katze so viel Flüssigkeit, dass der gesamte Flüssigkeitshaushalt in sich zusammenbricht. Innerhalb weniger Tage trocknet sie aus, wenn sie nicht vorher aufgrund von Blutarmut zusammengebrochen ist.
Junge Katzen sind besonders bedroht, bis zum Alter von zwei Jahren ist die Ansteckungsgefahr besonders groß. Das Risiko endet nicht in dem Alter, Katzen jeden Alters können an Katzenseuche erkranken.
Das Parvovirus ist sehr robust. Solltest du einen Fall von Katzenseuche bekommen, solltest du Dinge wie Näpfe, Katzentoilette etc. gründlich desinfizieren, denn das Virus kann problemlos eine längere Zeit an einem infizierten Gegenstand überleben. Teils behalten die Viren ihre Eigenschaften sogar über mehrere Jahre hinweg.
Für dich ist die Katzenseuche harmlos, der Mensch kann sich damit nicht anstecken.
Symptome von Katzenseuche
Deiner Katze geht es sehr schnell sehr schlecht. Ganz am Anfang dürfte sie wie erschlagen wirken, sie ist lustlos, niedergeschlagen und müde. Dass sie in diesem Zustand wenig Lust hat, viel zu fressen, versteht sich fast von selbst.
Obwohl sie kaum etwas frisst, wird sie anfangen, heftigen Durchfall zu bekommen und sich häufig übergeben. Spätestens bei dieser Kombination solltest du alles stehen und liegen lassen und deine Katze zum Tierarzt bringen, vor allem, wenn Blut im Stuhl ist. Nebenbei entwickelt deine Katze noch hohes Fieber, meist zwischen 40 und 41 °C. Das Fieber ist nicht dauerhaft, sondern kommt eher schubweise.
Diagnose und Behandlung von Katzenseuche
Glücklicherweise ist das Parvovirus im Kot der Katze leicht nachweisbar. Sobald die Diagnose steht, muss umgehend mit der Behandlung begonnen werden. Deine Katze muss sofort von außen mit Flüssigkeit und Salzen versorgt werden. Dafür muss sie an den Tropf. Als ob das noch nicht genug wäre, bekommt sie auch noch Antiemetika und Breitband-Antibiotika.
Die Antibiotika sind da, um deiner Katze möglichst alle Viren auszutreiben. Damit ist nicht nur das Parvovirus gemeint, sondern auch alle anderen. Die Krankheit hat alle Türen und Tore des Immunsystems sperrangelweit geöffnet, sodass so ziemlich jedes Virus freie Bahn hat. Die Antiemetika sollen dafür sorgen, dass deine Katze aufhört, sich ständig zu übergeben. Ist die Krankheit weit fortgeschritten, ist vielleicht auch eine Bluttransfusion notwendig.
Katzenseuche ist heilbar. Kritisch ist allerdings, dass die Krankheit binnen weniger Tage tödlich sein kann, bei kleinen Kitten sogar binnen eines einzigen Tages, weswegen schnelles und entschlossenes Handeln geboten ist, sobald der Verdacht besteht. Obwohl Katzenseuche heilbar ist, ist die Sterberate nicht unbedingt gering, bei Kitten liegt sie bei etwa 75 Prozent. Man sagt, dass die Chancen auf Heilung stark ansteigen, nachdem die Katze fünf Tage lang mit der Krankheit überlebt hat.
Katzenseuche vorbeugen?
Die beste Vorbeugung ist eine Impfung gegen Katzenseuche. Da das Virus bei jungen Kätzchen besonders häufig vorkommt und tödlich ist, ist die Impfung gegen Katzenseuche Bestandteil der Grundimmunisierung. Die Impfung solltest du je nach Impfstoff alle ein bis drei Jahre wiederholen.
Da das Virus extrem robust ist, solltest du auch deine Wohnungskatze impfen lassen. Es ist gut möglich, dass du das Virus mit deiner Kleidung oder deinen Schuhen in die Wohnung trägst. Eine bessere Vorbeugung als die Impfung gegen Katzenseuche gibt es nicht.